Hallo Frank,
ich bin ganz ehrlich: Die Mehrheit meiner Aufnahmen auf der Karte zeigt ebenso
Schwächen in der Schärfe, mal am Hinterleib, mal vorne. Meine Serien dauern etwa
50 Bilder an, wenn mir die Libelle so viel Zeit gibt wie diese hier. Und da probiere
ich eben minimal die Achse zu drehen, ..., blöder Weise macht das die Libelle während
eines solchen Shootings
idR auch, was es dann auch nicht unbedingt leichter macht.
Der Trick ist: Ich zeige eben nur die Aufnahmen, bei denen es geklappt hat!!!
Die vielen anderen bekommt ihr von mir nicht zu Gesicht, bei denen ich versage.
Natürlich kommt auch etwas Erfahrung mit Libellen dazu, der Blick dafür und die Routine,
WO sich die Körperachse befindet. Und wenn die Libelle gnädig war, dann hat die
Kombination von ihren Drehungen auf dem Ansitz und meine Rumrutscherei auf dem
Hosenboden mit der ich mich um das Objekt der Begierde gedreht habe, auch ein bis
5 Aufnahmen mit durchgängiger Schärfe generiert. Und wenn es ein guter Tag war,
auch mal mehr, so dass ich mir den Shot mit dem schönsten Hintergrund oder dem
ansprechendsten Licht aussuchen darf.
Du siehst: Ich koche auch nur mit ... Konrad's Spezialkleber ... Gourmet-Essenz ... nein!
... mit Wasser!!!
Übrigens saß diese Libelle gemeiner Weise am Fuße einer steilen Böschung auf einer relativ
niedrigen "Schilfhalmruine", so dass ich sozusagen in Zeitlupe "unter" die Libelle rutschen musste,
damit ich den Thorax auch mit drauf bekam und dieser nicht vom Flügel überdeckt wurde. Bei 90%
der Heidelibellenindividuen wäre das ein Grund zum Abflug gewesen! Erleichternd für die
SE kam hinzu,
dass die Beine sich am Rand des schmalen Ansitzes befanden, so dass die Breite an den Beinen der
Breite des Kopfes entsprach. Außerdem war die Brust auch kopfbreit. So konnte ich tatsächich
auf die Vorderkante der Augen und auf den Hinterleib achten ... und alles andere war dann von
dieser Position aus mehr oder weniger automatisch in der
SE.
Dennoch wäre meine Halbliege-Position am Hang sicherlich ein "Making-of" wert gewesen!
Frank Ingermann hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Hallo Christian, ...
Mal eine andere Frage: Deine Libellenbilder sind immer "tack sharp": Vom Auge bis zum Hinterleib.
Wie machst Du das? Ich meine: Wo fängst Du an?
Stellst Du auf's Auge scharf und "wanderst" dann um's Motiv, oder
machst Du erst die Ausrichtung entlang der Körperebene und suchst
danach die
SE??
(Musst Du nicht "verraten" - frage ich mich nur gerade...)