Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:20
Libythea celtis - Zürgelbaum-Schnauzenfalter
Familie: | FAMILIE |
Gattung: | GATTUNG |
Art: | ART |
Wissenswertes: | Seine systematische Stellung ist wohl nicht genau geklärt, meist wird er aktuell in die Unterfamilie Libytheinae der Edelfalter (Familie Nymphalidae) gestellt, zu denen uns wohlbekannte Vertreter wie das Tagpfauenauge und der Kleine Fuchs gehören. Es gibt aber auch Stimmen, die eine eigene Familie (Libytheidae) befürworten. Die Flugzeit liegt meist zwischen Juni und August/September. Hierbei ist dieser wanderfreudige Falter auch größere Strecken unterwegs, unterscheidet sich aber von den typischen Wanderfaltern darin, dass er sein Verbreitungsgebiet offenbar nicht oder kaum verlässt. Oft werden auch nur vertikale Wanderungen unternommen, um in der heißen Jahreszeit den extremen Temperaturen in niederen Lagen zu entgehen. Vor der Überwinterung des Falters, die bereits im August einsetzen kann, wandern sie in die Nähe der Raupen-Futterpflanzen ins Tiefland. Im Frühjahr (März/April) erscheinen sie wieder zur Fortpflanzung. Es gibt nur eine Generation im Jahr. Auf der Welt (meist in Asien) gibt es nur etwa 10 Arten dieser (Unter)familie, davon diesen einen Vertreter auch in Europa, wo sich seine Verbreitung überwiegend auf den Mittelmeerraum beschränkt. Er kommt aber auch im äußersten Südosten der Schweiz und im Süden Österreichs vor. Namensgebend ist einerseits die (alleinige?) Futterpflanze der Raupen, der Europäische Zürgelbaum (Celtis australis, gehört zu den Ulmengewächsen), sowie die auffallende "Schnauze", welches auffallend verlängerte Labialpalpen sind. Jene sind für die ganze (Unter)familie typisch. |
Merkmale: | Durch die "Schnauze und die Flügelfleckung unverwechselbar. |
Verwechslungsarten: | |
Lebensraum: | Sein Lebensraum sind (halb-)offene Strauchlandschaften mit einzelnen Laubbäumen, zu denen für ein Vorkommen der Zürgelbaum gehören sollte. |
Aktivitätsmaximum: | siehe oben |
Gefährdung: | kein Vorkommen in Deutschland |
Besonderheiten: | Thorsten: Typische Ansicht des Falters, der meist zusammengefaltet sitzt. Hier ein an Blüten saugendes Weibchen, das an der bräunlichen Hinterflügel-Unterseite zu erkennen ist. Neben der "Schnauze" aus verlängerten Labialpalpen sind auch die Fühler ungewöhnlich, welche sich allmählich nach Außen verdicken und keine eigentliche Flügelkeule bilden. |
Beitragsersteller:
Jürgen Fischer (AGEID723)
Zuletzt geändert von
Gabi Buschmann am 28. Mär 2022, 20:27, insgesamt 4-mal geändert.