1:1 Einstellung mit Makroobjektiven

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1:1 Einstellung mit Makroobjektiven

Beitragvon Gast » 14. Nov 2005, 10:37

Hallo zusammen,

lese gerade weiter oben von maik was von Zwischenringen, um den Abbildungsmaßstab zu vergrößern.

In anderen Foren ließt man, das Zwischenringe nur die Nahgrenze verändern und eine Maßstabsveränderung nur über Telekonverter stattfindet, Bsp:

Bei einem 50er Makro ändert sich die Brennweite auf 100 und der Abbildungsmaßstab von 1:1 auf 2:1.

Jetzt bin ich langsam etwas durcheinander, was denn jetzt richtig ist.

Man kann ja auch nicht jedes Zubehörteil kaufen, um es auszuprobieren.

Gruß

combiserv
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Zwischenringe...

Beitragvon Kavo » 14. Nov 2005, 12:06

bzw. Baalgengeräte bewirken eine Änderung von Objekt-und Filmebene.
Dadurch wird die Naheinstellgrenze des Objektivs verändert.
Dies bewirkt natürlich auch eine Vergrößerung des Abbildungsmasstabes.
Auch hier tritt ein Lichtverlust ein, der abhängig von der Auszugverlängerung ist.
Ansonsten würden diese Geräte ja keinen Sinn machen.
Intereesante balgengeräte gibsst bei Novoflex.
Diese Geräte übertragen sämtliche Kamerafunktionen ans Objektiv (Offenblendenmessung).
Fazit: Auch Zwischenringe bewirken eine Vergrößerung des Abbildungsmasstabes.

Gruß Karl
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Beitragvon maik » 14. Nov 2005, 12:58

Noch anzumerken wäre: bei Telekonvertern bleibt die Naheinstellgrenze unverändert. Wegen der erhöhten Brennweite erreicht man denselben Abbildungsmaßstab aus größerer Entfernung, bzw. bei gleichbleibender Entfernung hat man dadurch eine entsprechend größere Abbildung.

Klassische Makroobjektive erreichen ihre 1:1 Vergrößerung durch entsprechende Auszugsverlängerung. Das ist bei Makros bis 105mm heute noch Standard und mit den wenigsten Kompromissen verbunden. Der Lichtverlust ist aber auch da: das Bild wird zur Naheinstellgrenze hin immer dunkler, das kann durchaus 1 Blende oder mehr betragen. Im Prinzip könnte man mit Zwischenringen oder Balgengerät jedes normale Objektiv auf 1:1 Maßstab bringen, nur daß es dafür optisch nicht optimiert ist, und Makros haben im extremen Nahbereich auch eine viel feinfühligere manuelle Fokussiermöglichkeit.

Makros mit 150 oder 180 oder 200mm bräuchten eine derart extreme Auszugsverlängerung, das wäre recht unpraktisch. Als Konsequenz verwenden diese Makrotypen zusätzlich Innenfokussierung und gruppieren ihre Linsen entsprechend um, um den Maximalmaßstab zu erreichen. Dieses Umgruppieren führt dann zu der angesprochenen Brennweitenverringerung. Dafür geht bei der Methode nicht soviel Licht verloren.

Deine Verwirrung ist also zu verstehen - alles nicht so einfach... ;-)

Maik

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