Ha, gerade bin ich durch deinen Hinweis in einem anderen Thread auf diesen Beitrag gestoßen. Von mir als Anfänger lieben Dank dafür, macht es schön anschaulich.
liebe Grüße
Aj
Hartes Licht
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- Vorname: Anja
- tsotsi
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Zunächst: Danke für die Tipps.
Irgendwie bin ich aber ein bisserl von den Kritiken aus dem Forum irritiert (nicht meine, alle Bilder betreffend).
Sehr oft lese ich von "hartem Licht" und Blitzeinsatz und beides wird verwünscht wie der Teufel, ohne dass sich derjenige die Frage stellt, obs Alternativen gab/gibt.
Nur finde ich, dass das "harte Licht" bei den meisten Situationen seines Auftauchens unvermeidbar ist und höchstens ein bischen reguliert werden kann. Ich nehme mal ein Beispiel von mir selbst, nämlich Libellenfotografie um die Mittagszeit. Die Dinger sitzen immer in der prallen Sonne und flüchten sofort, wenn man das Abschatten auch nur im Ansatz versucht. Mithin: wer um diese Zeit knipsen will, muss es in der prallen Sonne tun. Da hilft nur noch EV und Polfilter zum regulieren, die aber wie ich finde manchmal auch wieder falsch sind.
Wenn ich nen harten Schatten habe, ist das Teil der Natur und für mich gehts dann nur ums Verhindern des Überstrahlens. Diese komplett abgeschatteten Bilder sehen für mich auch unnatürlich aus, wenn sie tagsüber Tiere zeigen, die ausschließlich in der Sonne sind. Zudem hat das immer den Anschein von Studioaufnahmen.
Das Blitzen lässt sich bei gewissen ABM und Blenden auch nicht mehr verhindern. Eine Möglichkeit ist das Verkleinern des ABM, aber auch dann gäb´s n Studiobild. Das Arrangieren mehrerer Blitze geht auch nicht, weils zu lange dauert, gleiches gilt für längere Belichtungszeiten oder n Stativaufbau. Beim Freihandknipsen sollte auch die Verwacklungsgefahr bei langen Brennweiten berücksichtigt werden. Man kann bei 400mm freihand ohne Stabi keine scharfen Bilder mit 1/60 knipsen.
Irgendwie wird das meiner Meinung nach oft aus den Augen verloren.
Wäre ja auch blöd und langweilig, wenn alle Bilder Flattermänner im Hochformat zeigen würde, die auf einzelnen Halmen ganz freigestellt und voll in der Schärfeebene in kleinem ABM in der oberen Bildhälfte sitzen...
Irgendwie bin ich aber ein bisserl von den Kritiken aus dem Forum irritiert (nicht meine, alle Bilder betreffend).
Sehr oft lese ich von "hartem Licht" und Blitzeinsatz und beides wird verwünscht wie der Teufel, ohne dass sich derjenige die Frage stellt, obs Alternativen gab/gibt.
Nur finde ich, dass das "harte Licht" bei den meisten Situationen seines Auftauchens unvermeidbar ist und höchstens ein bischen reguliert werden kann. Ich nehme mal ein Beispiel von mir selbst, nämlich Libellenfotografie um die Mittagszeit. Die Dinger sitzen immer in der prallen Sonne und flüchten sofort, wenn man das Abschatten auch nur im Ansatz versucht. Mithin: wer um diese Zeit knipsen will, muss es in der prallen Sonne tun. Da hilft nur noch EV und Polfilter zum regulieren, die aber wie ich finde manchmal auch wieder falsch sind.
Wenn ich nen harten Schatten habe, ist das Teil der Natur und für mich gehts dann nur ums Verhindern des Überstrahlens. Diese komplett abgeschatteten Bilder sehen für mich auch unnatürlich aus, wenn sie tagsüber Tiere zeigen, die ausschließlich in der Sonne sind. Zudem hat das immer den Anschein von Studioaufnahmen.
Das Blitzen lässt sich bei gewissen ABM und Blenden auch nicht mehr verhindern. Eine Möglichkeit ist das Verkleinern des ABM, aber auch dann gäb´s n Studiobild. Das Arrangieren mehrerer Blitze geht auch nicht, weils zu lange dauert, gleiches gilt für längere Belichtungszeiten oder n Stativaufbau. Beim Freihandknipsen sollte auch die Verwacklungsgefahr bei langen Brennweiten berücksichtigt werden. Man kann bei 400mm freihand ohne Stabi keine scharfen Bilder mit 1/60 knipsen.
Irgendwie wird das meiner Meinung nach oft aus den Augen verloren.
Wäre ja auch blöd und langweilig, wenn alle Bilder Flattermänner im Hochformat zeigen würde, die auf einzelnen Halmen ganz freigestellt und voll in der Schärfeebene in kleinem ABM in der oberen Bildhälfte sitzen...
Gruß
Thorsten
Thorsten
- nurWolfgang
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Moin Wolfgang,
ich möchte kurz auf die Verwendung eines Polfilters eingehen.
Obwohl ich schon immer ein Liebhaber dieses Filters gewesen bin, lange bevor ich mir eine DSLR zugelegt habe und es für mich der sinnvollste Filter ist,
den man sich anschaffen kann, ist er für mich noch lange kein Allerheilmittel bei hartem Licht.
Das liest sich aber häufig so, bei Kommentaren unter Fotos in der Mittagssonne.
In der Landschaftsfotografie setze ich diesen sehr gerne ein.
In der Makrofotgrafie sollte man sich einige Dinge vor und wärend des Einsaztes eines Polfilters überlegen.(Gilt eigentlich generell )
Ein Polfilter kann, in der richtigen Stellung, Lichtreflexe auf Wasser, Glas, Insektenflügeln, Insektenaugen und spiegelnden Chitinpanzern minimieren.
Wie stark er diese reduzieren kann, hängt vom Einfallswinkel des Lichtes ab und vom Reflektierenden Medium (Brewsterwinkel).
Im Prinzip kann man sagen: Je flacher das Licht auf eine spiegelnde Fläche triftt, umso stärker fällt die Polarisation aus, umso stärker ist die Wirkung des Filters.
So kann die Wirkungsstärke des Filter, durchaus von der Ausrichtung der Kamera beeinflusst werden,
weil mal mehr mal weniger polarisiertes Licht auf den Filter fällt (in der Praxis weniger relevant)
Ein Polfilter kann nicht das Ausfressen der Lichter heller Bereiche mindern, welche nicht spiegeln.
z.B. Helle Blütenbestandteile werden trotz Polfilter ausfressen, wenn keine Belichtungskorrektur vorgenommen wird.
Ein Polfilter "schluckt" zwar etwas Licht, aber die Kamera wird dies nachregeln, also die Belichtungskorrektur darf mit Polfilter nicht außer acht gelassen werden.
Ein Polfilter kann auch die Farben intensiver erscheinen lassen oder man kann die Intensität gezielt mindern.
Je nach Kamera, deren Einstellungen und/oder Vorlieben des Benutzers, kann es sein,
dass die Farbwerte bereits angehoben werden, um poppigere Farben zu erhalten.
Mit Polfilter sollte man bedenken, dass es auch zuviel werden kann.
Noch folgender Hinweis für Benutzer von kurzen Brennweiten.
Oft unterschreitet man mit einer kurzen Brennweite die Fluchtdistanz.
Ein unbedachter Griff zum Filter, um diesen einzustellen, kann auch hier kontraproduktiv sein.
Wer sich für sein Makroobjektiv einen Polfilter anschaffen will, sollte sich auch Gedanken über eine neue Geli machen.
Ich persönlich knipse fast nur mit Geli, nicht nur wegen der eigentlich zugedachten Funktion.
Sie bietet zusätzlichen Schutz vor Schmutz und Beschädigung des Filters bzw. der Linse.
Es gibt im Zubehörhandel Gelis für das Schraubgewinde des Filters.
Dann dreht man an der Geli und der Polfilter dreht sich mit.
Wer sich noch einen "Nippel" außen an die Geli klebt, kann dies dann auch nur mit dem Zeigefinger tun.
Man sollte ja meinen, wer bei hartem Licht fotografiert, der hat immer genug davon.
Das muss nicht unbedingt sein. Wenn ich eine Großaufnahme machen will, also sehr nahe am Geschehen bin,
dann muss die Blende schon recht weit geschlossen werden, um die nötige Schärfentiefe zu erhalten.
Mit Polfilter komme ich, je nach Kamera und deren Rauschverhalten, vielleicht in einen nicht mehr wünschenswerten ISO-Bereich.
Das gilt insbesondere, wenn die Lichtbedingungen schwanken z.B durch wechselnde Bewölkung.
Sicherlich sind meine Hinweise bezüglich des Polfilters für einen Anfänger schon etwas zu speziell,
jedoch gibt es auch Fortgeschrittene die sich noch mit hartem Licht beschäftigen
Viele Grüße
Sven
ich möchte kurz auf die Verwendung eines Polfilters eingehen.
Obwohl ich schon immer ein Liebhaber dieses Filters gewesen bin, lange bevor ich mir eine DSLR zugelegt habe und es für mich der sinnvollste Filter ist,
den man sich anschaffen kann, ist er für mich noch lange kein Allerheilmittel bei hartem Licht.
Das liest sich aber häufig so, bei Kommentaren unter Fotos in der Mittagssonne.
In der Landschaftsfotografie setze ich diesen sehr gerne ein.
In der Makrofotgrafie sollte man sich einige Dinge vor und wärend des Einsaztes eines Polfilters überlegen.(Gilt eigentlich generell )
Ein Polfilter kann, in der richtigen Stellung, Lichtreflexe auf Wasser, Glas, Insektenflügeln, Insektenaugen und spiegelnden Chitinpanzern minimieren.
Wie stark er diese reduzieren kann, hängt vom Einfallswinkel des Lichtes ab und vom Reflektierenden Medium (Brewsterwinkel).
Im Prinzip kann man sagen: Je flacher das Licht auf eine spiegelnde Fläche triftt, umso stärker fällt die Polarisation aus, umso stärker ist die Wirkung des Filters.
So kann die Wirkungsstärke des Filter, durchaus von der Ausrichtung der Kamera beeinflusst werden,
weil mal mehr mal weniger polarisiertes Licht auf den Filter fällt (in der Praxis weniger relevant)
Ein Polfilter kann nicht das Ausfressen der Lichter heller Bereiche mindern, welche nicht spiegeln.
z.B. Helle Blütenbestandteile werden trotz Polfilter ausfressen, wenn keine Belichtungskorrektur vorgenommen wird.
Ein Polfilter "schluckt" zwar etwas Licht, aber die Kamera wird dies nachregeln, also die Belichtungskorrektur darf mit Polfilter nicht außer acht gelassen werden.
Ein Polfilter kann auch die Farben intensiver erscheinen lassen oder man kann die Intensität gezielt mindern.
Je nach Kamera, deren Einstellungen und/oder Vorlieben des Benutzers, kann es sein,
dass die Farbwerte bereits angehoben werden, um poppigere Farben zu erhalten.
Mit Polfilter sollte man bedenken, dass es auch zuviel werden kann.
Noch folgender Hinweis für Benutzer von kurzen Brennweiten.
Oft unterschreitet man mit einer kurzen Brennweite die Fluchtdistanz.
Ein unbedachter Griff zum Filter, um diesen einzustellen, kann auch hier kontraproduktiv sein.
Wer sich für sein Makroobjektiv einen Polfilter anschaffen will, sollte sich auch Gedanken über eine neue Geli machen.
Ich persönlich knipse fast nur mit Geli, nicht nur wegen der eigentlich zugedachten Funktion.
Sie bietet zusätzlichen Schutz vor Schmutz und Beschädigung des Filters bzw. der Linse.
Es gibt im Zubehörhandel Gelis für das Schraubgewinde des Filters.
Dann dreht man an der Geli und der Polfilter dreht sich mit.
Wer sich noch einen "Nippel" außen an die Geli klebt, kann dies dann auch nur mit dem Zeigefinger tun.
Man sollte ja meinen, wer bei hartem Licht fotografiert, der hat immer genug davon.
Das muss nicht unbedingt sein. Wenn ich eine Großaufnahme machen will, also sehr nahe am Geschehen bin,
dann muss die Blende schon recht weit geschlossen werden, um die nötige Schärfentiefe zu erhalten.
Mit Polfilter komme ich, je nach Kamera und deren Rauschverhalten, vielleicht in einen nicht mehr wünschenswerten ISO-Bereich.
Das gilt insbesondere, wenn die Lichtbedingungen schwanken z.B durch wechselnde Bewölkung.
Sicherlich sind meine Hinweise bezüglich des Polfilters für einen Anfänger schon etwas zu speziell,
jedoch gibt es auch Fortgeschrittene die sich noch mit hartem Licht beschäftigen
Viele Grüße
Sven
- bachprinz1
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- Vorname: Dieter
Hallo zusammen,
es gab da schon mal einige Beiträge zum Thema ....
http://www.makro-forum.de/fpost313141.html#313141
es gab da schon mal einige Beiträge zum Thema ....
http://www.makro-forum.de/fpost313141.html#313141
immer gut Licht und wenig Wind ...
Dieter
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- nurWolfgang
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So nun auch meinen Senf zum Thema.
Ich muss auch sagn das hier oft, schon fast schablonenhaft, wie mit einer tickliste Bilder beurteilt werden. Ich habe hier wirklich"schoene" und fuer mich auch gute Bildr gesehen die ziemlich kritisiert wurden weil sie nicht der "Sollrichlinie" folgen.
Wenn ich mir die beiden Hummel Bilder anschauhe muss ich, und nur fuer mich, sagen das mir das Sonnenbild um ein vielfaches besser gefaellt als das im Schatten aufgenommene.
Dass alles gesagt, gebe ich zu, das zu starke ausgewaschene helle partien vermieden werden mussen und unschoen sind, aber sie sind der golden grail fuers gute Bild!
Um beim Hummel Bild zu bleiben drueckt fuer mich das erste lebenfreude, Sonnenschein, waerme und Bluetenduft Sommerwiese aus, waerend das zweite ein Hummel Bild ist.
Ich muss auch sagn das hier oft, schon fast schablonenhaft, wie mit einer tickliste Bilder beurteilt werden. Ich habe hier wirklich"schoene" und fuer mich auch gute Bildr gesehen die ziemlich kritisiert wurden weil sie nicht der "Sollrichlinie" folgen.
Wenn ich mir die beiden Hummel Bilder anschauhe muss ich, und nur fuer mich, sagen das mir das Sonnenbild um ein vielfaches besser gefaellt als das im Schatten aufgenommene.
Dass alles gesagt, gebe ich zu, das zu starke ausgewaschene helle partien vermieden werden mussen und unschoen sind, aber sie sind der golden grail fuers gute Bild!
Um beim Hummel Bild zu bleiben drueckt fuer mich das erste lebenfreude, Sonnenschein, waerme und Bluetenduft Sommerwiese aus, waerend das zweite ein Hummel Bild ist.
Not much right in my left brain, not much left in my right brain!
http://www.ipernity.com/home/294387
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- Vorname: Marek
Hallo Guido, hallo zusammen,
ich glaube es geht auch mehr darum, Anfängern wie mir die komplexen Probleme mit dem Licht zu illustrieren. Natürlich sind geschmäcker unterschiedlich. Für mich war dieser Beitrag hier sehr, sehr lehrreich.
Objektiv, von der Seite eines Neulings betrachtet, wird in diesem Forum hier unwahrscheinlich sanft kritisiert, was in der Internetwelt eher eine Rarität ist. Und der gleiche sanfte Ton wäre auch in der realen Welt angebracht.
Grüße von hier
Marek
ich glaube es geht auch mehr darum, Anfängern wie mir die komplexen Probleme mit dem Licht zu illustrieren. Natürlich sind geschmäcker unterschiedlich. Für mich war dieser Beitrag hier sehr, sehr lehrreich.
Objektiv, von der Seite eines Neulings betrachtet, wird in diesem Forum hier unwahrscheinlich sanft kritisiert, was in der Internetwelt eher eine Rarität ist. Und der gleiche sanfte Ton wäre auch in der realen Welt angebracht.
Grüße von hier
Marek
Das Weltall ist ein Kreis, dessen Mittelpunkt überall, dessen Umfang nirgends ist. Blaise Pascal (1623 - 1662)