daseff hat geschrieben:Quelltext des Beitrags ... , das ist wirklich ein Bild mit extremem Seltenheitswert, und umso schöner, das du sie in
deiner gewohnten Qualität ablichten dürftest.
Hallo Tobi,
danke für die Blumen . Ich hatte Glück und einen guten Guide (Alida aus Mailand), die mir den Spot beschrieb.
daseff hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Wie weit weg vom Ufer war das denn oder ware das wirklich direkt am Ufer? Legen die die Eier dann auch
auch direkt in Ufernähe ab? Von den Männchen ist ja immer wieder zu lesen, dass sie sich gern in der Mitte
großer Ströme aufhalten.
Also der Lebensraum dort ist ein anderer als man es sich den Schilderungen nach vorstellen würde. Es ist ein
geschätzt 15m breiter Kanal mit Fließgeschwindigkeit ca. 3-5km/h, der mit einem großen Strom nichts gemein hat.
Ich denke, dass "sandgründiges Fließgewässer" für die Larven wichtig ist. Der Kanal war daher im Wasser für mich
sehr angenehm zu begehen, von etwas niedriger als hüft- bis knapp überm Bauchnabel tief, allerdings war die
Strömung gut zu spüren und ich musste schon sehr auf die Kamera aufpassen. Außer mir wollte da irgendwie niemand
reingehen von meinen Tourkollegen am zweiten Tag ... Angsthasen! ( ).
Aber ich fahr doch nicht so weit da runter und gebe mich dann mit Aufnahmen von hinten zufrieden ... *koppschüttel*.
Jedenfalls saß das Weibchen direkt an meinem Ufer und presste kräftig, wie man es der Körperhaltung auch ansieht.
Ich denke, dass das hier eines der möglichen Habitate ist. Zumindest sind sie hier regelmäßig jährlich zu finden.
Der Ticino, welcher hier von den Kanälen umgeben ist, ist ein Zufluss des Po, daher befinden wir uns grob in der Poebene.
Die Kanäle versorgen die ca. 500m von diesem Kanal ab beginnenden Reisfelder mit entsprechend Wasser. Ich denke,
dass das Leben der Asiatischen Keiljungfern auf der Wasserfläche der großen Ströme oder in den Bäumen stattfindet.
So diese Kombination. Dieses Habitat bietet den Keiljungfern ein Fließgewässer zum Patrouillieren und zur Eiablage und
den Galeriewald für den Hauptteil der Zeit. Anderswo unternehmen die Männchen bestimmt weit ausgedehtere Flüge.
Das Weibchen legte jedenfalls nach seinem Zwischenstopp etwa in der Mitte des Kanals die Eier ab, was recht schnell
ging - sie streifen ja meist den ganzen Ballen auf einmal ab.
Sie haben ihre Hauptverbreitung ja in Asien, und dort müssen sie sich bestimmt auch sehr den Bedingungen der unter-
schiedlichen Flüsse anpassen. Sie sind dort, wie ich lese auch an Altarmen zu finden, was diesem Kanal recht nahe
kommt.
Wie du auch, habe ich mich über dieses Habitat aber sehr gewundert, da ich es mir ganz anders vorgestellt hatte.
Habe mal Habittaufnahmen hier angehängt, die das Ganze veranschaulichen.