Die letzten zwei Sekunden im Leben...
Verfasst: 4. Sep 2017, 20:06
...einer Schwebfliege (wenn's denn eine ist)
Hallo zusammen,
bei einer sehr schönen Foto-Tour mit Conny und Sven am Wochenende
(auf der wir vorher schon eine Hornissen-Raubfliege gefunden hatten,
was wir da aber noch nicht wussten) konnte ich ein lang ersehntes Wunschmotiv
ablichten, was ich vorher nur von Bildern kannte:
Ein trächtiges Weibchen von Mantis Religiosa, der europäischen Gottesanbeterin.
Den Ansitz hatte ich wegen Wind mittels Pflanzenklammer stabilisiert, die Dame hing
kopfüber daran und ich konnte ein paar Bilder machen. Plötzlich drehte sie sich um
und stieg den Halm hinauf. Während ich noch dachte "warum tut sie das?" wurde
die Frage auch schon beantwortet: Eine Schwebfliege (??) summte heran und setzte sich
direkt auf die Blüte über ihr. Dann ging alles sehr schnell: erst mal ein Bild machen!
Im nachhinein ärgere ich mich schwarz, dass ich die Cam auf dem Stativ auf 2 Sekunden
Zeitverzögerung eingestellt hatte
: besser ausrichten ging nicht, und beim nächsten
Bild war schon alles vorbei und die Fliege wurde verspeist.
Aber so was von! Erst von unten in der Mitte "aufgeschlossen", danach wurde sie vollständig
und rückstandslos vertilgt. Kaum 5 Minuten später war nichts mehr von ihr übrig.
Die Mantis-Dame drehte sich nun wieder auf den Kopf, hing wie Spiderman zwischen den
Halmen und putzte ihre Fangarme - kein Wunder, der ohnehin schon dicke Bauch muss
nach der Mahlzeit ganz schön gespannt haben!
Auf diesem Bild sieht man die Male an der Innenseite der Fangarme, die in der
Abwehrhaltung mit ausgebreiteten Fangarmen dem Feind als große Augen
präsentiert werden.
Vor einiger Zeit gab es hier irgendwo mal eine Diskussion, ob Mantiden immer kopfüber
hängen oder nicht. Nach diesem Erlebnis meine Einschätzung: Wenn sie ruhen hängen
sie eher kopfüber oder quer, bei der Jagd wäre das aber ziemlich unpraktisch - siehe
Bilder...
P.S.: Danke an Sven für die tolle Tour und die Infos zu diesen faszinierenden Kreaturen!
lg, Frank
Hallo zusammen,
bei einer sehr schönen Foto-Tour mit Conny und Sven am Wochenende
(auf der wir vorher schon eine Hornissen-Raubfliege gefunden hatten,
was wir da aber noch nicht wussten) konnte ich ein lang ersehntes Wunschmotiv
ablichten, was ich vorher nur von Bildern kannte:
Ein trächtiges Weibchen von Mantis Religiosa, der europäischen Gottesanbeterin.
Den Ansitz hatte ich wegen Wind mittels Pflanzenklammer stabilisiert, die Dame hing
kopfüber daran und ich konnte ein paar Bilder machen. Plötzlich drehte sie sich um
und stieg den Halm hinauf. Während ich noch dachte "warum tut sie das?" wurde
die Frage auch schon beantwortet: Eine Schwebfliege (??) summte heran und setzte sich
direkt auf die Blüte über ihr. Dann ging alles sehr schnell: erst mal ein Bild machen!
Im nachhinein ärgere ich mich schwarz, dass ich die Cam auf dem Stativ auf 2 Sekunden
Zeitverzögerung eingestellt hatte
: besser ausrichten ging nicht, und beim nächsten Bild war schon alles vorbei und die Fliege wurde verspeist.
Aber so was von! Erst von unten in der Mitte "aufgeschlossen", danach wurde sie vollständig
und rückstandslos vertilgt. Kaum 5 Minuten später war nichts mehr von ihr übrig.
Die Mantis-Dame drehte sich nun wieder auf den Kopf, hing wie Spiderman zwischen den
Halmen und putzte ihre Fangarme - kein Wunder, der ohnehin schon dicke Bauch muss
nach der Mahlzeit ganz schön gespannt haben!
Auf diesem Bild sieht man die Male an der Innenseite der Fangarme, die in der
Abwehrhaltung mit ausgebreiteten Fangarmen dem Feind als große Augen
präsentiert werden.
Vor einiger Zeit gab es hier irgendwo mal eine Diskussion, ob Mantiden immer kopfüber
hängen oder nicht. Nach diesem Erlebnis meine Einschätzung: Wenn sie ruhen hängen
sie eher kopfüber oder quer, bei der Jagd wäre das aber ziemlich unpraktisch - siehe
Bilder...
P.S.: Danke an Sven für die tolle Tour und die Infos zu diesen faszinierenden Kreaturen!
lg, Frank
