Immer noch Schmetterling Flügelschuppen

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Guppy
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Immer noch Schmetterling Flügelschuppen

Beitragvon Guppy » 10. Jan 2020, 15:28

Hallo

Ausschnitt aus dem Auge, das ich hier gezeigt habe:
viewtopic.php?f=149&t=153544

Ja, ich bin vom Inhalt der Schachtel mit Schmetterling Fragmenten fasziniert
und deshalb an den Flügelschuppen etwas hängen geblieben,
auch das geht vorbei.

Kurt
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Kamera: Nikon D810
Objektiv: NIKON M Plan, 60/0.7 ELWD, 210/0
Belichtungszeit: Blitz
ISO: 200
Beleuchtung: 4 Blitzgeräte
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Höhe): 10, 10
Stativ: Reprostand
Aufnahmedatum: 19.11.2019
Herkunft: aus einem Nachlass
Artenname: unbekannt (0123)
-Infos zu Multishot-Techniken (z.B. Stack, HDR, Stitch):
Stacking Software / - Methode: Zerene Stacker / PMax
Abbildungsmassstab: 60:1
Objektseitige Bildbreite (mm): 0.54
Stacktiefe (mm): 0.116
Anzahl Stackschritte: 233 (jeweils 2 Bilder angefertigt)
Stackschrittgrösse (mm): 0.000496
04775_D810_Nikon60_60zu1_0123_0p000496.JPG (509.19 KiB) 10693 mal betrachtet
04775_D810_Nikon60_60zu1_0123_0p000496.JPG
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Beitragvon Adalbert » 10. Jan 2020, 16:13

Hallo Kurt,
sehr schöne Komposition, tolle Farben!
Auf den bunten Schuppen vor allem oben links kann man die Netzstruktur sehr gut erkennen.
Danke und Gruß, ADi
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Hans.h
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Beitragvon Hans.h » 11. Jan 2020, 12:20

Hallo Kurt,

Für mich immer wieder erstaunlich, wieviel Licht ihr, ( Adi und Du), immer noch zwischen den geringen Arbeitsabstand
solcher Objektive bringt, ohne zu Blenden....
Das Ergebnis sieht wieder sehr gut aus und nutzt die Auflösung des 60er´s bestens aus.
Sehr viel mehr ist mit Lichtmikroskop-Optiken kaum zu erreichen.

Hans. :)
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Beitragvon Gabi Buschmann » 11. Jan 2020, 14:25

Hallo, Kurt,

gut, dass du da ein bisschen hängen geblieben bist.
Ich schaue mir solche Schuppenbilder, zumal, wenn sie
so gut gemacht sind, unheimlich gerne an.
Toll, wie die Transparenz der hellen Schuppen zur Geltung
kommt. Die restlichen Schuppen mit ihren kräftigen,
warmen Farben und anderen Formen bilden eine reizvolle
Ergänzung. Gefällt mir supergut.
Liebe Grüße Gabi
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Beitragvon Guppy » 14. Jan 2020, 13:20

Hallo Achim

" Und ich gehe richtig in der Annahme - im nicht reduzierten Bild ist noch viel mehr Detail versteckt"

Dem ist leider nicht so.
Während sich in der Makrofotografie die Auflösung des Objektes beim Verkleinern eines Bildes linear reduziert,
trifft dies in der vergrössernden Fotografie ab einer Vergrösserung von 10:1 nicht mehr zu.
Wird ein hier übliches Bild (im Makrobereich 1:10 bis 10:1) für das Internet in der Seitenlänge auf 20% reduziert,
so reduziert sich die Auflösung des Objektes ebenfalls auf etwa 20%, also linear.

Im vergrössernden Massstab, löst ein Mikroskop Objektiv ab etwa 10:1, ein Objekt geringer auf, wie es eine Nikon D810 aufzeichnen könnte,
es erfolgt durch die Kamera eine Überabtastung.
(Vermutlich deshalb fotografiert Levon Biss beim Stitching mit einem 10/0.28 Mikroskop Objektiv (10:1).
Er erhält dadurch eine maximale Vergrösserung bei noch maximaler Bildauflösung).

Bei 60:1 löst ein Objektiv z.B. Nikon MPlan 60/0.7, das Objekt mit etwa 2000LP/mm auf.
Also lediglich doppelt so hoch wie ein gutes 10/0.3 Mikroskop Objektiv (bei 10:1) das Objekt mit 1000LP/mm auflöst.
Die objektseitige Seitenlänge reduziert sich bei 60:1 im Vergleich zu 10:1 auf 1/6, während sich die Auflösung des Objektes nur verdoppelt!
Das ist nicht gerade effizient, doch optisch bedingt.
Deshalb sollte man um ein möglichst hoch aufgelöstes Bild zu erhalten, nur so stark vergrössern, wie unbedingt nötig.

Wird ein Bild mit dem 60/0.7 Mikroskop Objektiv, auf die halbe Seitenlänge verkleinert, reduziert sich die Auflösung des Objektes nicht,
es sind immer noch die kleinsten Details die das Original zeigt, sichtbar.
Die Auflösung des Objektes beträgt immer noch 2000LP/mm, durch die Verkleinerung gehen keine Details verloren.

Wird das Bild auf 25% Seitenlänge verkleinert, also die Seitenlänge / 4, reduziert sich die Auflösung des Objektes minim aber erkennbar auf 1800LP/mm.
Bei Verkleinerung der Seitenlänge auf ein Viertel sinkt die Auflösung des Objektes lediglich um 20%, das ist gerade noch sichtbar.

Wird die Seitenlänge eines Bildes mit der Nikon D810 (bei 60:1), auf 1200 Pixel reduziert, wie hier üblich,
dann reduziert sich die Auflösung eines Objektes das mit einem Mikroskop Objektiv 60/0.7 fotografiert wurde
von 2000LP/mm beim Originalbild, lediglich auf etwa 1250LP/mm, die Auflösung des Objektes reduziert sich nur um etwa 37%, was erkennbar ist,
jedoch ist die Auflösung des Objektes im Originalbild nicht viel höher.

Kurt
Zuletzt geändert von Guppy am 14. Jan 2020, 13:28, insgesamt 6-mal geändert.
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Beitragvon Guppy » 16. Jan 2020, 15:06

Hallo Achim

Meine Erläuterung ist keine "theoretische Erklärung", sondern das Ergebnis von Messungen also eine empirische Erklärung.

Hallo

Es hat zwar bis jetzt noch niemand reklamiert und erwähnt, dass etwas an meiner Erklärung nicht stimmen kann!
So präzisiere ich meine Äusserung unaufgefordert, sofern dies interessiert:

Oben schreibe ich:
"Wird die Seitenlänge eines Bildes mit der Nikon D810 (bei 60:1), auf 1200 Pixel reduziert, wie hier üblich,
dann reduziert sich die Auflösung eines Objektes das mit einem Mikroskop Objektiv 60/0.7 fotografiert wurde
von 2000LP/mm beim Originalbild, lediglich auf etwa 1250LP/mm, die Auflösung des Objektes reduziert sich nur um etwa 37%, was erkennbar ist,
jedoch ist die Auflösung des Objektes im Originalbild nicht viel höher."

Dieser Satz sagt aus, dass beim Verkleinern des Bildes auf 1200 Pixel Bildbreite sich die Auflösung des Objektes auf 1250LP/mm reduziert.
60:1 an Vollformat bedeutet, dass die abgebildete Bildbreite 0.6mm beträgt.
Reduziert man das Bild wie erwähnt auf eine Bildbreite von 1200 Pixel, also die 0.6mm objektseitige Bildbreite wird mit 1200 Pixeln dargestellt, dann sind maximal 600 LP/BB auflösbar.
Bei 1mm Bildbreite wären das 1000LP/BB (600 / 6 x 10) und da die BB = 1mm ist, somit auch 1000LP/mm.
Es wäre somit in einem 1200Pixel breiten Bild eine Auflösung von maximal 1000LP/mm abbildbar (Objektseitige Bildbreite von 0.6mm auf 36mm Chipbreite vergrössert).
Also nicht so wie ich schreibe 1250LP/mm!

Anbei das Bild des Auflösungstarget unbeschnitten, 60X Objektiv (objektseitige Bildbreite 0.6mm, also exakt 60:1) an Vollformat 36mm Formatbereite.

Kamera: Nikon D810
Objektiv: NIKON M Plan, 60/0.7 ELWD, 210/0
Abbildungsmassstab: 60:1
Objekt: Zeiss Auflösungstest-Objekt 3000
04840_012p_Test_02.jpg (93.22 KiB) 10574 mal betrachtet
04840_012p_Test_02.jpg


Die Linien des Targets sind nicht mit der Anordnung der Pixel auf dem Chip ausgerichtet, sondern in einem Winkel von etwa 28°.
Vergrössert man das Bild, erkennt man, dass beim Linienpacket 1250 (=1250LP/mm), die Linien noch einigermassen gut erkennbar sind.
Nun dreht man das Bild um 28° nach rechts, so dass die Linien absolut waagrecht und senkrecht sind, speichert das Bild ab und betrachtet es wieder vergrössert.
Man wird feststellen, dass die Auflösung auf etwa 1000LP/mm gesunken ist, also so wie oben berechnet.

Misst man mit einem Auflösungstarget die Auflösung bei sauber waagrecht und senkrecht ausgerichteten Linien, dann erhält man einen Wert der um einiges geringer ist, wie wenn die Linien z.B. um 28° gedreht sind.
Dies nicht nur dann, wenn man ein fertiges Bild dreht, sondern auch wenn beim Fotografieren des Targets, die Linien sauber waagrecht senkrecht ausgerichtet werden.

Weiters ist bei den sauber waagrecht und senkrecht ausgerichteten Linien, von Auge eine Auswertung der maximal aufgelösten Linien sehr schwierig,
da nicht eindeutig erkennbar, je nachdem wie kritisch man beurteilt, liegt sie beim um 28° gedrehten Bild zwischen 900-1100LP/mm.

Beim Bild mit den um 28° geneigten Linien, ist die maximale Auflösung klar erkennbar,
bei der Gruppe mit 1250LP/mm sind noch Linien erkennbar, bei der Gruppe 1400LP/mm sind keine Linien mehr erkennbar.

In der Natur-Fotografie wo es höchst selten exakt waagrecht oder senkrecht Linien gibt, kann man somit mit einer etwas höheren Auflösung im Bild rechnen.
Für Sach-, Technik- und Architekturfotografie sind z.T. die niedrigeren Werte zutreffender.

Kurt
Zuletzt geändert von Guppy am 16. Jan 2020, 18:35, insgesamt 2-mal geändert.

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