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Liebe Makro-Freunde,

das Jahr ist fast zu Ende, und der Pilz des Jahres ist noch nicht dokumentiert worden.
Daher bin ich letzte Woche mal losgezogen, um ein paar Bilder davon zu machen.

Das Judasohr (Auricularia auricula-judae) gehört zu den Ohrlappenplizen,
die - wer hätte es gedacht - deshalb so heißen, weil ihr Aussehen oft an Ohren erinnert.
Der Name dieses Pilzes kommt wohl daher, dass sich derjenige, der ihm den Namen gab,
an die Legende erinnerte, wonach sich Judas Ischariot an einem Holunderbaum erhängt haben soll,
und an Holunder tritt dieser Pilz bevorzugt auf. Er besiedelt aber auch mitunter andere Bäume.
Dabei kommt er an geschwächten Bäumen und an Totholz vor.

Der Pilz ist fast weltweit zu finden und ein sehr naher Verwandter ist in Asien besonders beliebt
(oft wird gesagt, es sei der gleiche Pilz, ich bin mir da nicht sicher).
Viele von uns kennen diesen aus der chinesischen Küche,
wo er unter dem Namen Mu-Err bekannt ist, was wohl auch sowas wie Holzohr oder Baumohr heißt.
Von da wissen wir auch, dass er sich gut trocknen lässt. Er ist nicht gerade schmackhaft, nimmt aber
den Geschmack der würzigen Soßen gut an.

Da er winterhart ist, kann man ihn das ganze Jahr über finden. Ist es trocken, schrumpelt er mitunter bis auf
etwa ein Zehntel zusammen, und wenn es wieder feucht wird, nimmt er wieder die ursprüngliche einer
Ohrmuschel ähnelnden Form an. Mit 3-10 Zentimetern Größe und etwa bis 2mm Dicke ist die Ähnlichkeit
auch in dieser Hinsicht gegeben. Die Öffnung zeigt immer nach unten. Die typische Farbe ist braun,
wobei er unten heller ist als oben. Es gibt aber auch eine pigmentlose Variante, die sogar am selben Baum mit
der braunen auftreten kann.
(Leider habe ich noch keine Exemplare dieser Variante gefunden, falls jmd. welche hat, könnte er die anfügen.)

...hallo Joachim...
3 Aufnahmen - 3 Antworten. @ 1 Interessante Perspektive,aber die Schärfe ist mir dann doch ein wenig zu weit nach hinten gerutscht. @ 2 mein absoluter Favorit. Die prägnante Schärfe auf dem Rand gefällt sehr gut. Licht und Farben wunderbar.Für mich wäre noch ein HF denkbar damit das Bild in der Senkrechten in 3 Ebenen aufgeteilt wird. Der Holderstamm stellt für eine schöne Begrenzung auf der linken Seite dar. @ 3 kann ich gar nicht genau beschreiben was mich stört - für eine Doku vom Lebensraum könnte ich mir ein heftiges Abblenden vorstellen. Viele Grüsse Harald

Hallo Joachim

gesehen habe ich den schon,wenn ich jetzt nur wüßte wo?
Muß ich mal versuchen zu finden!!Wieder etwas gelernt,danke für deine Doku.

Bild zwei gefällt mir sehr gut,wobei die Haare auf meinen Ohren wesentlich größer sind .
Bei Bild 3 hätte sich ein Stack vielleicht angeboten .

Gruss
Otto

Hallo Joachim,

im Dokuportal sind ja technische Bildbesprechungen weniger erwünscht.
Trotzdem möchte ich Bild 2 als besonders gut gelungen bezeichnen.
Es hat halt nicht nur dokumentarischen Charakter, sondern auch eine perfekte Freistellung und einen tollen SV.

Hallo Joachim,

das ist ein gelungene Dokumentation,
sowohl in Wort als auch in Bild,
vielen Dank.
Ich verlinke deinen Beitrag gleich in unsere Liste.

Hallo, Joachim,

danke, dass du dich des Pilzes des Jahres 2017 noch angenommen hast!
Ein sehr interessanter Beitrag, der uns diesen Pilz nahe bringt. Auch die
Fotos finde ich sehr gelungen. Besonders angetan hat es mir das zweite
Bild.

Hallo Joachim,

für die Bilder und den interessanten Text.

Werde mich aml auf die Suche machen. Haben in der Nähe einige Holunder stehen.
Vielleicht finde ich da ja auch ein Exemplar.

Moin Joachim,

sehr gelungene Doku mit einem sehr schönen Text dazu!

Vielen Dank dafür.

Mit besten Grüßen

Ralf

Hallo Joachim,

vielen Dank für den tollen Text und die schönen Bilder dazu.
Sehr informativ.