wie die meisten sicherlich wissen, müssen sich Tiere mit einem Außenskelett, wie die Insekten, häuten um, wachsen zu können.
Auch Spinnen besitzen ein solches Außenskelett und unterlaufen daher ebenso regelmäßig Häutungen, bis sie ausgewachsen sind.
Bilder, die diesen Prozess selbst dokumentieren findet man an verschiedenen Stellen im Forum, zum Beispiel hier, hier und hier.
Ich möchte das Thema heute von einer etwas anderen Seite beleuchten, weil es sich mir quasi auf dem Silbertablett präsentierte bei einer meiner letzten Touren
Natürlich gibt es bei Spinnen mit dem Abstreifen der alten Haut einen Größenzuwachs zu verzeichnen. Oft werden die Beine länger, der Vorderkröper etwas voluminöser. Viel mehr erwartet man da aber oft nicht. Manchmal sind die Veränderungen in Farbe und Form zwischen zwei Häutungsstadien jedoch schon umfassender. Am Beispiel der Kürbisspinne (Araniella sp.) möchte ich das heute mal kurz veranschaulichen.
Diese beiden Männchen fand ich auf einer Knoblauchrauke am Rande eines Waldweges. Zunächst nahm ich an, ich hätte ein Männchen entdeckt, welches sich am Rande des Netzes eines Weibchens für die Paarung in Stellung bringt. Ein genauerer Blick enthüllte dann aber, dass es sich mitnichten um ein Weibchen handelte, welches da am Netz herumbastelte. Die aufgeblasenen Taster (vorne am Kopf zwischen dem ersten Beinpaar) zeigen deutlich, dass es sich hier um ein Männchen handelt, welches noch eine weitere Häutung benötigt. Das andere Tier ist hingegen bereits ausgewachsen, hat sich vielleicht genauso täuschen lassen wie ich
Ich finde die Unterschiede ziemlich beeindruckend, mal so direkt nebeneinander gestellt, zumal ich die männlichen Kürbisspinnen für eine unserer schönsten Arten halte.
Weitere Infos gibts an den Bildern.
Liebe Grüße
Aj
