Camponotus ligniperdus - Braunschwarze Rossameise
Synonym: | Camponotus ligniperda |
Wissenswertes: | Camponotus ligniperdus gehört zusammen mit der ähnlich aussehenden C. herculeanus und C. vagus zu den größten bei uns vorkommenden Ameisenarten. C. ligniperdus bildet recht volkreiche Kolonien mit einigen 10000 Arbeiterinnen. Die Nester werden bevorzugt in und unter abgestorbenen oder noch lebenden Bäumen (gerne in Kiefern) angelegt, die Kammern werden von den Arbeiterinnen mit ihren kräftigen Mandibeln aus dem Holz genagt. Die Arbeiterinnen sind polymorph, das heißt sie treten in verschiedenen Formen auf, wobei der Übergang fließend ist. Bei den Größeren ist der Kopf und damit v. a. Kiefer und Kiefermuskulatur überproportional vergrößert. Diese Arbeiterinnen sind extrem kampfstark und können mit ihren Mandibeln Eindringlinge oder große Beutetiere in kürzester Zeit in Stücke schneiden. Bei Störungen können die Arbeiterinnen ihre Artgenossinnen durch Klopfsignale mit Gaster oder Mandibeln alarmieren. Die Art ernährt sich sowohl von Honigtau und Pflanzensäften (auch Nektar) als auch zoophag. |
Merkmale: | Arbeiterinnen werden 6-14mm groß, die größeren Arbeiterinnen besitzen einen deutlich massigeren Kopf. Thorax, Schuppe und Beine sind dunkelrot-rotbraun gefärbt, der Kopf ist komplett schwarz. Der Gaster ist überwiegend schwarz, kann aber am 1. Segment mehr oder weniger deutlich orange-rot gefärbt sein. Königinnen erreichen eine Größe von 16-18mm. Kopf, Thoraxoberseite und Gaster sind schwarz gefärbt, Beine, Schuppe und die Seiten des Thorax dunkelrot. 1. Segment des Gasters ebenfalls oft mit orange-roter Färbung. Die Körperlänge der Männchen beträgt 8-12mm, sie sind schwarz. |
Verwechslungsarten: | Die Art kann mit Camponotus herculeanus verwechselt werden, unterscheidet sich von dieser jedoch in der Verbreitung (C. lignperdus bevorzugt tiefer gelegene und wärmere Standorte). |
Lebensraum: | Lichte Wälder, Waldränder, (Halb-)Trockenrasen m. Baumbewuchs |
Aktivitätsmaximum: | Frühjahr bis Herbst, Schwärmende Geschlechtstiere im Mai und Juni |
Gefährdung: | nicht gefährdet |
Besonderheiten: | Kann durch Nestanlage in Bauholz oder Holzkonstruktionen zum Schädling werden. |
Beitragsersteller: Benjamin (AGEID2950)
Fotograf: | Benjamin (AGFID2950) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Bayern |
vorgefundener Lebensraum: | Trockenrasen |
Aufnahmedatum: | 5. 5. 2013 |