Libellen - Räuber mit silbernen Schwingen

Beitrag und Fotos von Magdalena Schaaf

Die Natur ist ein ewiger Kreislauf aus Fressen und gefressen werden. Damit ein Lebewesen existieren und für Nachwuchs sorgen kann, muss häufig ein anderes sein Leben lassen. Dabei kennt die Natur kein gut oder böse, sondern beide Seiten existieren wertfrei und in einem natürlichen Gleichgewicht. Im weiteren Sinne zählen nicht nur Beutegreifer zu den Räubern, sondern auch Parasiten, Parasitoiden und sogar Weidegänger. Hier möchten wir einige Räuber-Beute-Beziehungen sammeln.

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Libellen - Räuber mit silbernen Schwingen

Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:00

Userbeitrag von Magdalena Schaaf:
"Im Mai waren Robert und ich an einem für uns relativ neuen, vielversprechenden Libellen-Standort. Wir haben auch tatsächlich schöne Arten gefunden, die ich größtenteils auch vorher noch nicht gesehen habe: Großes Granatauge, Falkenlibelle, Spitzenfleck, Schilfjäger und viele Kleinlibellen.
Bereits einige Zeit zuvor hatten wir an einem Standort die Gemeine Keiljungfer, Gomphus vulgatissimus, gefunden und hatten Hoffnung, weitere Arten in diesem Frühling zu finden.
Gehofft, Getan Wink Vor Ort sahen wir eine große schwarz-gelbe fliegen, etwas schlanker als G. vulgatissimus. Schnell war klar: Eine weitere Keiljungfer. Zu Hause wurde dann bestimmt auf G. pulchellus, westliche Keiljungfer.
(Die Zusammenstellung der Merkmale in der AG ist dazu übrigens absolut spitze!)

Von einem anderen Tag habe ich als erstes Bild noch eine Ansicht der G. pulchellus angehängt.

Die Gomphus zu fotografieren war gar nicht so einfach, obwohl sie immer mal wieder landete.
Dann konnten wir die Jagd beobachten, es ging rasend schnell. Sie packte sich im Flug eine Federlibellen-Paarung und landete freundlicherweise wenige Meter neben uns. Wir haben uns also ganz schnell und gleichzeitig ganz langsam genähert. Wink Die Bedingungen sind vielleicht nicht optimal - überall die frisch gemähten Grasstoppel vor der Libelle und das harte Licht, aber "egal".

Die Keiljungfer hatte die beiden offenbar am Thorax des Weibchens gepackt und schob diese dann erstmal nach vorne, so dass sie am Abdomen des Weibchens mit Fressen beginnen konnte. In den Bildern muss man ein wenig suchen, man kann aber noch überall irgendwo das Abdomen des Federlibellen-Weibchens im Gras erkennen.
Das Männchen muss wohl mitbekommen haben, dass es lebensgefährlich ist und "zappelte" / schlug heftig mit den Flügeln und versuchte loszukommen. Das gelang auch in letzter Sekunde und es konnte gerade nochmal davon fliegen (Auf Bild 2 ist es noch da, auf den anderen bereits weg).
Das Weibchen dagegen wurde von hinten her (ähnlich einem Salzstängele) gefressen. Stück um Stück verschwand es in der Libelle.
Vorne sahen wir, wie sich während des ganzen Vorgangs die Mundwerkzeuge öffneten und schloßen, was uns an Hilfeschreie erinnerte.

liebe Grüße,
Magdalena"


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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:10

Gomphus pulchellus mit Federlibellen-Paarung

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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:15

Gomphus pulchellus mit Federlibellen-Weibchen, das Männchen ist mittlerweile geflohen

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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:17

Das Abdomen des Weibchens und die Flügel sind zwischen den Gräsern zu erahnen.

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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:17

Das Abdomen des Weibchens und die Flügel sind zwischen den Gräsern zu erahnen.

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