001 Familienbeschreibung Sommerwurzgewächse - Orobanchaceae
Systematik und Verbreitung: | Gattungen: 101, Arten: etwa 2065. Ursprünglich bestand die Familie aus den Pflanzen der Gattung Sommerwurzen (Orobanche), die ausschließlich Vollschmarotzer sind. Die neu dazugekommenen Gattungen wurden dnach neuen molekularen Erkenntnissen aus der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) ausgegliedert und sind Halbschmarotzer. Die Sommerwurzgewächse sind weltweit verbreitet, haben ihren Schwerpunkt in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel |
Heimische Pflanzen: | Gattungen: 10, Arten: ca. 50 Schuppenwurz (Lathraea; Sommerwurz (Orobanche); Läusekraut (Pedicularis); Alpenrachen (Tozzia); Bartschie (Bartsia); Klappertopf (Rhinanthus); Wachtelweizen (Melampyrum); Teerkraut (Parentucellia); Augentrost (Euphrasia); Zahntrost (Odontites) |
Nutzpflanzen: | Der Große Augentrost (Euphrasia officinalis) wird homöopathisch gegen Augenleiden eingesetzt. |
Zierpflanzen: | Keine |
Giftpflanzen: | keine |
Beschreibung: | Die heimischen Gattungen sind fast immer krautige, ein- bis mehrjährige Pflanzen. Blüte: Die Blüten stehen meist in traubigen oder ährigen Blütenständen. Sie haben nur eine Symmetrieachse (Zygomorph). Die Blüten haben 5 verwachsene Kronblätter und 4 Staubblätter, die fruchtbar sind. es gibt aber auch Blüten, die ein fünftes Staubblat aufweisen. Das ist aber steril. Der oberständige Fruchtknoten besteht aus 2- 5 Fruchtblättern. Blätter: Die Halbschmarotzer besitzen gezähnte, einfache bis tief gelappte Blätter, die gegenständig oder spiralig angeordnet sind. Die Vollschmarotzer haben fast nie Blätter und wenn doch, sind sie klein und schuppenförmig. Früchte: Kapselfrüchte |
Bevorzugter Lebensraum: | Vielfach Trocken- und Halbtrockenrasen, lichte Wälder, Waldränder und Heiden. |
Besonderheiten: | Da das Blattgrün der Vollschmarotzer stark zurückgebildet bzw. ganz fehlt, produzieren sie kein Chlorophyll. Sie entziehen ihren Wirtspflanzen durch spezielle Saugorgane (Historien) Wasser und alle zum Leben der Pflanze benötigten Nährstoffe. Ihre Wurzeln können dem Boden keine Nährstoffe entziehen. Die Halbschmarotzer besitzen Blattgrün und produzieren Chlorophyll. Sie entziehen ihren Wirtspflanzen durch spezielle Saugorgane (Historien) nur Wasser und die darin enthaltenen Nährsalze. Einige Afrikanische Hexenkräuter (Striga) parasitieren an Nahrungspflanzen aus der Familie der Süßgräser (Poaceae) wie Reis, Zuckerrohr, Mais, Hirse und führt nicht selten zu hohen Ernteverlusten. Heimische Sommerwurzen (Orobanche parasitieren an Karotten, Raps, Tomaten, Tabak und Hanf. Da die heimischen Arten stark gefährdet sind und nicht häufig zu finden sind, gibt es so gut wie keine Ernteausfälle. |
Familienbeschreibung: hawisa (AGEID8135)