Leider kein Bernstein, ..

Interessante Beobachtungen aus dem Leben unserer Makromotive oder unserer Naturmotive mit dokumentarischem Charakter
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der_kex
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Beitragvon der_kex » 19. Feb 2019, 19:22

Habe mal in der Libellen-Gruppe nachgefragt und man sagte mir dort, dass die Nymphen,
sofern sie nicht zu lange eingefroren sind, überleben und sich ganz normal weiter entwickeln
können. Und dass das wohl gar nicht so selten vorkomme, dass sie einfrieren, gerade in flachen
Teichen.
Wenn die Teiche also nur nachts zufrieren und das Eis tagsüber wieder aufschmilzt, dürfte
keine Gefahr bestehen, dass die Tiere getötet werden dadurch.

Wieder was gelernt mit Hilfe deiner Beobachtungen und Aufnahmen, lieber Gerhard!
Zuletzt geändert von der_kex am 19. Feb 2019, 19:23, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße,
Christian
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Beitragvon geggo » 19. Feb 2019, 21:23

der_kex hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Habe mal in der Libellen-Gruppe nachgefragt und man sagte mir dort, dass die Nymphen,
sofern sie nicht zu lange eingefroren sind, überleben und sich ganz normal weiter entwickeln
können. Und dass das wohl gar nicht so selten vorkomme, dass sie einfrieren, gerade in flachen
Teichen.
Wenn die Teiche also nur nachts zufrieren und das Eis tagsüber wieder aufschmilzt, dürfte
keine Gefahr bestehen, dass die Tiere getötet werden dadurch.


Herzlichen Dank für Deine Rückmeldung Christian.

Schöne Grüsse ,...
Schöne Grüsse, ........
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Beitragvon der_kex » 19. Feb 2019, 22:00

Freda Van den Broek:
We encountered this phenomenon in the blog by the Prairie Ecologist last winter
(see link – the photos are pretty dramatic). The question also came up in the
Wisconsin and Minnesota Dragonfly Societies. What I learned is that odonate
nymphs can survive under the ice at temperatures around -5°C as they produce
their own kind of ‘antifreeze’. When temperatures drop below -5°C, and when
there is not a thick enough layer of snow to act as an insulating blanket, the
mortality rate increases.

Link zum Artikel

See also the downloadable study entitled Survival and mortality of coenagrionid
nymphs (Odonata: Zygoptera) from the ice of an aestival pond by Graham Daborn (1971).
Zuletzt geändert von der_kex am 19. Feb 2019, 22:01, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße,
Christian
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Beitragvon Werner Buschmann » 19. Feb 2019, 22:16

Hallo Christian

der_kex hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Habe mal in der Libellen-Gruppe nachgefragt und man sagte mir dort, dass die Nymphen,
sofern sie nicht zu lange eingefroren sind, überleben und sich ganz normal weiter entwickeln
können. Und dass das wohl gar nicht so selten vorkomme, dass sie einfrieren, gerade in flachen
Teichen.
Wenn die Teiche also nur nachts zufrieren und das Eis tagsüber wieder aufschmilzt, dürfte
keine Gefahr bestehen, dass die Tiere getötet werden dadurch.

Wieder was gelernt mit Hilfe deiner Beobachtungen und Aufnahmen, lieber Gerhard!


Vielen Dank für Deine interessante und erfreuliche Aufklärung UND
Danke für die Links.

:DH:
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Werner
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Beitragvon Corela » 19. Feb 2019, 22:27

Hallo Christian,

so ein Gefrierschutz ist gar nicht mal so schlecht ;)
aber bei Insekten ja nicht unüblich
Andere Spezies wie Frösche oder Fische haben im tief zugefrorenen Teich weniger Glück.
Danke für den Link und die Recherche.
lG
Conny


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Beitragvon Gabi Buschmann » 22. Feb 2019, 15:13

Hallo, Gerhard,

vielen Dank für diese sehr interessante Beobachtung und die
Bilder dazu! Was dann noch an Beiträgen dazu kam und die
Ergebnisse der Recherche von Christian ist spannend zu lesen
und ist ein weiteres Mosaiksteinchen, das zeigt, wie unglaublich
komplex die Vorgänge allein in dem kleinen Bereich der Natur sind,
mit dem wir uns befassen.
Liebe Grüße Gabi
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Beitragvon Ajott » 18. Mär 2019, 21:41

Moj Gerhard, Moin Christian,

was für ein super spannender Krimi. Spannende Beobachtung und ebenfalls sehr interessante Aufklärung. Danke uch zwei, wieder was gelernt.

Liebe Grüße
Aj
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Beitragvon piper » 8. Apr 2019, 17:37

Hallo Gerhard,

eine interessante Beobachtung.
Ich habe sie zwar schon in Teichen gesehen, aber noch nie eingefroren.
Christians Zusatzinformationen finde ich auch sehr interessant.
Danke Euch beiden.
Liebe Grüße Ute

Die Freude am Kleinen ist die schwierigste Freude, denn es gehört ein großes Herz dazu.
Rainer Maria Rilke

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