Baumsterben im Auwald.

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Hans.h
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Baumsterben im Auwald.

Beitragvon Hans.h » 17. Aug 2021, 10:59

Hallo zusammen,

Erst hat man die Donau reguliert und damit den Auwald zerstört. Dann wurde das
Gelände von Bäumen besiedelt.
Seit einiger Zeit wird der ehemalige Auwald wieder durch künstliche Kanäle geflutet und
nun stehen die Bäume im Wasser und sterben ab.
Aber es sieht dadurch irgendwie wild und surreal aus.
Leben und Tod bilden hier eine ganz eigene Landschaft.

Hans. :)
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Kamera: DSC-RX10M4
Objektiv: Zeiss Vario Zoom 24-600mm/ 200
Belichtungszeit: 1/400s
Blende: f/6.3
ISO: 125
Beleuchtung:Sonne
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe):5/10
Stativ:Freihand
Infos zu Multishot-Techniken (z.B. Stack, HDR, Stitch):
---------
Aufnahmedatum: 14.08.2021
Region/Ort: Ingolstadt
vorgefundener Lebensraum:
Artenname:
kNB
sonstiges:
DSC05382.jpg (541.31 KiB) 548 mal betrachtet
DSC05382.jpg
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Baumsterben im Auwald.

Beitragvon Gabi Buschmann » 17. Aug 2021, 18:02

Hallo, Hans,

das klingt schon ganz schön paradox, was du da schreibst,
ist aber ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn der
Mensch glaubt, er müsste in die Natur eingreifen und sie
regulieren.
Surreal ist eine gute Beschreibung deines Bildes, das die
von dir beschriebene Situation gut einfängt.
Liebe Grüße Gabi
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Baumsterben im Auwald.

Beitragvon Bettina » 17. Aug 2021, 18:27

Hallo Hans,

dann ist das ja mal ein "gutes" Baumsterben.
Die Renaturierung ist ja eine gute Sache wenn es richtig gemacht wird.

Letztes Jahr war ich im Harz.
Da sieht man Baumsterben der bösen Art. Borkenkäferschäden im ganz großen Stiel.
Aber auch das ist durch die Monokultur der Wälder ein menschengemachtes Problem.
Zu viel Mensch war und ist für die Natur noch nie gut gewesen.

Diese toten Bäume sehen erst einmal schlimm aus.


Im Nationalpark Bayrischer Wald kann man seit 20 Jahren beobachten wie die Natur solche
komplett geschädigten Flächen wieder zurück gewinnt.
Da erwächst nun ein Mischwald der mit den Klimabedingungen dort besser klar kommen wird.
Es dauert halt leider Jahrzehnte bis diese Sünden wieder ausgebügelt werden können.

Daraus wird aber wieder ein gesünderer Lebensraum erwachsen und Flora und Fauna
werden sich diesen Bereich wieder zurückerobern.

Auwälder trocken zu legen oder Flüsse auf Teufel komm raus zu begradigen
sind und waren auch solche menschengemachten Umweltsünden.

Durchaus mal ein positives Beispiel da es zumindest in manchen Bereichen doch wieder zum umdenken kommt.

LG
Bettina
Zuletzt geändert von Bettina am 17. Aug 2021, 20:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Baumsterben im Auwald.

Beitragvon HärLe » 19. Aug 2021, 12:55

Hi Hans,

tja, rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln. Was kommt als nächstes?
Jedenfalls hast Du die augenblickliche "Wildnis" erstmal prima festhalten können.

Gruß Herbert
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Baumsterben im Auwald.

Beitragvon Corela » 21. Aug 2021, 12:24

Hallo Hans,

wenn der Mensch aus seinen Fehlern lernen würde,
wäre das langfristig gut für die Natur.
Du hast den augenblicklichen Zustand treffend festgehalten.
Wild und surreal ist passend beschrieben.
lG
Conny


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„Die Abende im Garten sind so schön, daß ich mich nicht entschließen konnte, mich an den Schreibtisch zu setzen“ – Max Liebermann, 1911.
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Baumsterben im Auwald.

Beitragvon piper » 27. Sep 2021, 17:57

Hallo Hans,

durch die Wiedervernässung werden nur die auwaldtypischen Baumarten überleben.
So reguliert sich die Natur am Ende selbst. Auch wenn es auf den ersten Blick
ein wenig gruselig ausschaut.
Liebe Grüße Ute

Die Freude am Kleinen ist die schwierigste Freude, denn es gehört ein großes Herz dazu.
Rainer Maria Rilke

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