Anfänger Makrofotografie mit Retrostellung

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Enrico02
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Anfänger Makrofotografie mit Retrostellung

Beitragvon Enrico02 » 7. Okt 2023, 11:18

Hallo allerseits,

während ich bisher immer nur Bilder mit einer Nikon Coolpix P520 gemacht habe, sowie Bilder meiner Mineralien mit der Mikroskop Kamera meines Oppo Handys, habe ich mir nun zusammen mit meinem Vater eine Fuji X-H2 zugelegt. Zum einen werden wir uns das Tamron 18-300 als Allzweck Objektiv zulegen. Zum anderen soll das ganze durch ein Weitwinkelobjektiv erweitert werden. Mein Ziel ist es ein Weitwinkel Objektiv im günstigen Preissegment zu finden, welches sowohl gut für die Landschaftsfotografie/Astrofotografie geeignet ist, welches ich jedoch auch mit einem Umkehrring als Makroobjektiv für meine Mineralienfotografie verwenden kann.
Viele empfehlen das Samyang 12mm f2.0. Da es sich dabei jedoch um ein Ultraweitwinkelobjektiv handelt, bin ich mir unsicher, ob dieses trotzdem für die Retrostellung geeignet ist. Vielleicht könntet ihr mir ja weiterhelfen, wie sehr sich dieses Objektiv für mein Vorhaben eignet oder welche Parameter bei einem Objektiv für mein Vorhaben optimal wären.

Dafür, dass mich das ganze nichts extra kostet und der Aufwand gering war, bin ich ganz zufrieden mit den Bildern, welche ich mit der Mikroskop Kamera geschossen habe. Dennoch stören mich folgende Punkte, welche ich hoffe mit einem professionelleren Kamera Setup verbessern zu können:
- Es ist nicht nur nicht möglich alles im Bild scharf zu stellen, was wohl in der Makrofotografie meist ein Problem ist, sondern man hat leider auch keinen großen Einfluss was genau scharf gestellt wird
- Die Kamera funktioniert so, dass man sie langsam auf das Motiv kippt, bei ca. 2mm Abstand kann man dann seine Bilder machen. Großer Nachteil dabei ist natürlich, dass man immer nur die äußersten Stellen eines Minerals so fotografieren kann, da sonst meist irgendwas verhindert so nah an das Motiv mit der Kamera zu kommen
- Die Bildqualität ist grundsätzlich nicht schlecht, jedoch erhoffe ich mir auch in diesem Bereich nochmal einen großen Sprung nach vorne

Budgettechnisch sollte sich das ganze im Optimalfall im Rahmen bis 300€ bewegen, dabei kommen natürlich auch Käufe gebrauchter Objektive etc. in Frage.

Vorab vielen Dank für eure Mühen.

Grüße
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Anfänger Makrofotografie mit Retrostellung

Beitragvon hawisa » 7. Okt 2023, 14:50

Hallo Enrico,

herzlich willkommen hier im Forum.

Zu deiner Frage kann ich dir keine Antwort gebe.
Aber von den Experten kommt bestimmt noch eine Antwort.

Viel Spaß beim Fotografieren und hier im Forum.
Liebe Grüße und immer "Gut Licht"
Willi

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Anfänger Makrofotografie mit Retrostellung

Beitragvon RobinL » 7. Okt 2023, 22:55

Hallo Enrico

Willkommen im Forum!

Da habt ihr euch Kameratechnisch gleich ein absolutes Spitzenmodell zugelegt. Da verstehe ich nicht so recht, das ihr dann gerade bei den Objektiven sparen wollt?
Passt für mich nicht so richtig zusammen.

Objektive sind für einen bestimmten Anwendungsbereich ausgelegt. Ein Weitwinkel ist dann eben kein Makro und performt in diesem Bereich möglicherweise nicht besonders gut. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel...

Praktischer als das verwenden eines Retroadapters finde ich Zwischenringe. Gerade bei niedrigen Brennweiten reicht da wenig. Der Vorteil ist, das man das Objektiv noch ansprechen kann, also Blende einstellen und auch den Autofokus.

Enrico02 hat geschrieben:Quelltext des Beitrags - Es ist nicht nur nicht möglich alles im Bild scharf zu stellen, was wohl in der Makrofotografie meist ein Problem ist, sondern man hat leider auch keinen großen Einfluss was genau scharf gestellt wird


Bei hohen Vergrößerungen (ABM) nimmt die Schärfentiefe deutlich ab. Abblenden zum Kompensieren funktioniert nur bedingt und führt schnell zu Beugungsunschärfe. Abhilfe bringt das Fokusstacking, bei dem man mehrere Bilder macht und der Fokus immer ein Stück verlagert wird. Zum schluss wird das ganze per Software zusammengerechnet. Ich gehe mal davon aus, das eure Kamera Fokusbracketing beherscht.

Mein Tipp für euch wäre, sich nach einem alten gebrauchten Makroobjektiv umzuschauen anstatt es fummelig mit einem Weitwinkel zu versuchen. Habe das auch schon gemacht und bringt nur Frust und liefert selten gute Ergebnisse.

Viele Grüße
Robin
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Beitragvon Enrico02 » 8. Okt 2023, 10:55

Danke für die netten Antworten.

Bezüglich der Objektive habt ihr schon Recht. Hatten uns jetzt gestern und heute auch nochmal einige Berichte angeschaut.
Preislich sollte das ganze schon irgendwie im Rahmen bleiben, die X-H2 haben wir neu auch sehr günstig bekommen.
Mittlerweile geht die Tendenz doch eher weg vom Tamron 18-300, hin zum Fujinon XF 70-300 in Kombination mit einem weiteren Objektiv, welches die unteren Brennweiten abdecken soll.

Über Focus Stacking verfügt die Kamera, genauso wie über Pixel Shift. Beides bei Mineralienfotografie zumindest sicherlich gut anwendbar.
Jedoch soweit ich es richtig verstehe, nur anwendbar bei vorhandenem Autofocus beim Objektiv. Da fallen ja dann leider schon Mal viele Makro Objektive raus, da die meisten nur manuellen Fokus bieten.

Zum Thema Zwischenringen. Wird dann denke ich am besten in Kombination mit einem Makroobjektiv sein, richtig? Gibt es da eine Formel mit der man die Vergrößerung ausrechnen kann?

Vielen Dank schon Mal für die ganzen Ratschläge.
Zuletzt geändert von Enrico02 am 8. Okt 2023, 11:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon RobinL » 8. Okt 2023, 15:59

Hallo Enrico

Viele Makroobjektive haben Autofokus. Ich kenne mich mit dem Fuji System nicht aus, aber oft gibt es auch von Drittherstellern eine gute Auswahl.
In der Regel bieten die klassischen Makroobjektive einen ABM von 1:1, was bei APSC bedeutet das ihr ca. 23x15 mm Bildfüllend ablichten könnt. Mit zwischenringen geht dann natürlich noch mehr, eventuell 2:1. Wird dann aber bei 40mpx keinen Sinn mehr machen, da das Objektiv warscheinlich nicht so viel hergibt, das weitere Details erkennbar werden.
Einfach experimentieren und schauen ob die vergrößerung reicht und erstmal Einzelbilder machen.

Viele Grüße
Robin
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Anfänger Makrofotografie mit Retrostellung

Beitragvon mephisto » 8. Okt 2023, 16:24

Hallo Enrico,

es kommt häufig vor, dass viel Geld in das Gehäuse investiert wird und man beim Objektiv spart. Letztendlich ist das Objektiv eher für die Qualität entscheidend als die Kamera, von speziellen Funktionen mal abgesehen. Hier im Forum habe ich noch keine Fuji Bilder gesehen was nicht heißt, dass das System unterlegen ist aber die Objektivauswahl ist deutlich kleiner als bei Canon, Nikon, Sony und den MFT Kameras.
Entweder musst Du dann über Adapter Objektive von Drittanbietern anschließen oder Du bleibt bei den Herstellerobjektiven.
Fuji gibt das XF 80mm F2.8 R LM OIS MACRO als einziges Makroobjektiv an, dass das Potential Deiner Kamera voll ausschöpft. Mit Zwischenringen oder Vorsatzlinsen kannst Du den Abbildungsmaßstab dann noch zusätzlich erhöhen.
Am besten wäre es, sich ein Objektiv bei einem Händler zu leihen oder, sofern verfügbar, zu mieten, testen und dann zu entscheiden.

LG Thorsten
Zuletzt geändert von mephisto am 8. Okt 2023, 16:32, insgesamt 3-mal geändert.

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