Rana temporaria - Grasfrosch
Wissenswertes: | In Mitteleuropa werden Gras-, Spring- und Moorfrosch auch unter dem Sammelbegriff „Braunfrösche“ geführt. Grasfrosch-Männchen haben zwei innere Schallblasen, deshalb ist ihr Ruf eher dezent vor allem im Vergleich zu den Grünfröschen mit ihren beiden äußeren Schallblasen, die als Resonanzverstärker dienen. Da die Grasfrösche „Traditionslaicher“ sind, also immer wieder an ihren „Heimatteich“ zurückkehren, sind sehr laute Rufe nicht nötig. Ihr Alter wird mit etwa 10 Jahren angegeben. Nahrung der Larven: Algen, manchmal Artgenossen (Kannibalismus) Nahrung der adulten Tiere: Käfer, Spinnen, Insekten, Schnecken, Würmer |
Merkmale: | Die Färbung und das Fleckenmuster sind bei allen Braunfröschen sehr variabel von gelblich, braun, rotbraun mit und ohne schwarze Flecken. Ein weiteres Merkmal aller Braunfrösche sind die beidseitigen, dunkelbraunen dreieckigen Schläfenflecken mit dem darin befindlichen Trommelfell. Beim Grasfrosch misst es ca. ¾ des Augendurchmessers. Die Schnauze ist beim Grasfrosch stumpf, der Kopf etwas breiter als lang. Die Hinterbeine aller Braunfroscharten haben Querstreifen, die des Grasfrosches sind im Vergleich zu den beiden anderen Braunfröschen kürzer. Im Durchschnitt ist die Kopf-Rumpf-Länge der erwachsenen Grasfrösche (Adulte) etwa 7-9 cm, im Maximum ca. 11 cm. Weibchen können etwas größer werden, Männchen wirken an den Vorderbeinen muskulöser. Während der Paarungszeit klammern sie sich oft längere Zeit (manchmal sogar tagelang) in axillarer Umklammerung (Amplexus) auf dem Rücken der Weibchen fest. |
Verwechslungsarten: | Spring- und Moorfrosch |
Lebensraum: | Zum Ablaichen bevorzugen sie stehende oder fließende Gewässer wie kleine Teiche und Weiher. Als Landlebensräume werden Wiesen, Gebüsche, Gewässerufer, Wälder, Gärten, Parks oder Moore besiedelt, wo sie auch überwintern. Sie können aber auch am Gewässergrund überwintern. |
Aktivität: | Von Mitte Februar bis Mitte November, Laichzeit Ende Februar bis Ende März |
Gefährdung: | In den Roten Listen Deutschlands gelten Grasfrösche derzeit (01/2018) noch als „ungefährdet“, die Populationen werden aber mit „mäßig zurückgehend“ eingestuft. In den regionalen Roten Listen der meisten deutschen Bundesländer steht die Art schon auf der Vorwarnliste, in drei Bundesländern gilt sie als „gefährdet“. In der Schweiz gilt er als nicht gefährdet, in Österreich landesweit als gefährdet Der weitere Einfluss der Chytridiomykose (Pilzerkrankung) ist meines Erachtens (01/2018) noch nicht absehbar. |
Besonderheiten: |
Beitragsersteller: Corela (AGEID4507)