Melolontha hippocastani - Waldmaikäfer
Wissenswertes: | Die Biologie des Waldmaikäfers ähnelt der des Feldmaikäfers. Die Käfer schlüpfen im Frühjahr aus den Puppen und schwärmen vor allem in der Dämmerung. Nach dem Reifungsfraß und der Paarung legen die Weibchen bis zu 80 Eier in Gruppen im feuchten Boden ab. Dazu verlassen sie die Paarungsstelle in entgegengesetzter Richtung zum Anflug, vermutlich um Nahrungskonkurrenz mit älteren Larven zu minimieren. Nach sechs bis acht Wochen schlüpfen die Larven. Erst nach einer Entwicklungsphase von 3 bis maximal 6 Jahren in kühleren Gebieten (in Deutschland dauert die Entwicklung in der Regel 4 Jahre) sind die Larven zur Verpuppung bereit. Bis dahin ernähren sie sich von Humus und Wurzelfasern im Boden. Die ausgewachsene Larve verpuppt sich im Boden. Nach 6 Wochen schlüpft der fertige Käfer im Herbst, überwintert jedoch in der Puppenwiege. |
Merkmale: | Die Käfer werden bis zweieinhalb Zentimeter lang, können aber auch etwas kleiner bleiben. Optisch ist er mit der braunen Grundfärbung und der diffusen weißen Behaarung dem Feldmaikäfer (Melolontha melolontha) sehr ähnlich. Kopf und Halsschild sind ebenfalls meist braun, können aber auch schwarz gefärbt sein. Ein deutliches Merkmal zur Erkennung ist das lang ausgezogene Hinterleibsende (Pygidium), das jedoch anders als beim Feldmaikäfer am Ende knotig verdickt ist. |
Verwechslungsarten: | Von anderen Maikäferarten kann der Waldmaikäfer durch das an der spitze verdickte Pygidium unterschieden werden. |
Lebensraum: | Die Art ist außerhalb Griechenlands und der Türkei in ganz Europa bis in den äußersten Norden verbreitet. Nach Osten erstreckt sich das Verbreitungsgebiet bis nach China und Ostsibierien. Im Vergleich zum Feldmaikäfer können auch trockenere Habitate auf Sandböden besiedelt werden. |
Aktivitätsmaximum: | Mai bis Juni |
Gefährdung: | Nach dem Feldmaikäfer(Melolontha melolontha) ist der Waldmaikäfer der häufigste Maikäfer in Deutschland. Die Art wird in der Roten Liste nicht geführt und steht nicht unter Schutz. |
Besonderheiten: | Einen ausgezeichneten Userbeitrag von Inka über das Leben der Larve des Maikäfers, sowie eine kleine Bestimmungshilfe zu diesen, findet ihr weiter unten im Thread. |
Beitragsersteller: Ajott (AGEID6829)
Artbeschreibung: Ajott (AGEID6829)
Fotograf: | MakroMarkus (AGFID8144) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Baden Württemberg |
vorgefundener Lebensraum: | Wald |
Aufnahmedatum: | 12.04.2014 |
Das hier gezeigte Männchen besitzt typisch 7 lange Lamellen an den Fühlerenden.