001 Primelgewächse - Primulaceae

Primelgewächse sind meist krautige Gewächse die entweder Rhizome oder Knollen zum Überdauern ausbilden. Zur Familie gehören: Alpenveilchen, Alpenglöckchen, Primel, Siebenstern und Wasserfeder.

Moderator: Makrocrew

Benutzeravatar
Artengalerie
Fotograf/in: siehe Angabe zum Bild
Beiträge: 7828
Registriert: 15. Jul 2017, 15:06
alle Bilder
Vorname: Artengalerie

001 Primelgewächse - Primulaceae

Beitragvon Artengalerie » 28. Okt 2020, 16:58

[
001 Familienbeschreibung








Systematik und Verbreitung:
Gattungen: 9 (58), Arten: etwa 900 (2590). Die Botaniker haben die Familiengrenzen noch nicht eindeutig geklärt. Somit schwanken die Angaben in der Fachliteratur. Die Familie unterteilt sich in vier Unterfamilien, wobei einige Botaniker nur die Unterfamilie Primuloideae zu den Primulaceae zählen.
Sie sind weltweit verbreitet, haben ihren Verbreitungsschwerpunkt in den nördlichen gemäßigten Zonen
Heimische Pflanzen:
Gattungen: 11, Arten: etwa 37
Gilbweiderich (Lysimachia), Siebenstern (Trientalis), Milchkraut (Glaux), Gauchheil (Anagallis), Heilglöckchen (Cortusa), Primeln (Primula), Mannsschild (Androsace), Wasserfeder (Hottonia), Alpenglöckchen (Soldanella), Alpenveilchen (Cyclamen), Bunge (Samolus)
Nutzpflanzen:
Viele Primelgewächse enthalten Saponine und finden Verwendung als Arzneipflanzen.
Zierpflanzen:
Viele Primeln (Primula), Alpenveilchen (Cyclamen) sowohl für den Garten, für die Fensterbank und als Schnittblume, Gilbweiderich (Lysimachia), Mannsschild (Androsace), Alpenglöckchen (Soldanella)
Giftpflanzen:
Der Verzehr aller Pflanzenteile von Primelgewächsen kann zu Übelkeit, damit verbunden Erbrechen, Magenschmerzen, Durchfall und zur Reizung der Schleimhäute führen.
Beschreibung:
Meist mehrjährige Kräuter, manchmal mit Knollen oder unterirdischen bzw. oberirdischen Ausläufern, aber auch Halbsträucher, Sträucher, Bäume und Lianen.
Sie haben meist ungeteilte Blätter, Nebenblätter sind nicht vorhanden. Ihre Blüten sind radiar (mehrere Symmetrieebenen), zwittrig mit doppelter Blütenhülle, 5 verwachsenen Kronblättern und 5 Staubblättern, die oft an der Blütenkrone angewachsen sind.
Bevorzugter Lebensraum:
Lichte Wälder, Hochstaudenfluren, Gebüsche, Waldränder, Magerrasen, Felsspalten (polsterbildend), die holzigen Gattungen hauptsächlich in saisonalen oder dauerfeuchten Regenwäldern.
Besonderheiten:
Das Wort Primula leitet sich aus dem Lateinischen "Die Erste" ab, da sie früh im Jahr blühen.
Einige Arten bilden farbigen Milchsaft (Latex). Interessant bei der Gattung Primula ist die vorkommende Heterostylie. Die Blüten kommen in zwei Formen vor: Die einen besitzen lange Griffel und kurze Staubfäden (Filamente) bei den anderen ist es genau umgekehrt. Damit wird die Fremdbestäubung gefördert.
Streng geschützt sind die Wasserfeder ((Hottonia) und die wild vorkommenden Alpenveilchen (Cyclamen). Einige Primeln (Primula) stehen auf der Roten Liste.
Ein bekanntes "Ackerunkraut" ist das einjährige Gauchheil (Anagallis).


Familienbeschreibung: hawisa (AGEID8135)
Dateianhänge
FBAG.gif (3.14 KiB) 1431 mal betrachtet
FBAG.gif
Zuletzt geändert von hawisa am 31. Dez 2020, 19:24, insgesamt 11-mal geändert.

Zurück zu „Primelgewächse - Primulaceae“