Überraschungsfund

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Überraschungsfund

Beitragvon schaubinio » 12. Apr 2018, 22:57

Hallo zusammen, bei einem meiner Kontrollgängen an den Kartierungsstellen in meinem Äskulabnattern-Gebiet machte ich in dieser Woche einen schönen Beifund.

Statt der erhofften Äskulabnatter fand ich unter einem der Kartierungs-Unterstände gleich zwei Reptiliengruppen in direkter
Nachbarschaft.

Die erste zeige ich Euch heute. Eine kleine Ringelnatter :dance3:
Etwas verdutzt schaute sie mir entgegen als ich den Unterstand kontrollierte.

Nach zwei, drei Bildern klappte ich das Kartierungsbrett wieder herunter um die beiden Bewohner nicht weiter zu stören.

Den zweiten Bewohner zeige ich Euch dann etwas später :wink:

Die erwünschte seltene Äskulabnatter blieb an diesem Tag leider aus.

Es handelt sich hier um ein KNB. da es sich um eine künstlich
angelegte Kartierungsstelle handelt und ich rechts den Grasbewuchs etwas ergänzt habe.

Danke Wolfram für die Aufklärung :admin:
Dateianhänge
Kamera: Canon EOS 60D
Objektiv: 150mm
Belichtungszeit: 1/80s
Blende: f/2.8
ISO: 200
Beleuchtung: ML.
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): Pano
Stativ: Bohnensack
---------
Aufnahmedatum: 09.04.2018
Region/Ort: keine Angabe
vorgefundener Lebensraum: Wald
Artenname: natrix helvetica
kNB da Kartierungsstelle
sonstiges: rechts den Bereich gestempelt
1200x800.jpg (407.97 KiB) 434 mal betrachtet
1200x800.jpg
Zuletzt geändert von schaubinio am 13. Apr 2018, 10:50, insgesamt 2-mal geändert.
L.g Stefan, der mit dem -f-

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Beitragvon Enrico » 12. Apr 2018, 23:09

Hallo Stefan,

da ist Dir ein schönes Bild gelungen.
Zusammengerollt hätte ich auch gern ein Bild.
Meine Schlangen sind immer langezogen, quasi ausgerollt. :DD
Habe gelesen, das sich die Tiere auch zusammenrollen, wenn sie sich bedroht fühlen.
Die Tiere an meinem Spot, kriechen einfach weg, da rollt sich nie eine zusammen.

Hast Du das Umfeld nachträglich weich gezeichnet ? (Vordergrund )
Sieht irgendwie so aus.
So tief warst Du hier ja mit der Kamera nicht.
Kann mich aber auch täuschen.

Mir fehlt ein bischen Farbe am Kopf der Ringelnatter.
Ansonsten echt ein Foto mit Seltenheitswert.
LG Enrico
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Beitragvon Flattermann » 12. Apr 2018, 23:13

Hallo Stefan,

die durfte ich ja schon auf Deinem Handy bewundern, in groß gefällt sie mir noch besser.

Da freue ich mich schon auf den zweiten Bewohner.

LG Tilmann


Solange Kakaobohnen an Bäumen wachsen, ist Schokolade für mich Obst.


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Beitragvon schaubinio » 12. Apr 2018, 23:46

Hallo Enrico, zur Farbe am Kopf, es handelt sich um ein Jungtier, ca 40 cm. da ist der Schläfenfleck der bei erwachsenen Tieren gelb erscheint noch cremeweiß.

Vorne ist das Moos gelblich und unbearbeitet . Rechts habe ich das
ergänzt um einen runden Abschluss zu bekommen. Daher auch ein KNB.

Unter der Schlange habe ich zwei, drei Fäden retuschiert.
Bei Blende f 2.8 habe ich ein relativ kleinen Schärfekorridor.

Zum aufgerollten Zustand. Fast alle Schlangen gehen in der Ruhephase dieser Haltung nach. Sie speichern dadurch Wärme
und verhindern dadurch ein Auskühlen. ( Kaltblüter )

Wie oben erwähnt hielt sie sich unter einem Kartierungsbrett auf,
lag demnach auch nicht frei sichtbar irgendwo im Feld.

In der Kürze der Zeit machte sie demnach auch keinen Fluchtversuch.

Bei unseren Kontrollgängen werden die Bretter in gewissen Zeitabständen angehoben. Meist befinden sich immer die gleichen Tiere darunter.

Kartierungsstandorte dienen dazu eine Population dauerhaft nachzuweisen.

Aktive Schlangen habe ich im zusammengerollten Zustand noch keine gesehen.

Meist liegen sie lang gestreckt entweder zum jagen, oder zum sonnen.

Sie breiten quasi ihre Oberfläche aus um Sonne, und somit Wärme zu speichern.

Ich hoffe das ich Deine Fragen damit beantworten konnte. :wink:

Sorry, habe was überlesen....Schlangen rollen sich bei Gefahr nicht zusammen :nono:

Sie nehmen eine Abwehrstellung ein, das typische angezogene " S ". wenn sie sich bedroht fühlen.

Sie schlagen nach vorne, bzw. stellen sich auf. Die oben gezeigte war eher überrascht. Daher sollte man das Kartierungsbrett auch
wieder vorsichtig nach unten klappen.

Nach meinen Erfahrungen hat sich bisher noch keine Schlange nach einer Sichtung ihres Unterstandes dessen entzogen.

Anderst die Tiere die im Gelände unterwegs sind. Sie flüchten meist bei den geringsten Erschütterungen. Sie fühlen, riechen,
sehen aber sehr schlecht.
Zuletzt geändert von schaubinio am 12. Apr 2018, 23:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon MarcusFehde » 13. Apr 2018, 06:44

Moin Stefan!

Das ist ja ein schöner Fund! Am Wochenende habe ich bei mir auch die erste Ringelnatter in diesem Jahr entdeckt. Allerdings war sie schon "auf Betriebstemperatur" und machte keine Anstalten mich auch nur ansatzweise in die Nähe kommen zu lassen. :D

Ich finde Dein Foto insb. deshalb gelungen, weil Du das gesamte Tier abgebildet hast. Wegen der weit offenen Blende ist das ende vom Schwanz beinahe nur noch schemenhaft erkennbar - und gerade das finde ich klasse.
Gleichzeitig hätte ich mir vorne zum Kopf hin ein wenig mehr Schärfentiefe gut vorstellen können - vielleicht so eine f4.0. Die Bildaufteilung gefällt mir.

Insgesamt ein sehenswertes Foto. Ich freue mich auf die weiteren Schlangenfotos von Dir, sind Schlangen doch stets kein alltägliches Model.

Viele Grüße,
Marcus
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Beitragvon Freddie » 13. Apr 2018, 09:06

Hi Stefan,

ein toller Fund, wenn sie so ruhig bleiben.
Meine Schlangen haben immer nur Flucht im Sinn.
Ich sehe sie auch oft zusammengerollt, aber nur für Sekundenbruchteile, bevor sie flüchten.

Ehrlich gesagt würde mir das Bild wesentlich besser gefallen, wenn du zugunsten eines scharfen Körpers
(ich meine den Bereich zwischen Kopf und Vordergrund) etwas mehr abgeblendet hättest.
Die weiche Moosumrahmung sieht ohnehin sehr seltsam bis unnatürlich aus.
Da wäre es amS egal gewesen, wenn das Moos weniger verschwommen wäre.
Meine Kritiken spiegeln nur meine persönliche Ansicht wider.
Sie sollen helfen, sind aber völlig unverbindlich und keinesfalls böse gemeint.
Alle hier von mir gezeigten Bilder dürfen ungefragt für die Artengalerie verwendet werden.
Liebe Grüße und allzeit Gut Licht, Friedhelm.

Hier könnt Ihr meine Homepage besuchen: http://freddies-makro-blog.blogspot.de/
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Beitragvon g.j. » 13. Apr 2018, 09:24

hallo stefan,
beeindruckendes bild von der schönen schlange mit der faszinierenden
schärfe auf dem köpfchen auch die farben sind toll....die weichzeichnung ist
vielleicht eine spur zu "heftig", ist aber persönliche geschmacksache.

lg, gerti
(ps.: habe dir PN geschickt)
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Beitragvon Erich » 13. Apr 2018, 10:16

Ave Stefan,

die Blende noch eine Stelle mehr geschlossen hätte aus meiner Sicht mehr klare Konturen gebracht, aber letztlich muß es dir gefallen. Dennoch finde ich das Bild sehenswert und die Möglichkeit sie dort zu fotografieren ist toll und so hoffe ich noch das eine oder andere Bild daraus zu sehen.

Gruß Erich
Beste Grüße, Erich

Die Natur ist wie sie ist, Sie ist kein Wunschkonzert.
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Beitragvon wolfram schurig » 13. Apr 2018, 10:24

Hi Stefan!

Die Gelegenheit hast Du für ein schönes Bild genutzt! Wenn Du das Bild in Deiner Gegend aufgenommen hast, müsste man die Bestimmung aus meiner Sicht auf Natrix helvetica ändern. Die Barrenringelnatter hat inzwischen Artstaus erlangt. Du wohnst gerade so an der Übergangszone beider Arten, aber bei der hier überwiegen schon die Helvetica-Merkmale.

LGr
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Beitragvon schaubinio » 13. Apr 2018, 10:48

wolfram schurig hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Hi Stefan!

Die Gelegenheit hast Du für ein schönes Bild genutzt! Wenn Du das Bild in Deiner Gegend aufgenommen hast, müsste man die Bestimmung aus meiner Sicht auf Natrix helvetica ändern. Die Barrenringelnatter hat inzwischen Artstaus erlangt. Du wohnst gerade so an der Übergangszone beider Arten, aber bei der hier überwiegen schon die Helvetica-Merkmale.

LGr
Wolfram


Danke Wolfram für die Aufklärung. Eine Frage hätte ich dennoch. Gibt es da ein deutliches Unterscheidungsmerkmal an dem Du das vom Bild heraus festmachen kannst ?

Man lernt ja nie aus :wink:
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