Makro-Forum.de

Hallo,

um mehr Licht an das Motiv zu bekommen, wenn man in Maßstäben bis zu 5:1 arbeitet überlege ich mir für mein Olympus Equipment E-M1X, ED 60mm/2.8 makro den Zangenblitz STF-8 anzuschaffen. Aber es scheint ein Problem mit dem STF-8 zu geben. Bei offner Blenden > f/5.6 und nah am Motiv scheint er beim bracketing die Fotos unterschiedlich zu belichten.

Quelle: Zangenblitz unterschiedliche Belichtung

Ein Auszug davon:
Die Belichtung ist unterschiedlich und das hat nichts mit der Schärfentiefe zu tun – denn ab 5,6 ist die Belichtung bis Blende 22 fast konstant. Ein Blick zum Histogramm legt den Schluss nahe, dass der Blitz im Nahbereich bei offener Blende nicht sauber abgeregelt werden kann. Ein Test mit Blende 4 und mehreren absolut identischen Fotos – Manueller Fokus, Stativ – zeigt, dass der Blitz jedes Bild anders belichtet. Der Unterschied ist ohne den direkten Vergleich nicht zu sehen, aber gerade beim Stacking kann das komische Effekte geben, wenn jedes zweite Foto heller belichtet wird – was es bei meinen Tests war. Und gerade beim Stacking arbeitet man eher offenblendig – das ist ja der Gag an der Sache.

Hat jemand diesen Blitz und kann vielleicht etwas darüber sagen ob es behoben wurde oder immer noch dieses Verhalten existiert? Vielleicht hat dieser Blitz an der E-M1X vielleicht dieses Phänomen nicht?

Hallo Heiko,
kriegt das Blitzgerät ausreichend Zeit zum Aufladen (Verschlusszeit + Zeitabstand zwischen den Fotos)?
Verwendest Du das interne Fokus-Bracketing?
Danke und Gruß,
ADi

@Adalbert

Ich verwende Fokus Bracketing mit der Kamera. Diesen Blitz wie oben schon erwähnt habe ich (noch) nicht. Mit dem oben genannten Link wird beschrieben, dass der STF-8 bei Blenden f/2.8 bis f/5.6 die Belichtung nicht konstant halten kann wenn er ziemlich nah am Motiv ist. Beim mir würde es keine Rolle spielen, dass er 4s Aufladezeit benötigt. Wäre aber nur dann, wenn er volle Leistung abgibt. Aber das dürfte bei mir nicht der Fall sein.

@mischl

Die Wiederbereitschaftszeit spielt keine Rolle. Ich bekomme von einem Entomologen Käfer (von 1mm bis Hirschkäfergröße) die ich vergrößern soll. Dass der Blitz im manuellen Modus betrieben wird ist eigentlich klar.
Mir geht es darum ob jemand diesen Blitz benutzt und ob das jeweilige Problem mit der Belichtung behoben wurde oder nicht.

Hallo,

ich habe den Vorgänger (FT); kann es sein, dass die Lichtwaage nicht richtig eingestellt ist; und wenn nein, wo ein Reflektor heller ist, könnte man das doch wie bei einer HiFI-Anlage so auch wieder "in die Mitte bringen" ? Und ansonsten: Service, denn normal ist das nicht, habe den Blitz auf einer Photokina ausprobiert, da ging alles bestens.

Grüße
Michael Lindner

Hallo Michael und auch an die Forenmitglieder,

schön das wir uns auch hier treffen. Ich habe mich dazu durch gerungen den Zangenblitz zu kaufen. Da nutzt ja schon ziemlich lange deinen Zangenblitz und ich hoffe du kannst mir ein bisschen helfen. Ich fasse nochmals kurz zusammen welches Equipment hier zum tragen kommt.

E-M1X, ED 60mm/2.8, Novoflex Castel Q, Novoflex BAL-mft, Raynox 250, Zangenblitz STF-8, Stativkopf Sachtler Fluidneiger oder Berlebach Mini.

Beim benutzen des Zangenblitzes kann man ja keine Streulichtblende mehr verwenden. Es sei denn, man setzt die Blitzköpfe auf eine Blitzschiene. Genau dieses Problem habe ich zur Zeit. Welche Blitzschiene oder ähnliches kannst du empfehlen damit ich die Blitzköpfe in Stellung bringen kann bei Verwendung der Geli auf dem Makro-Objektiv? Bisher habe ich da nichts gefunden was da in Frage kommen könnte.
Die Novoflexarme kann ich nicht nutzen, weil ich den Fluidneiger oder das Berlebach mini habe. Vielleicht hast du eine Idee die mir weiter helfen kann?

Hallo Heiko,
wenn du internes Bracketing verwendest, benutzt du automatisch den elektronischen Verschluss. Ich habe nur den alten FT Ringblitz und diesen Blitz nicht, aber bei der Verwendung des elektronischen Verschlusses sind einige Blitzeinstellungen anders wie bei der Verwendung des mechanischen Verschlusses. Vor allem Verschlusszeit und TTL können Probleme machen.
In diesem Maßstabs Bereich wird der Blitz üblicherweise mit manueller Einstellung verwendet. Nur dann hast du eine konstante Belichtung.


Gruß
Kurt

Hallo Heiko,

Kurt hat es ja schon richtig beschrieben: auch ich nutze den Blitz manuell, dazu hat er ja ein Einstellrad, um die Leistung zu reduzieren, unterschiedliche Lichtstärke für jeden Reflektor stellt man dann über das Einstellrad der Lichtwaage und über einen unterschiedlichen Abstand der Blitzköpfe zum Motiv ein.

Muss man beim elektronischen Verschluss die Belichtungszeit fest auf 1/250 stellen - mir dümpelt da so etwas, aber ich weiß es nicht genau

zur Befestigung:

a) vorne am Objektiv: das geht nur bei Objektiven, die nicht ausfahren und das kamerainterne Bracketing durch Verschieben von Linsen imm Objektiv regeln. Grund: obwohl die beiden Blitzköpfe leicht sind, würde der Mikromotor langsamer werden und das hätte evt. einen Einfluss auf die Abstände (ich gehe von meinem FT-Zangenblitz aus, der neue STF-8 ist ja ausdrücklich für Bracketing ausgelegt und noch mal leichter. Also wenn es geht: Novoflex X-Ringe an das Filtergewinde, dann den Blitzhalter X-Ring-II und daran dann basteln

b) da ich aber gerne mal das Objektiv schnell wechseln möchte, hat sich etwas anderes besser bewährt: habe unter dem Balgengerät einen Einstellschlitten (Castel-Q), der hat auf der Unterseite diverse 1/4 und 3/8 Gewindebuchsen, dort ist dann eine UNIPLA von Novoflex Blitzhalteschiene montiert und da drauf geht die Montage weiter: möglich sind Schwanenhälse oder Minikugelköpfe mit Blitzhalteteller (P19) ... netter Nebeneffekt: wenn ich beim Freihandbetrieb das Ganze mal auf dem Boden parken muss, verhindert die Schiene, dass die Konstruktion auf die Seite kippt - das alles hat natürlich sein Gewicht, soll das schnell mal auf's Stativ, dann gehört da ein ordentlicher Kugelkopf drunter (bei mir: Classicball CB-5, auch von Novoflex)

Grüße
Michael Lindner

Hallo Michael,

deine Antwort b ist das was ich gesucht habe. Manuelle Einstellung des Blitzes ist schon klar. Aber ich will die Blitzköpfe nicht vorne auf dem ED 60/2.8 haben. Dort soll die Geli (verkürzt) drauf und seitlich vom Objektiv die Blitze rechts und links je nach Motiv. Den CB5 habe ich nicht. Dafür aber den Sachtler ACE L oder FSB 8. Die vertragen schon einiges an Gewicht. Außer das Berlebach Mini verkraftet 5 kg. Die Blitzhalteschiene muss ich mir noch bei Novoflex anschauen. Wichtig ist das ich auch im Freihandbetrieb nutzen kann. Wie biegsam sind denn die Schwanenhälse und wie verbleiben sie in der Position in der ich sie gebracht habe?

Hallo Heiko,

die Schwanenhälse sind schwer, schlecht biegsam, halten dann aber auch schwerere Systemblitze absolut sicher, sie haben unterschiedliche Enden (!), einmal 1/4 Außengewinde, dann 3/8. Für die sehr leichten Zangenblitzköpfe sind sie evt. überdimensioniert. Dafür ist das aber die einzige Möglichkeit, Freihand Vordergrund und Hintergrund mit 2 Köpfen getrennt anzustrahlen - dafür nimmt man einen kurzen und einen langen Schwanenhals (2 lange braucht man eigentlich nur im Studio). Man muss nach dem ABM unterschieden: ist man weiter weg und wird das Motiv dadurch weniger vergrößert, kommt der Hintergrund auch mehr mit ins Bild. Entweder ins Schwarze "absaufen" lassen oder aber mit dem langen Schwanenhals "nachbelichten". Der längere ist auch dann sinnvoll, wenn man das Hauptmotiv von hinten durchleuchten will.

Alternative wäre ein Armsystem wie von Manfrotto. Allerdings auch nicht leicht und es müssen die Gelenke fixiert werden durch Klemmschrauben.

Novoflex favorisiert heute nicht mehr das X-Ring-System, wurde aus dem Programm genommen, auch die Unipla-Schiene gibt es nicht mehr (?), aktuell einfach eine ihrer langen Schienen unter den Balgen oder Einstellschlitten oder Stativschelle des Objektives oder direkt an den Kameraboden (dazu auf die Schiene eine Q-Mount-Schnellwechselbasis, wenn man nicht immer schrauben will), an die Enden der Schiene jeweils einen Minikugelkopf mit Blitzteller, darauf passen dann die Blitzköpfe. Diese Lösung ist zumindest schön leicht. Je weiter diese Befestigungsschiene hinten liegt, umso eher kommt es zu Abschattungen, also besser weit vorne am Objektiv, Balgen oder Einstellschlitten haben bei Novoflex dazu ganz vorne drunter extra passende Gewindebuchsen. Solche Details findet man bei Mitbewerbern eben oft nicht, da merkt man eben, wie lange die im Makrobereich schon produzieren.

Die Halterung vorne am Objektiv kenne ich aus der Praxis nur von Novoflex (X-Ring) und vom alten FT-Zangenblitz von Olympus (Ringtubus). Diesen kann man sehr einfach und leicht verstellen, am FT-50er-Makro ist die Halterung zugleich Sonnenblende. Freihand gab das eine leichte und gut ausbalancierte Einheit. Ales andere ist schwerer, bei mir bis etwa 3,5 Kg.

Es gibt noch zwei andere Lösungen:

a) für Stativeinsatz: ich habe ja die Triopods von Novoflex, da hat die Stativschulter bis zu 2 Gewindebohrungen für Zubehör (egal, ob Triopod oder PRO75-System), da kann man auch die Schwanenhälse anbringen (beim PRO75 braucht man noch das Zubehörteil QP-RED dazu). Nachteil: Wenn man die Kamera Freihand vom Stativ nimmt, ist der Blitzkopf noch am Stativ. Dafür ist diese Montage stabiler (Vibrationsdämpfung)

b) für Freihandeinsatz: manche Schnellwechselbasen haben bei Novoflex seitlich eine Zubehörbuchse (z.B. Mod. Mini), da kann man eine STASET-15-Stange oder einen Schwanenhals ansetzen ...

Hoffe, ich konnte so etwas weiterhelfen ...

viele Grüße
Michael Lindner