Die erste Wanze

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Die erste Wanze

Beitragvon Il-as » 21. Feb 2019, 00:38

Gestern habe ich diese Nördliche Fruchtwanze (Carpocoris fuscispinus) im Steingarten entdeckt. Diese Wanzenart überwintert als Imago und paart sich im Frühjahr. Dieses Jahr dürfte sie sich ziehmlich in der Zeit geirrt haben.
Die Flugzeit der Nördlichen Fruchtwanze dauert normalerweise von Mai bis September. Imagines der neuen Generation treten ab Juli auf.

Ich hatte im Steingarten nach Spinnen Ausschau gehalten, die ich dort schon gesehen hatte, als ich die Wanze entdeckt. Ich habe sie sofort im Bild festgehalten. Das Licht war zwar etwas hart aber die Gelegenheit musste ich nutzen, die Wanze wartete nicht, sie war eilig unterwegs.
Außer ihr zeigten sich auch Wolfsspinnen und eine Listspinne. Die habe ich auch erwischt. Vielleicht haben alle zwischen den Steinen überwintert.
Die Farben im HG kommen von rotem Sedum, der sich, nachdem er im letzten Sommer sehr gelitten hatte, langsam wieder erholt und neu austreibt.
Dateianhänge
Kamera: SLT-A58
Objektiv: MACRO 50mm F2.8 @ 50mm
Belichtungszeit: 1/640s
Blende: f/4
ISO: 100
Beleuchtung:Sonne
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG):RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe):am Limit
Stativ: Freihand - aufgestützt
Infos zu Multishot-Techniken (z.B. Stack, HDR, Stitch):
---------
Aufnahmedatum: 19.02.2019
Region/Ort:Nordeifel
vorgefundener Lebensraum: mein Steingarten
Artenname:Carpocoris fuscispinus
NB
sonstiges:
Nördliche Fruchtwanze.jpg (410.62 KiB) 377 mal betrachtet
Nördliche Fruchtwanze.jpg
Zuletzt geändert von Il-as am 21. Feb 2019, 00:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon Freddie » 21. Feb 2019, 16:38

Hallo Astrid,

ich dachte eigentlich, dass du mit großen Fortschritten in die neue Insekten-Saison starten wirst.
Aber es sieht eher wie ein Rückfall in die Anfangszeiten aus.
Gestalterisch ist das Bild ja ganz ansprechend. Auch farblich.
Aber von der Schärfe her überzeugt mich das wenig.
Freilich war es aus dieser Perspektive schwierig,
aber nur eine scharfe Schulter ist nicht gerade das Optimum.
Zuletzt geändert von Freddie am 21. Feb 2019, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Sie sollen helfen, sind aber völlig unverbindlich und keinesfalls böse gemeint.
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Liebe Grüße und allzeit Gut Licht, Friedhelm.

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Beitragvon Il-as » 21. Feb 2019, 17:18

Freddie hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Aber von der Schärfe her ist das nichts geworden.


Hallo Friedhelm,

Sooooo schlecht finde ich die nicht.

Das war ein Überraschungsfund unter nicht optimalen Bedingungen. Eine sehr aktive Wanze Mitte Februar, das ist ungewöhnlich.
Es ist keine sorgfältig vorbereitete Aufnahme aber ich freue mich über den Fang. Deshalb zeige ich ihn.

Start in die neue Saison dauert hier noch ein wenig.

L.G. Astrid
Zuletzt geändert von Il-as am 21. Feb 2019, 17:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon MichaSauer » 21. Feb 2019, 18:34

Hallo Astrid,

ich mag den Hintergrund, die Gestaltung und die farbliche Harmonie insgesamt.

Die Schärfe wirkt ein bisschen zufällig, aber insgesamt spricht mich die Aufnahme trotzdem an.

Viele Grüße
Michael
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Beitragvon fossilhunter » 21. Feb 2019, 19:20

Hi Astrid,

die Gestaltung finde ich sehr gelungen, auch der HG mit den roten Farbtupfern gefällt mir sehr gut. Ich habe mir vorgenommen morgen auch mal mit dem Sedum in meinem Garten zu experimentieren ! Ist ja wirklich ne interessante Farbe.

Ja und die Schärfe ... sie sitzt korrekt auf der Schulter, aber ich würde mir auch die Augen noch in der SE wünschen.
Die Frage ist nur : Ist es möglich ?
- Man kann einfach den Fokus (gleiche Blende) auf die Augen legen (dann wird vermutlich die Schulter und der gesamte Rücken unscharf, auch nicht wirklich ideal ...)
- Abblenden wäre ne Möglichkeit, dann wird der schöne HG aber sicherlich weniger attraktiv (ev. über EBV weichzeichnen ... Geschmackssache)

Ohne Stacken (geht mit Übung auch Freihand und mit manuellem Fokus plus Dauerfeuer) wird die hier gezeigte Perspektive schwierig mit einer ausreichenden ST abzubilden sein.

Wanzen sind fotografisch immer eine Herausforderung und das ist ja auch der Grund, warum die durchaus hübschen Tierchen nicht sooo häufig gezeigt werden :)

lg

Karl
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Beitragvon Freddie » 21. Feb 2019, 19:44

Il-as hat geschrieben:Quelltext des Beitrags
Freddie hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Aber von der Schärfe her ist das nichts geworden.


Hallo Friedhelm,

Sooooo schlecht finde ich die nicht.

Das war ein Überraschungsfund unter nicht optimalen Bedingungen. Eine sehr aktive Wanze Mitte Februar, das ist ungewöhnlich.
Es ist keine sorgfältig vorbereitete Aufnahme aber ich freue mich über den Fang. Deshalb zeige ich ihn.

Start in die neue Saison dauert hier noch ein wenig.

L.G. Astrid


Das kann man natürlich so sehen. Die Voraussetzungen waren auch nicht gerade gut.
Trotzdem würde mich so ein Ergebnis niemals zufrieden stellen.
Unsere Ansprüche sind schon sehr unterschiedlich.
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Beitragvon Il-as » 22. Feb 2019, 14:10

Freddie hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Unsere Ansprüche sind schon sehr unterschiedlich.


Hallo Friedhelm,

eigentlich wollte ich das so stehen lassen aber dieser Vergleich wurmt mich schon sehr.
Es macht doch wohl einen kleinen Unterschied, ob jemand sich schon seit 10 Jahren ernsthaft mit Makrofotografie befasst oder erst seit gut 1/2 Jahr. (dazu noch sehr motivarm im letzten Sommer).

Von dem nicht zu vergeichenden "Equipment" ganz zu schweigen.

L G Astrid
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Beitragvon Gabi Buschmann » 22. Feb 2019, 14:58

Hallo, Astrid,

das ist ein überraschender Fund so früh im Jahr.
Mir gefällt die Bildgestaltung sehr gut. Auf mich wirkt es so, als
stünde die Wanze an einer Steilwand und schaute hinunter
aufs Meer, das im Reich der Fantasie auch durchaus rote
Elemente enthalten kann :-) .
Liebe Grüße Gabi
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Beitragvon Corela » 22. Feb 2019, 17:05

Hallo Astrid,

ich habe schon eine Feuerwanze gesehen,
aber nicht festhalten können.
Das ist ein Bild über das frau sich freuen kann,
die kleinen Kritikpunkte sind da,
aber trotzdem spricht mich das Bild an.
Die BG und die Pose mit diesem HG lassen Platz für Fantasie.
lG
Conny


- hinfallen - aufstehen - Krönchen richten - weitergehen -

„Die Abende im Garten sind so schön, daß ich mich nicht entschließen konnte, mich an den Schreibtisch zu setzen“ – Max Liebermann, 1911.
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Beitragvon Freddie » 22. Feb 2019, 18:06

Il-as hat geschrieben:Quelltext des Beitrags
Freddie hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Unsere Ansprüche sind schon sehr unterschiedlich.


Hallo Friedhelm,

eigentlich wollte ich das so stehen lassen aber dieser Vergleich wurmt mich schon sehr.
Es macht doch wohl einen kleinen Unterschied, ob jemand sich schon seit 10 Jahren ernsthaft mit Makrofotografie befasst
oder erst seit gut 1/2 Jahr. (dazu noch sehr motivarm im letzten Sommer).

Von dem nicht zu vergleichenden "Equipment" ganz zu schweigen.

L G Astrid


Hallo Astrid,

da muss ich dir schon widersprechen:
Es muss dich nicht wurmen und ich habe keine Wunderausstattung.
(Erst seit neuestem habe ich eine etwas gehobenere Ausrüstung.)

Du hast eine Systemkamera, ein Makroobjektiv und auch ein Stativ.
Das Equipment ist also durchaus modern, praktisch und für Makros geeignet.
(Auf alle Fälle viel besser als meine Ausrüstung im Jahre 2009.)
Eine längere Brennweite ist nicht generell wichtig.
Zumindest kann man auch mit 50 mm gute Bilder machen.
Und das auch ohne 10 Jahre Erfahrung.

Als ich ab Juni 2009 zufällig mit Makros anfing, habe ich zuerst nur ein lausiges 70-300 mm (für 100 Euro)
an einer EOS 1000 (einfachste Kamera von Canon damals) gehabt.
Ich habe die Insekten einfach mittig platziert und wenig auf Perspektive und Freistellung geachtet.
Auch das Licht war oft zu hart. Ein Stativ hatte ich nicht. Die Bilder waren trotzdem nicht sooo schlecht,
aber noch nicht mit meinen heutigen Fotos vergleichbar.

Dann kam ich im Sep. 2009 ins Forum, kaufte mir kurz darauf ein Tokina-Makroobjektiv (100 mm) und ein kleines Stativ.
Im Winter lernte ich etwas Theorie. In der Saison 2010 machte ich von Beginn an riesige Fortschritte und war dann auch gleich in der Galerie.
Die Bilder waren meinen heutigen schon sehr ähnlich. Es dauerte also nur ca. 10 Monate bis zur Galeriereife.
Dabei waren noch 6 Monate Winterhalbjahr enthalten. In dieser Zeit machte ich nur Fortschritte in der Theorie.

Was will ich damit sagen: Deine Ausstattung ist für gute Bilder sehr wohl ausreichend.
Und innerhalb weniger als einem Jahr kann man bereits Spitzenbilder machen.

Natürlich war mein Willen und Anspruch groß, die alten Fehler hinter sich zu lassen.
Ich wurde bei Motiven außerdem zunehmend wählerisch.
Wenn die Umstände nur ein schlechtes Bild zuließen, machte ich gar nicht erst ein Bild. Basta.
Es kam außerdem auch noch eine Pflanzenklammer (sehr wichtiges Utensil) dazu.
Meine Kritiken spiegeln nur meine persönliche Ansicht wider.
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Liebe Grüße und allzeit Gut Licht, Friedhelm.

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