001 Asparagaceae - Spargelgewächse

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001 Asparagaceae - Spargelgewächse

Beitragvon Artengalerie » 28. Okt 2020, 17:15

001 Familienbeschreibung Asparagaceae - Spargelgewächse








Systematik und Verbreitung:
Gattungen: ca. 115 (150), Arten: etwa 2500 (2900).
Aufgrund molekulargenetischer Untersuchungen haben sich die Verwandtschaftsverhältnisse zu anderen Familien stark geändert. Ursprünglich bestand die Familie aus zwei Gattungen (Asparagus und Hemiphylacus) und gehörte zeitweise zu den Liliengewächsen. Heute besteht die Familie aus sieben Unterfamilien: Aphyllanthoideae, Agavoideae, Asparagoideae, Brodiaeoideae, Lomandroideae, Nolinoideae und Scilloideae. Die Hyazinthengewächse, die zu den Liliengewächsen zählten, sind jetzt in der Unterfamilie der Scilloideae aufgegangen.
Sie sind weltweit verbreitet, haben ihren Schwerpunkt in Afrika und Europa und Asien. Aber auch in den trockenen Zonen Amerikas und Australiens sind sie zu finden.
Heimische Pflanzen:
Gattungen: 10, Arten: ca. 30
Maiglöckchen (Convallaria), Schattenblume (Maianthemum), Weißwurz auch der Salomonssiegel (Polygonatum), Spargel (Asparagus), Hasenglöcken (Hyacinthoides), Milchstern (Ornithogalum), Kegelblume Puschkina), Blaustern (Scilla), Hyazinthe (Hyazinthus), Träubel (Muscari), Graslilie (Anthericum),
Nutzpflanzen:
Gemüsespargel (Asparagus officinalis). Zur Faserherstellung werden die Leitgefäße der Sisal-Agave (Agave sisalana) sowie der Kerzen-Palmlilie (Yucca gloriosa) sowie Henequen (Agava fourcroydes) verwendet. Tequila wird aus der Blauen Agave (Agave tequuilana) hergestellt, Pulque aus unterschiedlichen Agavensäften und Mezcal wird aus den Agaven-"Herzen" gewonnen. Saccharose und andere Zuckerbestandteile des Phloems (Leitgefäße) einiger Agaven dienen als Zuckerersatz. Auf Kreta und teilweise in Süditalien werden die Zwiebeln der Schopfigen Traubenhyazinthen (Muscari comosum) gegessen. Als Wurzelgemüse werden die Rhizome der Renga-Renga-Felsenlilie (Artthropodium cirratum) und der Keulenlilie (Cordyline australis) gegessen.
Zierpflanzen:
Zimmerpflanzen: Bogenhanf (Sanseviera), Drachenbaum (Dracaena), Grünlilie (Chlorophytum), Schusterpalme (Aspidistra)
Gartenpflanzen bzw. für die Vase oder Gestecke: Blausterne (Scillia); Hasenglöcken (Hyacinthoides), Sternhyazinthen (Chionodoxa), Prärielilien (Camassia), Hyazinthen (Hyacinthus), Traubenhyazinthen (Muscari), Maiglöckchen (Convallaria), Schattenblume (Maianthemum), Milchstern (Ornithogalum)
Giftpflanzen:
In der Unterfamilie Scilloideaes kommt Milchsaft in den unterirdischen Pflanzenorganen vor, der meist giftig ist. Maiglöckchen (Convallaria)
Beschreibung:
Die Wuchsformen der Pflanzen der Unterfamilien unterscheiden sich zum Teil stark. Es gibt mehrjährige krautige Pflanzen aber auch holzige Pflanzen wie Sträucher und Bäume. In trockenen Gebieten kommen viele Xerophyten (Trockenpflanzen) vor. Es gibt unter ihnen auch Lianen und Epiphyten (Aufsitzerpflanzen)
Die heimischen Arten sind meist Geophyten (Bodenpflanzen) mit Zwiebeln oder Rhizomen.
Bevorzugter Lebensraum:
Meist sandige, steinige und trockenen Standorte
Besonderheiten:
Der Milchsaft der Zwiebeln einiger Pflanzen aus der Unterfamilie der Scilloideae enthalten giftige Bufandienolide (Herzglycoside). Diese werden auch in der Haut echter Kröten (Bufo) produziert


Familienbeschreibung: hawisa (AGEID8135)
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Zuletzt geändert von hawisa am 15. Feb 2023, 18:33, insgesamt 16-mal geändert.

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