Auf diesen Flächen mit eher moderatem Nährstoffangebot können sich häufig sehr artenreiche Pflanzengemeinschaften herausbilden. Durch die regelmäßige aber höchstens zweimal jährlich stattfindende Störung der Mahd werden dominante Arten (vor allem verschiedene Gräser) dezimiert und konkurrenzschwache krautige Pflanzen erhalten die Gelegenheit, sich zu etablieren. Auf diese Weise bilden sich Wiesen mit einer ausgeprägten Strukturierung in Ober-, Mittel- und Untergräser sowie einer reichen Vielfalt an krautigen Pflanzen heraus.
Im Unterschied zu Flachlandmähwiesen kommen in Bergmähwiesen Arten wie beispielsweise Bärwurz (Meum athamanticum), Weicher Pippau (Crepis mollis) und Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum) vor. Außerdem findet man hier unter anderem den Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) oder den Goldhafer (Trisetum flavescens).
Die größten Gefährdungsursachen für Bergmähwiesen sind die vollständige Einstellung der Nutzung dieser Flächen oder aber das komplette Gegenteil, die Intensivierung von Düngung und Mahd. Daher gelten diese Lebensräume heute als stark gefährdet. Über vertragliche Vereinbarungen zur extensiven Nutzung wird versucht, die Restbestände zu erhalten.
Beitragsersteller: Ajott (AGEID6829)
Fotograf: | LaLuz (AGFID2063) |