Hallo Conny,
ich finde, du bist auf einem neuen und guten Weg! Mir sagen beide Aufnahmen schon ganz gut zu,
auch wenn ich denke, dass vor allem bei den Bildproportionen noch gut Luft ist. Die Linie, in welcher
der Ast das Bild horizontal teilt, verläuft jeweils in der vertikalen Mitte (bei beiden gezeigten Aufnahmen).
Das finde ich nicht so spannungsvoll als wenn es im Goldenen Schnitt oder in der Drittelteilung oder
irgendeiner anderen spannungsvolleren Proportion wäre.
Würde mich mal interessieren, ob das etwas für die Bildwirkung bringen könnte. Ich denke, dass gerade
bei kleinem
ABM die Proportion von Bildteilungen und Positionierung der Bildelemente eine noch größere
Rolle spielt als bei größerem
ABM.
Wichtig ist natürlich nicht nur die Bildteilung sondern auch die Position des Hauptmotivs. Und die finde
ich eigentlich hier bei der zweiten Aufnahme besser passend für meinen Geschmack. Wie gesagt, mit dem
Nebeneffekt, dass der Ast eben durch die horizontale Mitte läuft. Ich müsste auch rumprobieren, um
sagen zu können, so oder so hätte ich es günstiger gefunden ... hast du ja bestimmt auch.
Ansonsten hat mir das erste fast besser gefallen, oder zumindest gleich gut.
Probier weiter aus, da kommst du irgendwann an den Punkt, an dem du merkst, dass du viel dazu-
gelernt hast und der kleine
ABM dann so von dir beherrscht wird, dass es in deinem Repertoire
neue Möglichkeiten des Ausdrucks geben wird. Ich denke, dass du dann auch andere noch mehr
überzeugen kannst, wenn du da mehr Erfahrung gesammelt hast, weil du auch noch sicherer mit diesem
Thema umgehen wirst. Mir gefällt aber auch schon sehr der Weg dorthin, dass du es wagst, und dass du
dir nicht von der Kritik daran die Butter vom Brot nehmen lässt!!! Bleib dran!
Was mich libellenmäßig sehr gewundert hat, war die Aussage, dass die Spitzenflecke ständig in der Luft sind.
Das kenne ich eigentlich anders: Nämlich, dass sie eigentlich gerne ansitzen und immer wieder zu ihrem
Lieblingsansitz zurückkehren. Ich kann mir das nur durch eine außergewöhnlich hohe Populationsdichte
und daher erhöhtem Konkurrenzdruck in Kombi mit den hohen Temperaturen erklären. Oder es hat andere
Gründe. Außergewöhnlich hört es sich für mich dennoch an!