Acanthocinus aedilis - Zimmermannsbock, Schneiderbock
Wissenswertes: | Die tagaktiven Käfer ernähren sich vom Bast der Kiefern, verschmähen aber auch die Nadeln nicht. Sie sind dank der Zeichnung sehr gut getarnt. Das Weibchen legt nach der Paarung ca. 50 Eier tief in die Rinde von toten Kiefern ab, wo die gelbliche Larve sich vom Bast und vom Holz ernährt. Nach mehreren Häutungen erreicht die Larve eine Größe von 35 mm und verpuppt sich im Spätsommer. Im Herbst schlüpfen die frischen Käfer, welche jedoch bis zum Frühjahr noch in der Puppenwiege verborgen bleibt. |
Merkmale: | Die Art erreicht eine Länge vom 12 bis 20 mm. Der Käfer ist braun gefärbt und leicht bräunlich behaart. Die Flügeldecken weisen oft ein recht unregelmäßiges leichtes Quermuster auf. Das Halschild ist regelmäßig mit vier helleren, meist gelblich erscheinenden Punkten versehen. Die langen Fühler sind wie der Rest des Käfers braun gefärbt, wobei die langen einzelnen Fühlerglieder meist dunkler enden, sodass ein Ringeleffekt entsteht. Die Art zeigt einen ausgeprägten Sexualdimorphismus: während die Fühler der Weibchen bis zu doppelt so lang wie der Körper sind, erreichen sie beim Männchen sogar die fünffache Körperlänge. Zudem ist beim Weibchee ein flacher, nach hinten stumpf zulaufender Legeapparat zu erkennen, welcher nicht eingezogen werden kann. |
Verwechslungsarten: | Bei ähnlichen Arten sind die Fühler viel kürzer, wodurch der Zimmermannsbock kaum verwechselt werden kann. |
Lebensraum: | Der Käfer kommt in Kiefernwäldern und Mischwäldern mit Kieferanteil vor. Meist ist er auf frisch geschlagenem oder umgebrochenen Kiefernholz zu finden. Er ist in ganz Mitteleuropa heimisch. |
Aktivitätsmaximum: | März bis September |
Nahurngspflanzen: | Kiefer |
Gefährdung: | Die Art ist bereits teilweise auf der Roten Liste, je nach Bundesland im Rückgang begriffen oder stark gefährdet. Wie alle Bockkäferarten so steht auch der Zimmermannsbock unter Schutz (§ 1 Anlage 1 Bundesartenschutzverordnung) |
Besonderheiten: | Die Art kann durch das Aneinanderreiben von Halsschild und Brust zirpende Laute erzeugen. |
Beitragsersteller: Frederik f56 (AGEID3024)
Artbeschreibung: Frederik f56 (AGEID3024)
Fotograf: | Ralph (AGFID306) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Thüringen |
vorgefundener Lebensraum: | Mischwald |
Aufnahmedatum: | 10.10.2007 |
Hier erkennt man gut den Legeapparat und die langen Fühler des Weibchens, welche bis zu doppelt so lang sind wie der Käfer selbst - beim Männchen sind sie noch länger!