001 Geraniaceae Storchschnabelgewächse

Geraniaceae haben einen Blütenstand von fünf Blütenblättern. Sie enthalten ätherische Öle und wachsen als einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, selten auch als Sträucher.

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001 Geraniaceae Storchschnabelgewächse

Beitragvon Artengalerie » 28. Okt 2020, 17:16

001 Familienbeschreibung Storchschnabelgewächse - Geraniaceae








Systematik und Verbreitung:
Gattungen: 7, Arten: etwa 805.
Die Storchschnabelgewächse sind weltweit verbreitet. Ihr findet sie in den gemäßigten bis subtropischen Gebieten der Nord- und Südhalbkugel. Ihren Hauptschwerpunkt haben sie in Südafrika. Dort sind sie wichtiger Bestandteil der Kapflora (Carpensis) Die Kapflora ist die kleinste der sechs Florengebiete der Erde.
Heimische Pflanzen:
Gattungen: 2, Arten: 23. Reiherschnabel (Erodium) und Storchschnabel (Geranium)
Nutzpflanzen:
Viele Pflanzen der Familie enthalten ätherische Öle (Geraniol) und sind für ihr Aroma bzw. Duft bekannt. Geraniol wird z. B. aus den Blättern der Rosen-Pelargonie (Pelargonium graveolens), Zitronen-Pelargonie (Pelargonium odoratis) und der Pfeffermin-Pelargonie (Pelargonium Tomentosum) gewonnen. Das Ruprechtskraut oder auch Stinkender Storchschnabel genannt (Geranium robertianum) enthält zwar auch ätherische Öle, die aber nicht wohlriechend sind.
Aus den Wurzeln der Kapland-Pelargonie (Pelargonium sidoides) wird das Mittel Umckaloabo gewonnen. Das Mittel wird bei Atemwegserkrankungen eingesetzt.
Zierpflanzen:
Verschiedenste Pelargonien (Pelargonium), die Stehende- bzw. Zonal-Pelargonie (Pelargonium zonale) und die Hänge bzw. Efeu-Pelargonie (Pelargonium peltatum) sind wohl die bei uns bekanntesten Balkon- und Beetpflanzen.
Der Balkan- bzw. Felsen Storchschnabel (Geranium macrorrhizum) ist als bodendeckende Pflanze für schwierige Standorte (Verkehrsinseln, Gehölzunterpflanzung) geeignet.
Im deutschsprachigem Raum hat sich für die Pelargonie der Name Geranie etabliert. Das hat seinen Ursprung darin, dass der Botaniker Linné, der die Nomenklatur der Pflanzen maßgeblich beeinflusst hat, die Pelargonien der Gattung Geranium zuordnete. Erst im 18. Jahrhundert wurden die Pelargonien als eigenständige Gattung anerkannt. Das ist zurückzuführen auf den Botaniker Charles Louis L’Héritier de Brutelle. Interessanterweise werden im deutschsprachigen Raum die Pflanzen der Gattung Geranium als Storchschnäbel bezeichnet.
Giftpflanzen:
keine
Beschreibung:
Die heimischen Arten sind alle ein- bis mehrjährige Kräuter bzw. Stauden.
Blüte: 5-zählige Blüten mit 10 Staubblättern in zwei Kreise. Die Blütenblätter sind frei und in doppelter Blütenhülle.
Blätter: sind oft handförmig geteilt und behaart.
Die Stängel und Blütenstiele sind behaart und mit Nebenblättern.
Früchte:Kapsel- bzw. Spaltfrüchte
Bevorzugter Lebensraum:
Wegränder, sandige oder felsige Standorte, Ruderalstellen.
Besonderheiten:
Der Fruchtknoten verlängert sich mit der Reife schnabelartig und erinnert an langschnäblige Vögel. Daher auch die Namensgebung: Geranium leitet sich vom griechischen Wort geranos für Kranich, Pelargonium vom griechischen Wort pelargos für Storch (Familienname Storchschnabel) und Erodium vom griechischem Wort erodius für Reiher ab.


Familienbeschreibung: hawisa (AGEID8135)
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Zuletzt geändert von hawisa am 17. Feb 2022, 20:50, insgesamt 9-mal geändert.

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