Bufo bufo - Erdkröte
Wissenswertes: | im Frühjahr Wanderung zum Laichgewässer (etwas später als der Grasfrosch, etwa ab Anfang März) [siehe unten!] Laichwanderung ab dem 3. Lebensjahr, gewöhnlich mit Einbruch der Dämmerung beginnend und meist spätestens um Mitternacht endend Entfernung vom Überwinterungsquartier zum Laichgewässer: max. 3 km Temperatur bei der Laichwanderung: ab 4°C, optimal: 10°C (und gleichzeitig Regen) Ortstreue: Der Drang, in das Geburtsgewässer zu wandern, ist wohl durch einen Lernvorgang entstanden, der gewöhnlich ein Umlernen nicht zulässt (Ortsprägung). Eiablage hauptsächlich in der ersten Aprilhälfte - der genaue Zeitpunkt ist von Wetter und Höhenlage abhängig. zweite Aprilhälfte: Verlassen des Laichgewässers, Wanderung zum Sommerquartier = Jagdrevier (meist nicht identisch mit Überwinterungsquartier); Fortsetzung der Winterruhe im Boden des Jagdreviers Mai: Ende der Winterruhe/Beginn der nächtlichen Jagdtätigkeit (Aktionsradius ca. 150 m) Jungkröten sind im ersten Lebensjahr tagaktiv, danach nachtaktiv. |
Merkmale: | Oberseite der Haut: warzig braun, manchmal fast schwarz oder beige Unterseite der Haut: hell, oft mit dunkler Fleckung Die Pupillen: waagrecht (typisch für echte Kröten: Erdkröte, Kreuzkröte, Wechselkröte) |
Verwechslungsarten: | |
Lebensraum: | reich strukturiertes Kulturland (mit Feldgehölzen) Wälder (bis 1500 m NN) |
Aktivitätsmaximum: | Laichwanderung im März und April: Aus dem Weg vom Winterquartier (meist im Boden von Laubwäldern) zum Laichgewässer zeigen die Erdkröten eine große Ortstreue: Sie wandern in der Regel genau in das Gewässer, in dem sie selbst aus dem Ei geschlüpft sind, auch wenn inzwischen eine Straße ihren Weg quert und wenn man ihnen diesseits der Straße ein Ersatzgewässer anbietet. Wie die Kröten bei den nächtlichen Wanderungen den bis zu 3 km langen Weg finden, ist noch immer ungeklärt (Geruch? Magnetkompass? Geländemarken? - Eine Orientierung über Sterne scheint ausgeschlossen, da die Wanderung bevorzugt bei nassem Wetter, d. h. bei bedecktem Himmel, stattfindet. |
Gefährdung: | nicht gefährdet |
Besonderheiten: | Am bekanntesten ist der männliche Befreiungsruf, ein rauhes, relativ hohes "oak-oak-oak" (etwa 3 Silben pro Sekunden). Dieser Ruf ertönt, wenn ein Männchen ein anderes Männchen besteigt und signalisiert eine Fehlpaarung. Der Besteiger lässt dann von diesem Männchen ab. |
Natur des Jahres: |
Beitragsersteller:Frank Divossen (AGEID792)
Fotograf: | schaubinio (AGFID6378) |
Bildtitel: | Schönling |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Eberbach |
vorgefundener Lebensraum: | Teich |
Aufnahmedatum: | 12.04.2015 |