weil wir schon bei doofen Fragen sind

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Beitragvon Harald Esberger » 20. Apr 2017, 15:38

Hallo

Eine Frage die mir schon länger im Kopf rumgeistert...

wenn ich ein Motiv im Masstab 1:1 fotgrafiere, und das Motiv die Hälfte der

langen Seite einnimmt, bei FF, dann kann ich davon ausgehen dass das Motiv

18 mm lang war. Wie sieht es aber aus wenn ich einen Zischenring drauf hatte,

sagen wir 20mm, wie kann ich jetzt das Bildfeld berechnen?

Kommen jetzt die Winkelfunktionen zum Einsatz, oder gibt es da eine optische Formel.


Auch interessieren würde mich wie das im Telebereich aussieht, welche Ausschnittsvergrösserung

erreiche ich da. Im Telebereich geht es mir dabei nicht um die letzte Genauigkeit, nur so eine

Faustformel.




VG Harald
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Beitragvon rincewind » 20. Apr 2017, 15:49

Hallo Harald,

Eigentlich reicht der Stahlensatz, ich schau mal ob ich
heute Abend Zeit für eine Skizze habe.

LG Silvio
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Beitragvon rincewind » 20. Apr 2017, 17:18

Hallo Harald und alle Interessierten,

wie man in den beiden Skizzen sieht, vergrößert sich durch den Zwischenring der Abstand
zwischen Objektiv und Sensor (Bildebene). Durch diese Vergrößerung wird ein näher am
Objektiv befindliches kleineres Objekt genau so groß auf dem Sensor abgebildet wie ohne den
Zwischenring ein größeres, weiter entferntes Objekt.

Wollte man jetzt z.B. aus der Größe des Objekts auf dem Sensor die Objektgröße berechnen
so braucht man dazu neben der Brennweite des Objektivs den Abstand des Sensors zur Hauptebene der
Linse (es würde auch mit dem Abstand des Objekts zur Hauptebene der Linse funktionieren)
Jetzt ist es aber so dass das Fokussieren im Prinzip funktioniert als hätte man einen verstellbaren
Zwischenring. D.h. der Anstand ist nicht konstant, sondern verändert sich mit der Fokussierung.

Will man jetzt rechnen wird’s blöd, weil auch wenn die zugrundeliegende Mathematik einfach ist,
braucht es schon Werte (den Abstand). Den könnte man berechnen wenn man z.B. des Abbildungsmaßstab wüsste
und da beisst sich die Katze in den Schwanz.

Das gilt jetzt für eine genaue Berechnung. Für eine "Abschätzung" müßte ich mal überlegen.

LG Silvio
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Beitragvon rincewind » 20. Apr 2017, 17:31

Noch mal Hallo,

mir fällt gerade ein für einen Sonderfall gibt es eine Formel:
Wenn das Objektiv auf unendlich gestellt ist ergibt sich der Abbildungsmaßstab
aus dem Quotienten der Länge des Zwischenrings zur Brennweite.

LG Silvio
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Beitragvon Harald Esberger » 20. Apr 2017, 17:59

Hi Silvio

Danke für die Erklärung!!

Ich denke das es im Makrobereich wesentlich mehr bringt,

weil die Hauptebene näher am Sensor ist als im Tele bereich.

Ich werde das mal praktisch mit verschiedenen Brennweiten

testen, und mir selbst eine Faustformel im Kopf basteln, mit

solchen Erfahrungswerten bin ich meist am besten gefahren.






VG Harald
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Beitragvon ULiULi » 20. Apr 2017, 18:40

Hi Harald,

offen gestanden habe ich nicht kapiert, was Du mit
"Ausschnittsvergrößerung" im "Telebereich" meinst.
"Hauptebene" ist mir ebenso rätselhaft :(

LG / ULi
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Beitragvon Harald Esberger » 20. Apr 2017, 18:55

Hi Uli

Aus den Text von Silvio, er meint damit die Hauptebene vom Objektiv.




rincewind hat geschrieben:

Wollte man jetzt z.B. aus der Größe des Objekts auf dem Sensor die Objektgröße berechnen
so braucht man dazu neben der Brennweite des Objektivs den Abstand des Sensors zur Hauptebene der
Linse (es würde auch mit dem Abstand des Objekts zur Hauptebene der Linse funktionieren)

LG Silvio





Das Wort "Ausschnittsvergrösserung" ist vermutlich falsch gewählt,

Bildausschnitt ist gemeint, aber Bildausschnitt ist ja auch falsch, wie

ich im Nachbarthread gelesen habe. :DD





VG Harald
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Beitragvon rincewind » 20. Apr 2017, 19:15

Hallo Harald,

Die Hauptebene einer Linse ist eine Ebene die senkrecht zur optischen Achse steht.
An der Hauptebene stellt man sich vereinfacht die Strahlumlenkung einer Linse vor.
In meinen Skizzen wird die Linse durch ihre Hauptenbene repräsentiert.

LG Silvio
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Beitragvon Sven A. » 21. Apr 2017, 12:00

Moin Harald,
Ich würde einfach einen Zollstock mit den Standardwerten fotografieren und eine kleine Tabelle machen.
Ich habe das auch mal versucht zu berechnen, traute der Sache aber nicht :DD

Viele Grüße
Sven
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Beitragvon Flattermann » 2. Mai 2017, 20:09

Hallo Harald,

meines Wissens nach kann man das nicht so einfach berechnen da vor allem innenfokussierende Objektive die Brennweite beim der Naheinstellgrenze verkürzen.

Ich hatte vor kurzem bemerkt dass meine beiden Makros, das 100er Canon und das 150er Sigma, trotz unterschiedlicher Brennweite mit 68mm Zwischenringen im Maßstab 2:1 abbilden.

Ric hat mir den Grund dafür recht gut in folgendem Thema erklärt.

viewtopic.php?f=1&t=122211

Vielleicht kann ich Dir damit ein wenig helfen.

LG Tilmann


Solange Kakaobohnen an Bäumen wachsen, ist Schokolade für mich Obst.



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