Gebt dem Wegrand eine Chance

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Werner Buschmann
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Gebt dem Wegrand eine Chance

Beitragvon Werner Buschmann » 23. Okt 2016, 02:08

eingestellt im Juni 2016

Hallo Makrofotografen: Gebt dem Wegrand eine Chance!
Ein Plädoyer für die Wegrandfotografie!

mit diesem Beitrag zum Mitmachen möchten wir eine Lanze für die Fotografie am Wegesrand brechen. Während die
fotografischen Qualitäten bestimmter Habitate vielen Fotografen durchaus bewusst sind, scheinen Weg- und Habitatränder
eher stiefmütterlich behandelt zu werden. Öd, trist und nutzlos wirken diese langgestreckten Lebensräume auf den ersten Blick.
Oft wird dort nicht viel Leben vermutet, weshalb diese Zonen von Fotografen häufig keines weiteren Blickes gewürdigt werden
auf dem Weg in die angrenzende Fläche. Dabei bieten diese Randbiotope oft eine reizvolle Motivvielfalt.

Randzonen von Wäldern und Wiesen sind häufig besonders artenreich. Der abrupte Wechsel der Lebensraumeigenschaften schafft
einerseits eine natürliche Ausbreitungsbarriere, an der sich Arten der angrenzenden Lebensräume drängen und gemeinsam vorkommen
können. Zugleich bieten die lichtreicheren und offeneren Verhältnisse spezielle Bedingungen für zusätzliche Saumarten, die im Wald
oder der Wiese selber nicht vorkommen. Damit sind diese schmalen Saumbiotope oft artenreicher, als die angrenzenden Habitate.
Nachweislich können in manchen dieser Lebensräume hunderte verschiedener Tierarten gefunden werden.

Wegränder oder Biotopsäume können aber nicht nur Ausbreitungsbarrieren sondern auch das genaue Gegenteil sein. Wegrandbegrünungen
an Straßen und Wegen bilden unter anderem natürliche Ausbreitungsmöglichkeiten für viele Arten. In einer zersplitteten Landschaft
können Wegränder so die nötige Vernetzung von Lebensräumen und damit den Individuenaustausch zwischen ihnen gewährleisten.
Diese sich ausbreitenden Arten können dann entsprechend ebenfalls am Wegrand gefunden werden.

Säume, Dämme und Randbegrünungen bilden Refugien für sonst in unserer Landschaft selten gewordene, konkurrenzschwache Arten
magerer und trockener Standorte. Im Gegensatz zu vielen Gründflächen und Wiesen entgehen diese Grünstreifen oft einer gezielten
Düngung und können damit Arten nährstoffarmer Standorte einen Lebensraum bieten. Auch Arten trockener und warmer Lebensräume
finden in den offenen Randzonen oftmals gute Lebensbedingungen vor.

Auch speziell für den Makrofotografen bieten sich hier besondere Verhältnisse. Pfade und Wege ermöglichen ein bequemes Vorankommen,
das nachhaltig negative Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt minimieren kann. Auch in der größeren Gruppe auftretende oder
regelmäßig wiederkehrende Fotografen können von diesen Lebensräume gut abgefangen werden. Sie gewährleisten zudem auch einen
guten Überblick und oftmals optimale fotografische Bedingungen. Motive können oft leicht ausgemacht werden und eine Freistellung ist
in vielen Situationen schon natürlicherweise gegeben.

In dieser Dokumentation möchten wir Beispiele für Funde am Wegesrand sammeln, um die Attraktivität dieser Fotolocations ins Bewusstsein
zu rufen. Hier sollen Habitatbilder entsprechender Wegränder gesammelt werden. Gerne können dort fotografierte und bereits eingestellte
Motive in den Thread verlinkt oder dort gefundene Arten und Motive aufgezählt werden.


Bild
Bild und Text von: Ajott
Zum Thread von Anja, bitte klicken!
Zuletzt geändert von Werner Buschmann am 17. Jan 2018, 12:03, insgesamt 3-mal geändert.
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Liebe Grüße, passt auf Euch auf und vergesst das Lächeln nicht!
Werner
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