Über den Tellerrand

Landschaftsfotos sowie Fotos aus Flora und Fauna, die keine Makrofotos sind, also einen Abbildungsmaßstab < 1:15 haben.
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Knödi
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Beitragvon Knödi » 30. Jan 2018, 18:06

Moin moin liebe Gemeinde,

zunächst einmal vielen Dank für die Kommentare zu meinem Eisvogelbild!

Da 2017 mein bisher schlechtestes Makro- Jahr gewesen ist, was die Fotoausbeute und das Wetter angeht, hatte ich mich entschlossen, auch mal andere Themengebiete der Fotografie anzukratzen.

Dazu gehörte auch das herumspielen mit Langzeitbelichtungen. Ich hatte zum ausprobieren ein Weitwinkelobjektiv mit M42 Anschluss gekauft (Ich mag diese alten Dinger einfach :DD ) und dazu noch einen ND- Filter für die Langzeitfotografie am Tage.
Irgendwann stolperte ich im Internet über Milchstraßenfotografie, machte mich etwas schlau und stellte fest, das hier im Norden die Milchstraße nur im Herbst so richtig gut zu sehen ist, man eine Stelle mit möglichst keiner bis wenig Lichtverschmutzung finden muss usw.......

Also los, richtigen Tag abgewartet, keine Wolken, Mond war nicht in Sicht und dann außerhalb Kiels an die Ostseeküste gefahren. Dabei entstand dann dieses Bild. Im Nachhinein wünschte ich mir etwas geeigneteres Equipment wie z.B. eine Vollformatkamera mit passendem Objektiv. Da hätte ich die ISO sicher noch mehr hochschrauben können.

Mit dem Ergebnis bin ich für mich als Laie dennoch recht zufrieden. Tutorials im Netz haben mir dann bei der Bearbeitung geholfen. Gerade in den Farben und Helligkeit steckt auch noch eine Menge EBV.
Falls das Bild dadurch eher in Natur-Art gehört, dann bitte gerne verschieben! :DH:

Ich bin gespannt ob Ihr dem Bild auch etwas abgewinnen könnt. Mich würde auch mal interessieren, ob ihr Erfahrungen mit der Milchstraßenfotografie habt? Gerade im Süden mit den Bergen stelle ich mir das spannend vor!

Beste Grüße
Michel

PS: Ich merke gerade, das Bild erscheint immer noch ziemlich Körnig, ich habe aber schon einiges Anden Reglern gedreht. In einem kleineren Maßstab sieht das etwas brauchbarer aus.
Dateianhänge
Kamera: Canon EOS 80D
Objektiv: Zeiss Flektogon 20mm f 2,8 (manuel)
Belichtungszeit: 30s
Blende: 2,8
ISO: 1600
Beleuchtung: Sternenhimmel und Lichtverschmutzung
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe):
Stativ: ja
---------
Aufnahmedatum: 13.08.2017
Region/Ort: Schleswig- Holstein
vorgefundener Lebensraum:
Artenname: Milchstraße
kNB
sonstiges:
Milchstraße 2017.jpg (415.55 KiB) 408 mal betrachtet
Milchstraße 2017.jpg
Zuletzt geändert von Knödi am 30. Jan 2018, 18:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon piper » 30. Jan 2018, 19:29

Hallo Michel,

auf jeden Fall eine beeindruckende Aufnahme.
Wo sieht man in Deutschland noch die Milchstraße!
Ich bin kein Experte bei dieser Art der Fotografie.
Tipps geben Dir sicher Peter oder Hans.
Auffällig ist, dass die Sterne etwas unscharf erscheinen.
Anfangen kann ich mit dem Bild viel!
Liebe Grüße Ute

Die Freude am Kleinen ist die schwierigste Freude, denn es gehört ein großes Herz dazu.
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Beitragvon Enrico » 30. Jan 2018, 20:10

Hallo Michael,

als Einstieg in die Milchstrassenfotografie ein tolles Ergebnis !
Die Belichtungszeit war etwas zu lang, deshalb sind die Sterne schon teils verformt.
Das Erdumdrehung bei solchen Bildern eine Rolle spielt, konnte ich früher gar nicht glauben.
Bei 5 sekunden weniger, wären die Sterne vermutlich klarer.
Die Milchstrasse sieht aber schon sehr gut aus.
Die Antennen unten links würde ich stempeln.

Ich hatte gehofft, im letzten Urlaub auf Fehmarn, Bilder von der Milchstrasse machen zu können.
Leider hat mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Und hier im Herzen des Ruhrgebietes, ist die Lichtverschmutzung so derbe hoch, das ich hier keine brauchbaren Bilder hinbekommen.

Ich beneide Dich also um das Ergebnis :DD
Gerne mehr davon !
LG Enrico
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Beitragvon Freddie » 30. Jan 2018, 20:49

piper hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Hallo Michel,

auf jeden Fall eine beeindruckende Aufnahme.
Wo sieht man in Deutschland noch die Milchstraße!


@Ute: Eine Langzeitbelichtung ist da schon sehr hilfreich.
Durch die Lichtsammelfunktion der Kameraoptik wird viel mehr
sichtbar als mit dem bloßen Auge, welches kaum Licht sammeln kann.

Hallo Michael,

die Sterne sind leider verzerrt, die Farben erscheinen mir zu lila.
Ein interessanter Einstieg ist das schon.
Mit Luft nach oben. Aber ich kann leider keine Tipps geben.
Meine Kritiken spiegeln nur meine persönliche Ansicht wider.
Sie sollen helfen, sind aber völlig unverbindlich und keinesfalls böse gemeint.
Alle hier von mir gezeigten Bilder dürfen ungefragt für die Artengalerie verwendet werden.
Liebe Grüße und allzeit Gut Licht, Friedhelm.

Hier könnt Ihr meine Homepage besuchen: http://freddies-makro-blog.blogspot.de/
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Beitragvon Knödi » 30. Jan 2018, 23:10

Hallo @all,

Danke für die Kommentare soweit. Stimmt, die Belichtungszeit war etwas zu lang, das habe ich aber erst später erfahren, dass die Belichtungsdauer mit der Brennweite der Objektive zusammen hängt. Auch schwierig war es, den Schärfepunkt zu finden. Da hilft ein wenig das unendlichkeitszeichen.

@ Friedhelm,
Die Färbung in Lila hatte ich so aus einem Tutorial übernommen, wo mir die Bearbeitung per Lightroom gezeigt wurde. Ist schon krass, wie unspektakulär die Milchstraße ohne EBV aussieht.

Im kommenden Herbst versuche ich es wieder. Das Problem mit der Lichtverschmutzung kenne ich hier auch. Dummerweise zog sich die Milchstraße nicht über die Ostsee sondern Richtung Land, wo man die Spuren der nächsten Ortschaft immer mit auf dem Bild hatte. Aber wenn ich da ans Ruhrgebiet denke, da hast du es gewiss noch schwerer.
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Beitragvon Erich » 31. Jan 2018, 09:26

Ave Michel,

das ist doch schon was, habs selber auch schon probiert mit mäßigem Erfolg. Die lila Farbe paßt nicht so recht läßt sich jedoch leichter beheben. Schwieriger wirds mit der richtigen Belichtungszeit um die Erdrotation in den Griff zu bekommen. Spezialist dazu ist Hans. Freue mich auf deinen nächsten Versuch.

Gruß Erich
Beste Grüße, Erich

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Beitragvon Gabi Buschmann » 31. Jan 2018, 13:06

Hallo, Michel,

sieht auf jeden Fall schön aus, finde ich. Das ist ja
eine ganz spezielle Art der Fotografie, mit der man sich
intensiv auseinandersetzen muss. Tipps kann ich dir
leider keine geben, habe damit keinerlei Erfahrung.
Liebe Grüße Gabi
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Beitragvon Cheyenne » 1. Feb 2018, 17:41

Hallo Michel,

ob verzerrte Sterne oder falsches Farben ich finds fantastisch. An den Farben kann man(n) ja noch etwas drehen.

Die Masten würde ich aber auch weg stempeln die verderben völlig dir Romantik die da für Mädels rüber kommt. Auf jedenfall dran bleiben.

Jedenfalls zeigen Euere Naturbilder, das wenn ich mal keine Makroaufnahmen mehr machen kann, ich noch nicht am ende der Fotografischen Stange angekommen bin.
Viele Grüsse Karin
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Beitragvon Hans.h » 1. Feb 2018, 18:40

Hallo Michel,

Obwohl die Sterne so ziemlich das Unveränderlichste sind was man sich vorstellen kann, sind Astrobilder sehr individuell.
Durch Licht und Luftverschmutzung, sowie durch unterschiedliche Gerätschaften, sieht jedes Bild anders aus.
Mir gefällt Dein Milchstraßenbild sehr gut. Faszinierend, wie das Licht von Abermilliarden Sonnen die Nacht erleuchtet.

Hans. :)
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Beitragvon Harmonie » 1. Feb 2018, 19:03

Hallo Michael,

das sieht schon spannend aus.
Befaßt habe ich mich mit solch einer Art der Fotografie noch nicht.
Was man da wie besser machen kann oder nicht, vermag ich nicht zu beurteieln.
Die Sterne dürften, wenn ich mir so andere Bilder im Netz ansehe, etwas punktuell klarer sein.
Wenn ich mich richtig erinnert, gibt es da auch nachführende Stative oder sowas ähnliches.

LG
Christine
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An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an all die User, die meinen Bildern
Beachtung, Aufmerksamkeit und Kommentare schenken.
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--- Alle hier von mir gezeigten Bilder dürfen ungefragt für die Artengalerie verwendet werden. ---

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