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Pilzmyzel
Verfasst: 26. Okt 2019, 23:59
von Olaf D
Hallo,
eigentlich war ich auf der Suche nach Fruchtkörpern von Schleimpilzarten. Leider hab ich keine gefunden. Dafür habe ich aber fotogene Myzels von richtigen Pilzen entdeckt, welche mir gut gefallen haben. Vielleicht euch ja auch...
Das Bild wurde mit
ETTR aufgenommen und vor der Aufnahme über die Lichtergrenzwerte am Monitor geprüft. Leider hat es nicht perfekt funktioniert und es sind trotz RAW ein paar kleine ausgebrannte Stellen entstanden - was ich eigentlich nicht verstehe - ...
Tschüss Olaf
- Kamera: E-M1MarkII
Objektiv: OLYMPUS M.60mm F2.8 Macro
Belichtungszeit: 1/20s
Blende: f/2.8
ISO: 200
ETTR: +0.3
Beleuchtung: Schatten im Wald
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe):
Stativ: Rollei CT-5A / Fotopro
Infos zu Multishot-Techniken (z.B. Stack, HDR, Stitch): Stack aus 106 Bildern mit 1 Step/Bild
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Aufnahmedatum: 20.10.2019
Region/Ort: Jena
vorgefundener Lebensraum: Mischwald
Artenname:
kNB: Altholz ausgerichtet
sonstiges: RAW --> TIF Entwicklung mit ACR, Schärfung / Klarheit mit PS CC & TopazStudio AI Clear und Precision Detail, Verkleinerung mit WEB Sharpener, Helicon Focus mit "B" - Radius 8 Smoothing 1 & "A" - Radius 24 Smoothing 5 - 1200.jpg (515.01 KiB) 451 mal betrachtet

Pilzmyzel
Verfasst: 27. Okt 2019, 14:33
von piper
Hallo Olaf,
106 Bilder!!!?? Gelohnt hat es sich.
Nach evtl. Stackfehlern zu sichen,
überlasse ich den Profis. Mir gefällt, was ich sehe
und die Überstrahlungen sind nur in kleinen
Bereichen sichtbar. Die weißen Flächen sind
da leider immer wieder sehr anfällig. Deshalb
fotografiere ich nicht gern weiße Pilze...
Meinen Sehgenuss beeinträchtigt das nicht.
Pilzmyzel
Verfasst: 27. Okt 2019, 16:19
von jo_ru
Hallo Olaf,
eine interessante Naturbeobachtung zeigst Du hier,
hätte mit entsprechender Erklärung gute in jene Rubrik gepasst.
Mir scheint das Motiv, der Baumstumpf mit seinem Pilz,
leider wie ausgeschnitten und aufgeklebt. Das finde ich störend.
Pilzmyzel
Verfasst: 27. Okt 2019, 16:30
von Gabi Buschmann
Hallo, Olaf,
das Myzel sieht interessant aus mit seinen an ein
Labyrinth erinnernden Strukturen. Es wirkt durch
den Stack schön plastisch, das gefällt mir gut.
Nur interessehalber: Hast du das Myzel so freiliegend vor-
gefunden oder war es zwischen Altholz angesiedelt?
Pilzmyzel
Verfasst: 27. Okt 2019, 16:48
von Olaf D
jo_ru hat geschrieben:Quelltext des BeitragsMir scheint das Motiv, der Baumstumpf mit seinem Pilz,
leider wie ausgeschnitten und aufgeklebt. Das finde ich störend.
Hallo Joachim,
ja, deine Kritik verstehe ich. Recht hohe
ABM in Verbindung mit weit geöffneter Blende und einem bis ins letzte Eckchen scharfe Motiv ergeben manchmal solche Bilder. Der Kontrast der Freistellung von Motiv zu
HG ist dann doch eher ungewöhnlich für unser gewohntes Sehverhalten von Bildern.
Tschüss Olaf
Pilzmyzel
Verfasst: 27. Okt 2019, 17:00
von Olaf D
Gabi Buschmann hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Nur interessehalber: Hast du das Myzel so freiliegend vor-
gefunden oder war es zwischen Altholz angesiedelt?
Hallo Gabi,
nein, das Myzel liegt so nicht frei am Licht. Es bildet sich in dunklen und feuchten Bereichen der obersten Laubschichten. Ich habe ja nach Fruchtkörpern von Schleimpilzen gesucht. Dies allerdings auch zum ersten Mal. In diversen Veröffentlichungen wurde beschrieben, dass diese sich auf totem fauligen Altholz gut aufhalten und vermehren. Daher habe ich im Wald den einen oder anderen alten vermoderten Ast, welcher zum Teil mit Laub bedeckt war, rumgedreht. Statt der erhofften Schleimpilze habe ich nun diese Myzelansiedlungen gefunden. Nach dem Fotoshooting sind die Äste dann auch wieder an ihren alten Platz gewandert. Interessant waren fast alle Äste auf der Unterseite. Von Hundertfüßern in recht großer Anzahl über kleine, im Dunkel lebenden, Kleinpilzen wie Schlauchpilze war die Vielfalt recht hoch. Vor Allem durch Arten, welche man sonst nie sieht.
Tschüss Olaf
Pilzmyzel
Verfasst: 27. Okt 2019, 17:22
von Gabi Buschmann
Hallo, Olaf,
vielen Dank für deine Antwort

!
Pilzmyzel
Verfasst: 27. Okt 2019, 18:31
von Werner Buschmann
Hallo OLaf,
ein interessanter Fund.
Die organischen Labyrinthstrukturen konntest
Du durch den Stack sehr gut herausarbeiten.
Pilzmyzel
Verfasst: 27. Okt 2019, 20:48
von rincewind
Hallo Olaf,
durch den Stack hast Du die interessanten Strukturen sehr gut sichtbar gemacht.
Mir ist auch aufgefallen das durch das Stacken helle Stellen eher zu hell werden.
Deahalb fahr ich vor dem Stacken die hellen Stellen öfters etwas zurück.
LG Silvio
Pilzmyzel
Verfasst: 27. Okt 2019, 21:46
von Olaf D
rincewind hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Mir ist auch aufgefallen das durch das Stacken helle Stellen eher zu hell werden.
Deahalb fahr ich vor dem Stacken die hellen Stellen öfters etwas zurück.
LG Silvio
Hallo Silvio,
es lag nicht am Stacken. Dort regel ich immer vorher weit genug die Lichter runter, sodass bei der Multiplikation der Lichter keine strukturlosen Bereiche entstehen können. Das Problem lag darin, dass ich bis vor Kurzem immer das Histogramm zur Belichtungskontrolle vor der Aufnahme verwendet habe und bei diesen Bildern nicht mehr. Die letzten Bilder habe ich anders kontrolliert. Statt des Histogramms habe ich nun die Spitzlichteranzeige / Überbelichtungsanzeige in der Oly aktiviert und diese genutzt. Die Anzeige hat entweder nicht korrekt den RAW Umfang mit Grenzen wiedergegeben oder meine Verringerung um -0.7 Lichtwerte (da bei Focus Bracketing die Bilder heller werden, je mehr Bilder man erzeugt, drehe ich die Überbelichtung dann meist um zwei Lichtwerte (-0.7) zurück) vom angezeigten Grenzwert (Spitzlichteranzeige / Überbelichtungsanzeige) waren zu gering. Sprich: die kleinen strukturlosen Stellen waren schon im Ausgangsmaterial (RAW) enthalten, obwohl das eigentlich nicht hätte sein dürfen. Hier muss ich noch mal Testen, ob nicht vielleicht doch das Histogramm der bessere Weg ist. Mir kam die Spitzlichteranzeige / Überbelichtungsanzeige halt sehr komfortabel vor. Mal sehen...
Tschüss Olaf