Oxygastra curtisii - Gekielter Flussfalke
Wissenswertes: | Einzige heimische Fließgewässer-Art unter den Falkenlibellen (Corduliidae). |
Merkmale: | An der Oberseite der Hinterleibssegmente 1 bis 7 (beim Weibchen oft auch am 8. + 9. Segment) sind jeweils 1-2 auffällige gelbe Flecken, die im Alter immer dunkler werden. Namensgebend haben die Männchen auf dem 10. Segment oberseitig einen deutlichen weißen "Mittelkiel", das Hinterleibsende ist dabei keulig verdickt (Segmente 7-9). Ansonsten Färbung ähnlich dunkel und leicht metallisch wie die anderen heimischen Falkenlibellen; leuchtend grüne Augen. Thorax stark behaart. |
Verwechslungsarten: | |
Lebensraum: | Meist Fließgewässer mit buschreichen Ufern. Seltener auch langsam fließende Gewässer und Seen (Letzteres vor allem in der Süd-Schweiz). |
Aktivitätsmaximum: | Mitte Mai bis Mitte August. |
Gefährdung: | RL 1 = Vom Aussterben bedroht. In Deutschland nur in der Westeifel nahe Luxemburg vorkommend. Verbreitung ansonsten: Süd-Schweiz (dort auch an Seen), Nordwest-Italien, Frankreich, Benelux-Staaten, Spanien, Südwest-England, Marokko. |
Besonderheiten: | Oxygastra curtisii ist der Dauerflieger unter den Fließgewässerlibellen. Kaum einmal sitzend anzutreffen. |
Beitragsersteller: Andreas Th. Hein (AGEID2393)
Fotograf: | Thorsten (Thosten)(AGFID372) |
Aufnahmeland: | Frankreich |
Region/Ort: | Südfrankreich / Crau |
Vorgefundener Lebensraum: | Laubgebüsche am Ufer eines künstlichen, aber recht naturnahen, klaren, kleinen Fließgewässers. |
Aufnahmedatum: | 26. Juni 2009 |
Sonstiges: | Männchen Der Gekielte Flussfalke, hier ein Männchen aus Südfrankreich, ist in der bundesdeutschen Roten Liste in der Kategorie 0 = ausgestorben geführt. Es gibt aber ein kleines Vorkommen in der Eifel nahe Luxemburg, so dass sie (wieder?) zu unserer bodenständigen Odonaten-Fauna gehört. Zudem ist sie nach FFH-Richtlinie in den Anhängen II und IV geführt und damit streng geschützt. |