Unbunt III ABM 48:1

Mikrofotografie: * ABM >5:1 bis 80:1 * in der Regel Indoorfotografie. Zusätzl. Lichtschrankenfotografie
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A_K
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Beitragvon A_K » 3. Mär 2018, 15:06

Extra für Kurt! ;)

Ich habe nochmals das Experiment wiederholt, das ich schon mal mit dem Urania Flügel gemacht hatte, nämlich den Auszug mit dem BD Plan 60/0,7 ELWD von 210mm auf 168mm verringert. Der Uraniaflügel war mangels Feinststrukturen kein geeingetes Objekt. Aber bei diesem sieht man eindeutig eine Verbesserung - trotz "unsachgemäßer" Verwendung des Objektivs!
Der Abbildungsmaßstab sinkt auf 48:1 aber die Auflösung bleibt, wie von Dir im anderen Beitrag schön erläutert, konstant bei 2545 LP/mm. Weiterhin hattest Du an anderer Stelle (ich glaube im Stacking-Forum) erwähnt daß das 60er auch Kleinbild auszeichnet. Daraus folgt daß selbst bei einer Verkleinerung des Bildkreises um 20%, resultierend aus def Auszugsverkürzung, noch genügend Bildkreis für APS zur Verfügung steht. Bei nominaler Verwendung des 60ers hat die Vorlage die Abmessungen 0,393mm x 0263mm und ich bringe somit auf dieser Fläche 1000 Linienpaare unter.
Bei 48-facher Vergrößerung mißt das aufgezeichnete Feld 0,492mm x 0,329mm und ich bringe bei weiterhin 2545 LP/mm also 1252 Linienpaare unter. Die Aufösung wird also um satte 25% erhöht und das sieht man selbst beim kleinen Forumsformat! (ich mußte auf JPG-Qualitätsstufe 8 gehen um unter 500 KB zu kommen!
Einen Abfall der Auflösung in den Bildecken sehe ich nicht auch in 100%-Ansicht nicht, man ist offensichtlich noch weit genug vom Bildfeldrand entfernt.

Kamera: ILCE-6300
Objektiv: Nikon BD Plan 60/0,7 ELWD 210/0 bei 168mm Auszug
Belichtungszeit: 241 x 1/200s
Blende:
ISO: 200
Beleuchtung: YN14EX + KR bei 1/8 Leistung
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe):-
Stativ: Stackmaschine V3
---------
Aufnahmedatum: 02.03.2018
Region/Ort: Oberbayern/Pittenhart
vorgefundener Lebensraum: Totfund Schmetterlingshaus
Artenname: Lyssa zampa
kNB
sonstiges:
Lyssa zampa 48x_1200.jpg (427.97 KiB) 768 mal betrachtet
Lyssa zampa 48x_1200.jpg


Mein Fazit: Eine gute Sache, zumindest mit diesem Objektiv! Bei anderen Objektiven mit weniger üppig bemessenem Bildkreis kann die Sache natürlich schon weniger gut funktionieren.
Zuletzt geändert von A_K am 3. Mär 2018, 19:44, insgesamt 4-mal geändert.
Viele Grüße,
Alexander
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Beitragvon A_K » 3. Mär 2018, 15:18

Hier noch 100% Crops:

relativ mittig
100% Crop mittig
Lyssa zampa 48x_100% crop mittig.jpg (441.04 KiB) 769 mal betrachtet
Lyssa zampa 48x_100% crop mittig.jpg


oben rechts
100% Crop oben rechts
Lyssa zampa 48x_100% crop rechts oben.jpg (487.17 KiB) 769 mal betrachtet
Lyssa zampa 48x_100% crop rechts oben.jpg


Nachdem mir hier dieser Rand so ungut ins Auge gestochen ist, habe ich oben noch einen kleine Retouche vorgenommen. Also nicht wundern...
Zuletzt geändert von A_K am 3. Mär 2018, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße,

Alexander
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Beitragvon A_K » 3. Mär 2018, 16:00

Mein Fazit aus dieser Übung:
Die auf den Objektiven eingravierten Werte sind sicherlich das Optimum aus Vergrößerung und Auflösung für die visuelle Nutzung. Für die fotografische Nutzung wird das Optimum meiner Meinung nach erreicht wenn man den Bildkreis den das Objektiv zur Verfügung stellt, bestmöglich ausnutzt. Bestmöglich heißt dabei daß die Sensorecken so nah am Bildkreisrand sein sollten wie der Auflösungsabfall zum Rand es zuläßt.
Viele Grüße,

Alexander
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Beitragvon Guppy » 3. Mär 2018, 17:43

Hallo Alexander
Jetzt hast DU mir einen Floh in den Kopf gesetzt.
Ich hatte das auch schon bei Objektiven ausgemessen, bin jedoch nicht zu einem positiven Ergebnis gekommen,
das war vor vielen Jahren mit der Nikon D300. Jedoch waren das nicht die Nikon MPlans.
Die D500 löst höher auf und kann eine "höhere" Auflösung bei kleinerem Abbildungsmassstab abbilden.
Da bin ich gespannt, was bei meinem NIKON M Plan, 60/0.7 ELWD, 210/0 dabei raus kommt.
Bis jetzt an einer Nikon D500 hatte ich bei 60:1 in den Ecken einen Auflösungsreduktion auf 90% (also um 10%).
Das sieht man in den Ecken noch nicht, 20% wären sichtbar, aber möglicherweise ertragbar.
Mal schauen, wie weit man das treiben kann.
Da hast du wieder mal eine gute Idee, ob es in der Praxis funktioniert und man einen Unterschied erkennen kann, wird sich zeigen.
Die Anzahl der aufgelösten Linienpaare auf die Bildbreite würde dadurch höher!
Also, wartet wieder mal viel Arbeit auf mich.
Messungen werde ich ab 9.3. in aller Ruhe starten können, denn dann ist die Regierung mit Hund in den Ferien.

Ich bin gespannt wie ein Pfeilbogen.

Kurt
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Beitragvon A_K » 3. Mär 2018, 18:33

Hallo Kurt,

Dann bin ich auch gespannt was bei Deinen Messungen herauskommt! Ich kann ja nur visuell beurteilen....
Viele Grüße,

Alexander
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Beitragvon Gabi Buschmann » 4. Mär 2018, 12:09

Hallo, Alexander,

hier gefällt mir der Seidenglanz auf den Schuppen ganz
besonders gut. Aber auch die Details hast du sauber
rausgearbeitet.
Liebe Grüße Gabi
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Beitragvon Hans.h » 5. Mär 2018, 08:40

Hallo Alexander,

Man muß immer wieder was Neues ausprobieren, bis es endlich passt.
Jetzt scheinst Du die beste Lösung für das 60er gefunden zu haben. Das Bild ist jedenfalls sehr gut gezeichnet.
Allerdings ist auch die Beleuchtung etwas anders und das kann auch entscheidend sein.
Ein sehr gutes Bild ist es auf jeden Fall.

Hans. :)
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Beitragvon A_K » 5. Mär 2018, 09:02

Hallo Hans,

ja, danke!
Ich habe mittlerweile sogar von Kurt die "höheren Weihen" für Erhöhung der Auflösung durch die Verkürzung des Auszugs bekommen. :D
Das gilt aber natürlich nur für Objektive die einen ausreichend großen Bildkreis besitzen. Die Beleuchtung war bei allen "Unbunt" Bildern die gleiche. Ringblitz mit "Konzrentra-Reflektor" ohne weiteren Diffusor.
Viele Grüße,

Alexander

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