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Ordnung: Großflügler (Megaloptera)

Verfasst: 18. Jul 2017, 22:22
von Artengalerie
Ordnung: Großflügler (Megaloptera)



Familie:
FAMILIE
Gattung:
GATTUNG
Art:
ART







Wissenswertes:
Merkmale:
Mittel bis sehr große Netzflüglerartige, Vorderflügellänge 8-85 mm. Flügel breit, Hinterflügel oft größer als Vorderflügel. Mundwerkzeuge nach vorne gerichtet. Halsschild rechteckig und nicht verlängert wie bei den ähnlichen Kamelhalsfliegen. Larven mit kauend - beißenden Mundwerkzeugen. Hinterleib mit gegliederten Kiemenanhängen.
Nächste Verwandte sind die Hafte.
Verwechslungsarten:
Lebensraum:
Aktivitätsmaximum:
Gefährdung:
Besonderheiten:


Beitragsersteller: Jürgen Fischer (AGEID723)



Ordnung: Megaloptera - Großflügler:

Merkmale: Mittel bis sehr große Netzflüglerartige, Vorderflügellänge 8-85 mm. Flügel breit, Hinterflügel oft größer als Vorderflügel. Mundwerkzeuge nach vorne gerichtet. Halsschild rechteckig und nicht verlängert wie bei den ähnlichen Kamelhalsfliegen. Larven mit kauend - beißenden Mundwerkzeugen. Hinterleib mit gegliederten Kiemenanhängen.
Nächste Verwandte sind die Hafte.

Biologie: Larven leben räuberisch im Wasser und brauchen bis zu 5 Jahren für ihre Entwicklung. Die Verpuppung erfolgt an Land.
Imagines leben nur kurz und nehmen kaum Nahrung auf. Die meisten Arten sind dämmerungsaktiv und schlechte Flieger. Überwinter wird im Larvenstadium.

Verbreitung: Weltweit ca. 250 Arten in 2 Familien. In Europa nur die Familie Sialidae.

Familie: Sialidae - Schlammfliegen, Wasserflorfliegen

Merkmale: Braun gefärbte, plump wirkende, relativ kleine Arten. Vorderflügellänge 10 - 20 mm. Kopf ohne Ocellen. Halsschild breiter als lang. Weibchen meist deutlich größer als Männchen (Sexualdimorphismus).
Larven schauen aus wie Köcherfliegenlarven ohne Gehäuse. Besitzen 7 Paar Kiemen, das letzte Hinterleibsegment endet in einem langen, spitz auslaufendem Fortsatz.

Biologie: Eiablage an verschiedenen Gewässern. Larven leben räuberisch im Wasser zunächst freischwimmend, dann im Schlamm vergraben. Wegen ihrer Häufigkeit spielen sie in der Nahrungskette eine wichtige Rolle. Entwicklung zweijährig. Imagines tagaktiv, aber träge. Fast immer in Gewässernähe anzutreffen. Nur kurze Lebensspanne als Imagines.


Verbreitung: Bis über die Baumgrenze im Gebirge. Weltweit ca. 60 Arten. In Europa nur die Gattung Sialis.

Gattung: Sialis - "Schlammfliegen"

Merkmale: Einfarbig braun-schwarze Färbung. Vorderflügellänge bis 20 mm. Bestimmung der 6 in Europa lebenden Arten der Gattung nur genitalmorphologisch möglich.

Biologie und Verbreitung: In der Ufervegetation, langsam fließender oder stehender Gewässer. Zumindest zur Fortpflanzung immer ans Gewässer gebunden.
3 Arten in Mitteleuropa:
Sialis lutaria: langsam fließende und stehende Gewässer. mit viel Ufervegetation.
Sialis fuliginosa: vermutlich nur in Fließgewässern, mit höheren Ansprüchen an die Wasserqualität.
Sialis nigripes: sehr selten und auf offene, größere Fließgewässer beschränkt.
Sialis sordida

Daneben in Europa noch S. sibirica und S. morio.

Wegen der Unbestimmbarkeit der Schlammfliegen an hand von Fotos wird hier auf eine Artbestimmung verzichtet. Auch wenn die meisten Funde wohl der Art S. lutaria zuzuordnen sein dürften, werden alle Bilder der Gruppe unter Sialis spec. eingetragen.







Fotograf:
Frank Divossen (AGFID792)
Bildtitel:
Sialis spec. - "Schlammfliege"
Aufnahmeland:
D
Bundesland/Kanton:
NRW/Bocholt
vorgefundener Lebensraum:
Ufervegetation
Aufnahmedatum:
10.05.08
Beschreibung:
Beobachtung von Frank: Die Paarung der Schlammfliegen kann man oft schon im Mai, meist am Boden, beobachten. Dabei läuft das Männchen, angelockt von Duftstoffen, hinter dem Weibchen her. Ist das Weibchen eingeholt, kriecht das Männchen unter ihre Flügel, was das Weibchen zum Stillstand veranlasst und dem Männchen die Chance zur Begattung gibt. Das Weibchen legt die dunklen, länglichen Eier auf der Ufervegetation in Reihen ab.

Sialis spec. - Schlammfliegen - Paarung

Verfasst: 18. Jul 2017, 22:22
von Artengalerie
Beitragsersteller: Jürgen Fischer (AGEID723)






Fotograf:
Bildtitel:
Sialis spec. - "Schlammfliege" Sialis c.f. lutaria
Aufnahmeland:
D
Bundesland/Kanton:
Kehl/BW
vorgefundener Lebensraum:
Gewässernahe Vegetation (hier Rheinaue)
Aufnahmedatum:
11.04.2009

Sialis spec. - Schlammfliegen - Männchen und Weibchen

Verfasst: 18. Jul 2017, 22:22
von Artengalerie
Beitragsersteller: Jürgen Fischer (AGEID723)






Fotograf:
Bildtitel:
Sialis spec. - "Schlammfliege" Sialis c.f. lutaria
Aufnahmeland:
D
Bundesland/Kanton:
Kehl/BW
vorgefundener Lebensraum:
Gewässernahe Vegetation (hier Rheinaue)
Aufnahmedatum:
11.04.2009

Sialis spec. - Schlammfliege

Verfasst: 18. Jul 2017, 22:22
von Artengalerie
Beitragsersteller: Jürgen Fischer (AGEID723)






Fotograf:
Brabro (AGFID2899)
Tier Name:
Sialis spec. - Schlammfliege
Aufnahmeland:
Deutschland
Bundesland/Kanton:
Köln
vorgefundener Lebensraum:
Seeufer
Aufnahmedatum:
25. April 2009

Sialis spec. - Schlammfliegen - Paarung

Verfasst: 18. Jul 2017, 22:22
von Artengalerie
Beitragsersteller: Jürgen Fischer (AGEID723)






Fotograf:
el-ray (AGFID3148)
Tier Name:
Sialis spec. - Schlammfliegen - Paarung
Aufnahmeland:
Deutschland
Bundesland/Kanton:
Bayrischer Wald
vorgefundener Lebensraum:
Flussufer
Aufnahmedatum:
17. Mai 2009

Sialis spec. - Schlammfliege

Verfasst: 18. Jul 2017, 22:23
von Artengalerie
Beitragsersteller: Jürgen Fischer (AGEID723)






Fotograf:
Vera D. (AGFID862)
Tier Name:
Sialis spec. - Schlammfliege
Aufnahmeland:
Deutschland
Bundesland/Kanton:
NRW/ Siegen
vorgefundener Lebensraum:
stehendes Gewässer Teich
Aufnahmedatum:
Mai 2009

Sialis spec. - Schlammfliegen - Eiablage

Verfasst: 18. Jul 2017, 22:23
von Artengalerie
Beitragsersteller: Jürgen Fischer (AGEID723)







Fotograf:
Tier Name:
Sialis spec. - Schlammfliege bei der Eiablage
Aufnahmeland:
Deutschland
Bundesland/Kanton:
Solingen
vorgefundener Lebensraum:
stehendes Gewässer Teich
Aufnahmedatum:
25. April 2011
Beschreibung:
Andreas: "Als ich die Schlammfliege entdeckte, hatte sie gerade mir der Eiablage begonnen und ich habe eine Stunde warten müssen, bis die ersten Eier unter ihrem Körper sichtbar wurden. Sie bewegen sich dabei sehr langsam rückwärts und legen horizontal Reihe für Reihe. "