(Über-)Lebenskünstler

Neueinsteiger ins Forum präsentieren hier ihre Bilder. Anfänger in der Makrofotografie erhalten Tipps zur Verbesserung ihrer Fotos.
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LaLuz
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(Über-)Lebenskünstler

Beitragvon LaLuz » 6. Jun 2017, 21:02

Hallo zusammen,

in der ehemaligen Klebsandgrube, die Kurt, Frank, Christian und ich am Pfingstmontag besucht haben, ist üppiges Leben angesagt. Aber nicht nur. Es gibt auch Lebewesen, die den unwirtlichen Lebensbedingungen trotzen. So wie diese Waldhyazinthe, die sich als einzige der wenigen dort vorkommenden Individuen einen Standort mitten im Sand ausgesucht hat. Kargen Boden mögen sie zwar, meiden aber eher voll besonnte Plätze.

Wegen des monotonen Hintergrundes sicherlich kein Bild, das vom Hocker reißt. Aber vielleicht eines, das eine kleine Anregung enthält. Standhaft sein, das Beste aus ... machen, auch, wenn es gerade nicht so gut läuft. Dass es geht, sieht man hier :wink:

LG, Karin
Dateianhänge
Kamera: Canon 40D
Objektiv: Sigma 105mm
Belichtungszeit: 1/1600
Blende: f/4,0
ISO: 100
Beleuchtung: Tageslicht nahe Mittag - recht hart
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): FF
Stativ: Freihand
---------
Aufnahmedatum: 05.06.2017
Region/Ort: Nordeifel
vorgefundener Lebensraum: ehem. Klebsandgrube
Artenname: Plantathera chloranta - Grünliche Waldhyazinthe
kNB
sonstiges:
IMG_8743.jpg (482.83 KiB) 459 mal betrachtet
IMG_8743.jpg
Lege Dir jeden Tag für Deine Sorgen eine halbe Stunde zurück. Und in dieser Zeit mache ein Schläfchen. Lao-Tse
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Beitragvon Harald Esberger » 7. Jun 2017, 00:39

Hi Karin

Sieht wie ein Überlebenskünstler aus, nicht gerade einladend die Gegend

die sie sich ausgesucht hat, aber als HG durchaus reizvoll.

Das harte Tageslicht hat harte Kontraste, vor allem im scharfen Bereichen am

Boden. Die würde ich noch etwas entschärfen, einfach den Kontrast, evtl. auch

die Klarheit, etwas zurücknehmen.





VG Harald
Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: durch Nachdenken ist der edelste, durch Nachahmen der einfachste, durch Erfahrung der bitterste.

Konfuzius


ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.

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Beitragvon ULiULi » 7. Jun 2017, 08:03

Hallo Karin,

sie ist die Pionierin, die anderen kommen schon zaghaft von der Seite ins Bild
um die Wüste zu begrünen ...

Die Platzierung des Grüns (Motiv und im Hintergrund) so weit rechts mag
gestalterisch nicht die "schönste" Variante sein, sie stützt aber die Bildaussage
ganz erheblich. Ich schätze Du bist jemand, der das vor Ort schon erkennt und
konsequent umsetzt. Für mich ein Bild mit viel Tiefgang. Chapeau!

Ich würde da auch nichts mehr entschärfen. Auch die (fast schon Über-) Schärfe
links unten im Bild hat ihren unterstützenden Anteil ander Bildwirkung.

Danke für die Anregung :)

LG / ULi
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Beitragvon Werner Buschmann » 7. Jun 2017, 13:22

Hallo Karin,

ja, das transportiert eine Philosophie.
Eine gute Philosophie.

Danke für das Bild.
________________
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Werner
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Beitragvon mosofreund » 7. Jun 2017, 20:33

Hallo Karin,

deine Bildaussage kommt an. Überlebenskünstler in eher ungewohnter Umgebung.
Die Kontraste im unteren Bildbereich sind mir auch etwas zu stark.
Ansonsten gut abgelichtet, gefällt mir.

lg
Wolfgang
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Beitragvon rincewind » 7. Jun 2017, 21:30

Hallo Karin,

Ich denke das Bild muss man unter dem Gesichtspunkt der Aussage die Du mit dem Bild machen
wolltest betrachten und unter dem Gesichtspunkt ist es gelungen.

LG Silvio
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Beitragvon Gabi Buschmann » 8. Jun 2017, 11:15

Hallo, Karin,

solche eher unscheinbaren Orchideen komplett mit Erdung und Umfeld
zu fotografieren, ist eine echte Herausforderung und man erzielt
ganz sicher kein "Hochglanz-Makro" damit. Ich finde, du zeigst
die Orchidee sehr gut in ihrem kargen Lebensraum und transportierst
damit die Philosophie, die du oben ausgeführt hast und die jeder von
uns gut gebrauchen kann :D !
Liebe Grüße Gabi
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Beitragvon schaubinio » 8. Jun 2017, 12:21

Hey Karin, der Titel passt doch richtig gut zu dieser Pflanze.

Ich finde es immer wieder erstaunlich wie sich manche Pflanzen
gegen den kargen Untergrund durchsetzen.

Wahrlich ein Überlebenskünstler. Dein Bild zeigt diesen Umstand
so wie er ist.

Auch aus dokumentarischer Sicht eine gelungene
Aufnahme.
L.g Stefan, der mit dem -f-

Lebe deinen Traum und träume nicht dein Leben...



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Beitragvon plantsman » 8. Jun 2017, 19:18

Moin Karin,

toll, wo sich die Natur immer wieder ihre Plätze sucht. Auch schön, dass gerade diese Waldhyazinthe nicht
lesen kann........ wie kann sie nur in der vollen Sonne wachsen :wink: .

Das Foto funktioniert sehr gut als Dokumentation dafür, was Pflanzen alles können. Gestalterisch hätte ich
jedoch einen kleinerern ABM gewählt und hätte die Kamera wohl im HF "eingegraben". Wie dann der HG aus-
gesehen bzw. welche Position man für einen schönen hätte wählen müssen, weiß ich natürlich nicht, aber
der Sand-VG wäre schön weich geworden.
Das harte Licht bemerkt man zwar, Du hast es aber gut gebändigt und auch sonst hast Du die Orchidee sehr
schön erwischt, die Deine Aussage gut unterstreicht.
Zuletzt geändert von plantsman am 8. Jun 2017, 19:20, insgesamt 1-mal geändert.
Meine Bewertungen/Kommentare sind immer rein subjektiv! Aber ich versuche stets, mir vorzustellen, was die Intentionen des Bild-Einstellers sind.

Tschüssing
Stefan

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