Irix 150mm f2.8 Dragonfly Makro

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Tim L.
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Irix 150mm f2.8 Dragonfly Makro

Beitragvon Tim L. » 10. Apr 2019, 17:20

Hallo zusammen,

ich bin gestern zufällig durch ein Youtube Video auf dieses neue Makro-Objektiv von Irix gestoßen. Wer die Marke Irix nicht kennt, es ist ein relativ neuer Hersteller aus der Schweiz mit Produktion in Korea.
Bisher hatten sie nur zwei Weitwinkel-Objektive auf den Markt gebracht, das 11mm f4 und das 15mm f2.4.

Das neue Makro-Objektiv scheint etwas unter dem Radar zu fliegen, wahrscheinlich weil der Hersteller noch recht unbekannt ist. Daher wollte ich mal darauf aufmerksam machen, ich denke es könnte für einige Fotografen hier interessant sein. Es handelt sich dabei um ein Objektiv ohne AF und Bildstabilisator, also rein manuell fokussierbar. Das Gehäuse besteht hauptsächlich aus Metall mit einigen Plastikteilen. Mit dabei sind auch Streulichtblende und Stativschelle. In Sachen Bildqualität soll es sehr gut sein - etwas besser als das Canon 100mm L IS - und so gut wie keine Chromatischen Aberrationen oder Lensflares produzieren. Interessant fand ich noch, dass das Objektiv über 11 Blendenlamellen verfügt, da macht es wohl schöne Unschärfekreise und allgemein hoffentlich ein ansprechendes Bokeh. Außerdem hat es noch einen Focus-Lock Ring um den Fokusring zu arretieren.

Es ist denke ich eine interessante Alternative zu den Sigma 150mm Makros, wenn man auf AF und Stabi verzichten kann. Bisher habe ich es erst bei einem deutschen Internethändler gesehen, dort wird es für 594€ angeboten. Das ist denke ich ein angemessener Preis. Hat hier im Forum vielleicht schon jemand das Objektiv testen können oder vor es zu kaufen? Ein direkter Vergleich zu den Sigma Objektiven wäre sicher interessant.
Ein Fragezeichen ist wohl noch die Qualitätskontrolle und wie konstant die Ergebnisse zwischen verschiedenen Exemplaren ausfallen.
Ich bin mal gespannt auf eure Meinung zu diesem Objektiv.

Gruß Tim
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Beitragvon Otto K. » 10. Apr 2019, 18:16

Hallo Tim,

das Irix 150mm ist ein richtig feines Objektiv! - ich hatte es schon in der Hand und es macht einen hervorragenden Eindruck.
Der Vollständigkeit halber sollte man noch erwähnen dass es das Objektiv für Pentax, Nikon und Canon DSLR-Kameras gibt, und
dass das Objektiv über elektronische Kontakte verfügt und somit die Exif-Daten in den Bilddateien verfügbar sind.

Interessant ist das Objektiv vor allem für die Pentax-Besitzer da Sigma diesen Anschluss nicht bedient.
Viele Grüße

Otto
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Beitragvon komet » 10. Apr 2019, 20:00

Hallo Tim,

leider deutet die Nahgrenze von 30cm darauf hin, daß es bei 1:1 nicht mehr Brennweite hat als das Sigma 105. Das bedeutet starke Brennweitenverkürzung. Mein Sigma 150 hat immerhin 38cm.
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Beitragvon Frank Ingermann » 10. Apr 2019, 20:42

Hallo Tim,

ja, das sieht sehr interessant aus - gerade auch zu dem Preis!

Otto K. hat geschrieben:Quelltext des Beitrags und
dass das Objektiv über elektronische Kontakte verfügt und somit die Exif-Daten in den Bilddateien verfügbar sind.


Auch das ist gut zu wissen: die manuelle Fokussierhilfe mit den kleinen Pfeilen an der EOS R funktioniert
nämlich nur, wenn das Objektiv diese Kontakte hat (was wieder eine dieser völlig unverständlichen Canon-
Design-Entscheidungen ist, technisch gibt's dafür keinen Grund).

Hallo Martin,

komet hat geschrieben:Quelltext des Beitrags leider deutet die Nahgrenze von 30cm darauf hin, daß es bei 1:1 nicht mehr Brennweite hat als das Sigma 105. Das bedeutet starke Brennweitenverkürzung. Mein Sigma 150 hat immerhin 38cm.


Die Aussage verstehe ich nicht. Ich gehe mal davon aus, dass Du im ersten Satz das 150 (nicht 105) meinst -
trotzdem ändert die Naheinstellgrenze doch nichts an der Brennweite ?!?

lg, Frank
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Beitragvon Tim L. » 10. Apr 2019, 20:45

Hallo Martin,

laut dem Datenblatt liegt die Naheinstellgrenze bei 34,5cm, aber das ist ja dennoch ein Unterschied zu den 38cm des Sigma. Hier wäre ein Vergleich der beiden Objektive bei 1:1 hilfreich um den Unterschied in der Praxis zu sehen.
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Beitragvon Frank Ingermann » 10. Apr 2019, 20:59

Hallo Tim,

hast Du vlt. irgendwo aussagekräftige Testbilder zum Bokeh / Unschärfekreisen des Objektivs gefunden?

Habe gerade mal kurz gesucht, die Bilder die ich da gefunden habe taugen aber nichts um zu sehen
ob es für "unsere" Art (Natur-)Makros taugt... Bilder bei Offenblende mit USK im HG wären da hilfreich.

lg, Frank
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Beitragvon Tim L. » 10. Apr 2019, 21:02

Die Aussage verstehe ich nicht. Ich gehe mal davon aus, dass Du im ersten Satz das 150 (nicht 105) meinst -
trotzdem ändert die Naheinstellgrenze doch nichts an der Brennweite ?!?


Hallo Frank,

So wie ich es verstehe wird das als "Focus Breathing" bezeichnet, also die Brennweite verändert sich mit dem Fokus. In den meisten Fällen ist scheinbar die tatsächliche Brennweite bei der Naheinstellgrenze geringer als die angegebene Brennweite und der Bildwinkel verändert sich.
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Beitragvon Tim L. » 10. Apr 2019, 21:09

Die Einzigen Bilder in Sachen Bokeh/Unschärfekreise habe ich in diesem Video zwischen 10:00 und 15:00 min gesehen. https://www.youtube.com/watch?v=IfLJqmLkxuY
Ansonsten gibt es wohl noch nicht viele Bilder mit diesem Objektiv, aber ich hoffe dass es in den nächsten Wochen ändert.
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Beitragvon Frank Ingermann » 10. Apr 2019, 21:15

Hallo Tim,

ah, "Focus breathing" war gemeint - dadurch ändert sich der Bildwinkel (und ergibt den Eindruck einer kürzeren Brennweite,
wobei die sich ja nicht wirklich ändert) - jetzt macht's Sinn :)

Danke für den Viedo-Link, sehe ich mir gleich mal an!

lg, Frank
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Beitragvon Henk » 10. Apr 2019, 21:29

Hallo,

als Hinweis :
'Festbrennweiten' mit 'Innenfocussierung' vermindern die Brennweite bei Naheinstellung,
'echte' Festbrennweiten focussieren durch Tubusverlängerung bei Naheinstellung.
Grob gilt bei 1:1 sind der Abstand Sensor zur Hauptbrennebene und von der
Hauptbrennebene zum Objekt jewels gleich und betragen 2x die Brennweite.
Kurze Nahgrenze bedeutet stark verkürzte Brennweite.

mvG Ric
Sensorflecke sind meine variable Signatur

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