noch eins aus Franken

Goldaugenspringspinne (Philaeus chrysops)

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mischl
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Beitragvon mischl » 8. Jan 2025, 20:11

Hallo,

das Bild zeigt gleich noch mal nen Grund, warum ich gern nen Abstecher ins Fränkische mach. Nicht nur der hübschen Falter wegen, diese großen SpriSpis haben es mir einfach angetan. Das Bild entstand samstags beim Betzenstein- Treffen, da hat sich wieder eine Gruppe unerschrockener vom mühsamen Aufstieg nicht abhalten lassen und sich ins Geröll gelegt

Liebe Grüße aus der Kurpfalz
Mischl
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Kamera: OM-1
Objektiv: OM 90mm f/3.5 + MC 14
Belichtungszeit: 1/100
Blende: f/13
ISO: 200
Beleuchtung: Blitz und Diffusor
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG) RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Höhe): 0 / 0
Stativ: --
Infos zu Multishot-Techniken (z.B. Stack, HDR, Stitch): ja
---------
Aufnahmedatum: 13.07.2024
Region/Ort: Franken
vorgefundener Lebensraum: Geröllfeld
Artenname: Goldaugen-Springspinne (Philaeus Chrysops)
kNB
sonstiges: Fokus-Stack aus 28 Einzelbildern mit ZereneStacker verrechnet
MIR-20240713-7131392-419-ZS-retouched-Bearbeitet-Kopie.jpg (664.94 KiB) 675 mal betrachtet
MIR-20240713-7131392-419-ZS-retouched-Bearbeitet-Kopie.jpg
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Beitragvon Gabi Buschmann » 9. Jan 2025, 08:38

Hallo, Mischl,

das sind wirklich beeindruckende Springspinnen
von beachtlicher Größe. Super Qualität des
Stacks und eine wunderbare Farbharmonie.
Klasse, dass jemand da noch diese orange-
farbenen Schnipsel gestreut hat ( :lol: ), das ist
das farbliche I-Tüpfelchen.
Liebe Grüße Gabi
Sitting Bull
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Beitragvon Sitting Bull » 9. Jan 2025, 09:00

Hallo Michael, das ist wieder ein tolles Springspinnenbild. Der Schärfebereich ist sehr gut gelegt. Ich vermute mal , dass Du mit dem manuellen Fokus arbeitest. Ich bin ja noch der absolute Anfänger. Mein Problem ist oftmals, dass es mir schwerfällt, auf dem Kameradisplay die Schärfeverhältnisse zu erkennen und entsprechend zu fokusieren. Unter Zeitdruck bin ich noch unsicherer. Beim Ausarbeiten sehe ich dann häufig, dass mir im Bildvordergrund der Schärfenbereich fehlt. Du hast auch immer eine perfekte Position zum Fotoobjekt. Geduldige Kleinlebewesen sind bei mir schlicht und einfach Mangelware.
Sehr gut gefällt mir auch die farbliche Gesamtgestaltung. Man könnte meinen, dass sich die Springspinne Dir zu Liebe genau auf einem Stein platziert hat, der perfekt von der Färbung und Struktur her zu ihrem Erscheinungsbild passt. Ich habe gelesen, dass Springspinnen nach dem Packen der Beute diese mit ihren "Giftkrallen umarmen" und lähmen. Sind dass die mittigen Beine? Interessant fand ich auch die Beobachtung, dass Springspinnen kurz vor dem finalen Beutesprung einen grazilen Spinnenfaden am Untergrund anheften, an dem sie sich bei Misserfolg, der eher selten sein soll, zurückziehen können.
Man sieht bei diesem Burschen auch seine Augen an der Kopfseite, die ihm in der Summe ein gutes Jagdsehvermögen ermöglichen.
Das Bild lädt mich einfach zum Verweilen ein.
Viele Grüße - Thomas
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Beitragvon Otto K. » 9. Jan 2025, 11:13

Hallo Mischl,

da ist dir einmal mehr ein schönes Bild von dem kleinen Krabbler gelungen. Ich staune immer darüber dass
die Springspinnen bei dir lange genug sitzenbleiben für einen Stack. Die OM-1 ist zwar beim stacken sehr schnell
ich hätte aber gedacht dass die Spinne auch vor dem Blitzgewitter abhaut.
Das Ergebnis gefällt mir sehr gut, sehr schöne Details und alles Ton in Ton mit dem Umfeld.
:ok:
Viele Grüße

Otto
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mischl
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Beitragvon mischl » 9. Jan 2025, 18:13

Hallo Thomas,

Sitting Bull hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Ich vermute mal , dass Du mit dem manuellen Fokus arbeitest. Ich bin ja noch der absolute Anfänger. Mein Problem ist oftmals, dass es mir schwerfällt, auf dem Kameradisplay die Schärfeverhältnisse zu erkennen und entsprechend zu fokusieren. Unter Zeitdruck bin ich noch unsicherer. Beim Ausarbeiten sehe ich dann häufig, dass mir im Bildvordergrund der Schärfenbereich fehlt.

Bei der Makrofotografie arbeite ich immer mit manuellem Fokus um diesen selbst möglichst exakt setzen zu können. Beim Focus-Braketing nutze ich dann aber möglichst den eingeschalteten Autofokus um die SE schrittweise zu versetzen. Den Beginn wähle ich dabei aber auch manuell selbst.

Sitting Bull hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Du hast auch immer eine perfekte Position zum Fotoobjekt. Geduldige Kleinlebewesen sind bei mir schlicht und einfach Mangelware.

Das mit der “Geduld“ der Tierchen is immer so ne Sache, unter Tag, wenn die Viechlis aktiv braucht es da einfach viele Versuche und die Geduld muss auf Seiten des Fotografen liegen. Man muss es einfach immer wieder probieren, meist findet man auch entsprechend entspannte Exemplare. Für Falter und Libellen lohnt es sich früh morgens oder am Abend loszugehen, wenn die Tiere an ihren Ruheplätzen sitzen.

Sitting Bull hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Ich habe gelesen, dass Springspinnen nach dem Packen der Beute diese mit ihren "Giftkrallen umarmen" und lähmen. Sind dass die mittigen Beine?

Die Spinnen haben ihre Giftzähne unten an den Cheliceren (Kieferklauen). Bie Beute wird dann mit diesen Zähnen auch zum Verzehr gehalten. Beim drehen der Beute werden dann die Pedipalpen, ich denke das meinst du mit “mittigen Beinen“ zu Hilfe genommen, bis die Beute wieder fest zwischen den Klauen sitzt. Manchmal “kauen“ die Spinnen regelrecht auf der Beute herum beim Verzehr. Die Pedipalpen sind mit Sinneszellen bestückt, dienen der Kommunikation und bei den Männchen auch als “Geschlechtsorgan“.

Sitting Bull hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Interessant fand ich auch die Beobachtung, dass Springspinnen kurz vor dem finalen Beutesprung einen grazilen Spinnenfaden am Untergrund anheften, an dem sie sich bei Misserfolg, der eher selten sein soll, zurückziehen können.

Ein Sicherungsfaden wird eigentlich immer irgendwo angeheftet und gezogen. Das hab ich auch schon bei den am Boden laufenden Röhrenspinnen beobachten können.

Sitting Bull hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Man sieht bei diesem Burschen auch seine Augen an der Kopfseite, die ihm in der Summe ein gutes Jagdsehvermögen ermöglichen.

Für die Jagd dienen eigentlich hauptsächlich die nach vorn gerichteten Augen, die anderen wohl eher zur Beobachtung des Umfeldes. Die Augen sind ja eigentlich starr, aber ich hab Videos gesehen von noch ganz jungen SpriSpis, wo der Kopf noch fast durchsichtig ist. Da konnte man beobachten, dass die mittleren, großen Augen sehr tief in den Kopf hineinreichen und sich dort drinnen auch permanent bewegen und die Spinnen so wohl fokussieren können

Sitting Bull hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Das Bild lädt mich einfach zum Verweilen ein.

Das freut mich sehr! Danke für deinen Kommentar.


Hallo Otto,

Otto K. hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Ich staune immer darüber dass die Springspinnen bei dir lange genug sitzenbleiben für einen Stack. Die OM-1 ist zwar beim stacken sehr schnell
ich hätte aber gedacht dass die Spinne auch vor dem Blitzgewitter abhaut.

Das Blitzen stört viele Tierchen scheinbar gar nicht, oft gehen da auch mehrere Braketing-Reihen nacheinander. Vor nem Jahr hatte ich noch nen kleineren Blitz, da hatte ich die Bildfolge auf 2-3 pro Sekunde reduziert, auch da war das kein Problem, eher ich bekam Probleme so lange ruhig zu halten und möglichst nicht zu atmen. Selten hatte ich mal ne SpriSpi vor der Linse die beim Blitz mal kurz gezuckt hat, die meisten bleiben sitzen, bei SpriSpi-Männchen kommts öfter mal vor, dass sie mitten im Blitzlichtgewitter aufs Objektiv springen.


Lieben Gruß
Mischl
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Beitragvon fossilhunter » 9. Jan 2025, 18:50

Hi Mischl,

wieder mal eine beeindruckende Aufnahme dieser Springspinne.
Ich finde diese "Zwerge" einfach zu selten und vermutlich habe ich auch nicht die Geduld, welche erforderlich ist.
Meine Exemplare zeigen meist ein Verhalten, wie viele Kleinlibellen auch (verstecken sich hinter dem Ansitz).

Starke Aufnahme ! :DH:
lg Karl

Ich erteile dem Makro-Forum die Generalerlaubnis, meine im Forum geposteten Bilder - mit Info an mich und Vetorecht meinerseits - zu duplizieren und in der AG einzubauen.

Mehr Infos zu Naturschutz und Makrofotografie in der Steiermark siehe : naturschutz.kaphi.at
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Beitragvon rincewind » 9. Jan 2025, 21:40

Hallo Mischl,

der samstägliche Ausflug zu den Springspinnen ist für mich immer einer der Höhepunkte des Treffens
und immer wenn ich danach deine Bilder sehe denke ich das bei mir noch viel Luft nach oben ist.

LG Silvio
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Beitragvon Kleine_Welt » 9. Jan 2025, 22:51

Hallo Mischl,

Super scharf, man sieht jedes Härchen. Das sieht wieder sehr kuschelig aus.

Und einen sehr schönen Schärfeverlauf hast Du gewählt. Besonders vor der Spinne ist ausreichend Platz. Davor die kleine Unschärfe macht sich gut.

Lg Claudia
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Beitragvon schaubinio » 11. Jan 2025, 10:40

Moin Mischel, in Deiner Paradedisziplin hast Du nur ganz wenige, die Dir in der Qualität und Präzision solcher Bilder folgen können.

Ich gehöre definitiv nicht dazu :DD

So zeige ich auch weiterhin meine absolute Begeisterung für Deine starken Bilder. :clapping:
L.g Stefan, der mit dem -f-

Lebe deinen Traum und träume nicht dein Leben...



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Beitragvon Nurnpaarbilder » 11. Jan 2025, 13:48

Hallo Mischl,

das ist wieder ein sehr schönes Springspinnenporträt mit harmonischen Farben und nach hinten natürlichem SV. Gerade deshalb stört mich der abrupte SV rechts im VG etwas. Ich glaube, das würde mir etwas nach rechts gedreht und entsprechend beschnitten noch besser gefallen.

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