Aufschlussreich für Geologen

Interessante Beobachtungen aus dem Leben unserer Makromotive oder unserer Naturmotive mit dokumentarischem Charakter
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Frank Ingermann
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Aufschlussreich für Geologen

Beitragvon Frank Ingermann » 16. Nov 2022, 03:21

Hallo zusammen,

die Atlas-Gebirge sind ja meine Lieblings-Gebirge - die haben vieles (Pangea, alle Dinosaurier, UNS...) überlebt und sind heute immer noch da.

Fährst Du da eine Straße entlang, denkst an nix Böses - plötzlich
siehst Du Millionen Jahre Erdgeschichte quasi offen vor dir liegen.
Aber irgendwie "geknickt". Was müssen da für Kräfte am Werke gewesen sein? Und wie lange?

(So viel zum Thema "in der Natur gibt es keine rechten Winkel" ... manchmal schon :D)

("Aufschluss" als geologischer Begriff meint eine Stelle, an der man/frau in die Erde
"hineinsehen" kann. Durch Felssturz, Erosion, oder - wie hier - durch Straßenbau.)


lg, Frank
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Objektiv: RF24-240mm F4-6.3 IS USM @ 24mm
Belichtungszeit: 1/200s
Blende: f/11
ISO: 200
Beleuchtung: tagsüber
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): 0/ß
Stativ: Freihand
Infos zu Multishot-Techniken (z.B. Stack, HDR, Stitch): -/-
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Aufnahmedatum: 18.10.2022
Region/Ort: Marokko / Hoher Atlas
vorgefundener Lebensraum: altes Gebirge
Artenname: Sediment, gefaltet und geknetet (nicht: geschüttelt und gerührt :-) )
NB (NaturBauwerk... plus etwas MenschenBauwerk davor)
IMG_4535.jpg (400.28 KiB) 500 mal betrachtet
IMG_4535.jpg
s.o., aber weiter links
IMG_4525.jpg (444.44 KiB) 500 mal betrachtet
IMG_4525.jpg
s.o.
IMG_4527.jpg (485.35 KiB) 500 mal betrachtet
IMG_4527.jpg
Die Tanzenden wurden für verrückt gehalten von denjenigen, die die Musik nicht hören konnten (F. Nietzsche)
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Beitragvon Christian Zieg » 16. Nov 2022, 04:52

Hallo Frank,

ich stehe da manchmal so wie es Deine Gedanken vermuten lassen,
dass Du gestanden hast. Ich satune und dann versuche ich mich
gedanklich in die Welt damals zurück zu versetzen und tue so, als sei
das alles in wenigen Minuten entstanden. Dann sieht das in meinem
Kopf schon seltsam aus.

Deine Bilder zeigen, wie aufregend es so hergehen musste, als die Erde
sich zu dem geformt hat, was sie jetzt ist. Und sie macht ja noch weiter.
Aber so, wie es damals niemnad mitbekommen hat, wird es wohl auch
heute nicht sehen.

Die Erde knickt und wir merken es nicht.

Liebe Grüße
Ihr findet mehr meiner Fine Art Bilder auf meiner Webseite, die über die Namenssuche im Netz zu finden ist.
Zusätzlich findet man mich bei einem zu einem "sozialen Netzwerk" gehörigen Bilder-Netzwerk, auch mit meinem Namen, nachdem ein Punkt kommt und dann das Wort "fineart"

Die Möglichkeiten der deutschen Grammatik können einen, wenn man sich darauf, was man ruhig, wenn man möchte, sollte, einlässt, überraschen
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Beitragvon hawisa » 16. Nov 2022, 20:58

Hallo Frank,

Da zeigst du interessante Bilder von dieser Vormation.

Die ganzen geologischen Tätigkeiten hatten und haben noch immer einen großen Einfluss auf das Leben der Erde. Deshalb finde ich das Thema sehr aufschlussreich.

Habe in Bochum eine geologische Führung mitgemacht. Da habe ich gelernt, das Bochum in zwei geologisch unterschiedliche Bereiche geteilt ist. Daher gibt es da auch unterschiedliche Pflanzen Gesellschaften.

Ja, frage mich auch immer, welche Kräfte da am Werk waren.
Liebe Grüße und immer "Gut Licht"
Willi

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Beitragvon rincewind » 16. Nov 2022, 21:35

Hallo Frank,

das ist schon richtig spannend.
Ich glaube vielfach übersehen wir so etwas einfach.
Schön das Du so aufmerksam bist.

LG Silvio
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Beitragvon Frank Ingermann » 16. Nov 2022, 22:21

Hallo noch mal,

nicht wundern: habe das Thema gerade aus NaturFOTOGRAFIE in NaturBEOBACHTUNGEN verschoben
(da sollte es ursprünglich auch hin, war zu spät gestern...
die Bilder haben keinerlei "fotografische" Ansprüche, nur dokumentarische.)

Habe noch eins angehängt. Das war alles mal Meeresboden, bevor Plattentektonik und Erosion
ganz langsam "zugeschlagen" haben.

lg, Frank
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Artenname: diesmal Anti-Atlas
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IMG_0799.jpg (444.31 KiB) 429 mal betrachtet
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Beitragvon Sven A. » 16. Nov 2022, 23:05

Moin Frank,
ja da wurde geknickt, gebogen und gefaltet. In Zeiträumen die sich uns nicht erschließen.
Die senkrechten Linien im ersten Bild scheinen mir aber nur Einfärbungen zu sein.
Die Farben verwaschen von oben nach unten. Zuerst dachte ich an senkrechte Schichten wie im zweiten Bild links.
Es kann aber auch täuschen. Bei uns kann man sowas auch sehen aber meist ist alles überwachsen.
Wie wenig Erde auf dem Kalk ist, finde ich ebenfalls erstaunlich. So viel Erde habe wir gar nicht.
Beeindruckend auch das nachgereichte Bild :DH:

Viele Grüße
Sven
Zuletzt geändert von Sven A. am 18. Nov 2022, 11:56, insgesamt 1-mal geändert.
ᘿS ᒪᘿᗷᘿ ᕲᓰᘿ ᐺᓰᘿᒪᖴᗩᒪᖶ ᑘᘉᕲ ᕲᘿᖇ ᗩᒪᑘᕼᑘᖶ!
ᘿᖇᖽᐸᘿᘉᘉᖶ ᘻᗩᘉ ᓰᕼᘉ, ᓰSᖶ ᗩᒪᒪᘿS ᘜᑘᖶ :-)
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Beitragvon Frank Ingermann » 17. Nov 2022, 00:03

Moin Sven,

nee, das ist schon so: die Sedimentschichten sind da wirklich so verbogen, das sind nicht nur Einfärbungen.
In den roten Schichten ist einfach mehr Eisen drin (Fe + O2 -> Rost -> rot)

Alle drei Bilder im Eingangs-Post sind vom gleichen Aufschluss
(nur etwas "blöd" in der Reihenfolge, das 2. Bild ist links vom 1. und das 3. wieder rechte Seite).

Hier noch ein "extremes" Beispiel aus dem Anti-Atlas: sieht aus wie gut
durchgekneteter Blätterteig, oder?

lg, Frank
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Beitragvon piper » 19. Nov 2022, 13:49

Hallo Frank,

das sind wirklich beeindruckende Bilder!
Wahnsinn was man unter der Oberfläche so alles finden kann.
Danke für die tolle Doku.
Liebe Grüße Ute

Die Freude am Kleinen ist die schwierigste Freude, denn es gehört ein großes Herz dazu.
Rainer Maria Rilke
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Beitragvon Il-as » 19. Nov 2022, 15:09

Hallo Frank,

du zeigst eine sehr schöne Bilderserie.

Solche Einblicke in die Erdgeschichte finde ich auch spannend.
Hier in der Nordeifel gibt es viele Stellen, wo das Urmeer und Vulkane ihre Spuren hinterlassen haben. Die Erdformationen sind beeindruckend.

Dein toller Beitrag erinnert mich daran, da auch noch mal hinzufahren.

L.G. Astrid
Zuletzt geändert von Il-as am 19. Nov 2022, 15:10, insgesamt 1-mal geändert.
Meine Bilder stelle ich für die Artengalerie gerne zur Verfügung.

Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.  
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Beitragvon Harmonie » 19. Nov 2022, 16:51

Hallo Frank,

tja....wenn man sowas betrachten kann - zumindest geht es mir so - merkt man erst eigentlich,
wie klein wir Menschen doch sind.
Diese der Natur innewohnenden Kräfte finde ich immer wieder beeindruckend und machen mich auch demütig.
Echt faszinierende Bilder, die du uns da zeigst.
Das letzte Bild zeigt für mich die Kraft der Natur noch am stärksten.
Zudem kann ich den vielen Formen so einiges entdecken, mit meiner mir innewohnenden Fantasie. :wink:

LG
Christine
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An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an all die User, die meinen Bildern
Beachtung, Aufmerksamkeit und Kommentare schenken.
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--- Alle hier von mir gezeigten Bilder dürfen ungefragt für die Artengalerie verwendet werden. ---

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