1'000x665 Pixel, Stacken, Objektiv NIKKOR 105 ode Luminar 63

Balgengeräte, Zwischenringe, Nahlinsen etc.
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Guppy
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1'000x665 Pixel, Stacken, Objektiv NIKKOR 105 ode Luminar 63

Beitragvon Guppy » 16. Jan 2010, 19:24

Das Ziel ist, ein Fliegenkopf (4.2:1) für ein Bild im Internet (1'000x665 Pixel) anzufertigen.
Ist ein ZEISS Luminar 63mm (Ideale Vergrösserung laut ZEISS = 3.2:1) oder ein Nikon AF MICRO NIKKOR 105mm, 1:2.8 D mit Zwischenringen dazu besser geeignet.
Das Ziel ist, die etwa gleiche Auflösung (Detailzeichnung) zu erreichen.
Als Kamera diente eine Nikon D300 mit 4288x2848 Pixel Auflösung, alle Aufnahmen im RAW Format und Weiterverarbeitung (stacken und beschneiden) im unkomprimierten TIF Format.

Daten der Aufnahmen:

Luminar 63mm
Bildbreite = 7mm = 3,4:1
Blende, f=1 (die Blende ist ganz offen, optimalste Schärfe)
20 Stk. Aufnahmen um den ganzen Schärfebereich abzudecken.
Arbeitsdistanz = 70mm
Auszug (Filmebene zu Objektivanschluss) = 250mm

NIKKOR 105mm
Bildbreite = 13mm = 1,8:1
Blende, f=5.6 (optimalste Schärfe)
6 Stk. Aufnahmen um den ganzen Schärfebereich abzudecken.
Arbeitsdistanz = 100mm
Auszug (Filmebene zu Objektivanschluss) = 110mm

Die beiden Serien (von 20 Aufnahmen mit dem Luminar und die 6 Aufnahmen mit dem NIKKOR) wurden mit Helicon Focus gestackt.
Danach wurde jeweils der gleiche Ausschnitt gewählt und auf 1'000x665 Pixel reduziert.
Beim Luminar ist der Ausschnitt 75%.
Beim NIKKOR ist der Ausschnitt 45%.

Das Ergebnis ist in der Auflösung etwa gleich gut, jedoch, vermutlich bedingt dadurch, dass beim NIKKOR weniger Aufnahmen nötig waren (da mehr Schärfentiefe), sind die abstehenden Haare und die Fühler sauberer vorhanden.
Somit ist für eine Vergrösserung eines Fliegenkopfes von 4,2:1 und einer Endauflösung für das Internet von 1'000x665 Pixel, ein übliches Fotoobjektiv (NIKKOR 105mm) mit Zwischenringen besser geeignet wie ein ZEISS Luminar 63mm!

Vergleicht man die Aufnahmen bei höherer Auflösung (1'950x1'297) dann zeichnet das Luminar etwas mehr Details, jedoch sind die Fühler und Haare immer noch unvollständig.

Gut Licht

Kurt
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Kamera: Nikon D300
Objektiv: Luminar 63mm
Blende: 1
Bildausschnitt ca.: 75%
---------
01_Luminar63_f1.JPG (332.77 KiB) 9555 mal betrachtet
01_Luminar63_f1.JPG
Kamera: Nikon D300
Objektiv: AF MICRO NIKKOR 105mm, 1:2.8 D
Blende: 5.6
Bildausschnitt ca.: 45%
02_Nikon105_f11.JPG (310.22 KiB) 9570 mal betrachtet
02_Nikon105_f11.JPG
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Beitragvon Mirko M. » 17. Jan 2010, 14:17

Meines erachtens solltest du dir nicht so sehr Gedanken über die Auflösung machen, sondern um den Staub auf dem Kopf der toten Fliege und das absolut unharmonische Licht (beim Luminar ist es immerhin ohne Rotstich). Was hast du denn mit der Aufnahme vor, wenn du dein Ziel so genau beschreibst?

Gruß Mirko
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Beitragvon Guppy » 17. Jan 2010, 16:55

Hallo Mirko
Meines erachtens solltest du dir nicht so sehr Gedanken über den Staub und Rotstich machen, sondern um meine eigentliche Aussage!
Das Ziel der Aufnahmen ist bereits erreicht, denn sie zeigen, an den Fühlern, den Haaren und der Auflösung, dass bei einer Abmessung von 1'000x665 Pixeln und Stacken (siehe Überschrift) ein Luminar nicht nötig ist.
Wir sind hier im Dokumentarischen Bereich und nicht in der Galerie.
Wenn du nicht im Bereich von 5:1 stackst, sind meine Erläuterungen für dich ohne Interesse.
Falls du staubfreie, harmonisch ausgeleuchtete Aufnahmen von mir sehen willst, dann kannst du sie in diesem Forum finden oder dich auf meiner WebSite ausgiebig umsehen.

Gut Licht

Kurt
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Beitragvon Werner Buschmann » 17. Jan 2010, 17:25

Hallo Kurt.

Danke für den Vergleich.
Solche praktischen Veranschaulichungen sind
immer sehr lehrreich.

Ich habe von Optik und Fototechnik keine Ahnung.
Beim direkten Wirkungsvergleich stimmt deine Analyse,
aber ist das ganz fair?

Beim Luminart hast du mit Offenblende gearbeitet
und dementsprechend auch mehr Fotos gebraucht.
Beim Nikkor hast du eine Blende von 11, effektiv noch höher
verwandt und brauchst durch die größere Tiefenschärfe weniger Bilder.

Ist meine Frage so berechtigt, oder habe ich etwa übersehen.

Werner
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Beitragvon Guppy » 17. Jan 2010, 17:58

Hallo Werner
Beim Nikkor habe ich so, wie beim Luminar die schärfste Blende gewählt.
Das Luminar war bei offenster Blende (Bezeichnung auf Objektiv = 1) am schärfsten und das Nikkor bei Blende 5.6 am schärfsten.

Ich wünsche dir eine gute Zeit mit viel "gut Licht".

Kurt
Zuletzt geändert von Guppy am 22. Jul 2011, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon SunTravel » 17. Jan 2010, 18:36

Hi Kurt,

das bei 5:1 f11 am schärfsten ist glaube ich nicht.

Ausgehend vom 0,02333 mm Zerstreukreis liegt bei 5:1 die förderliche Blende bei 5,8 nominell. Darüber gibt es Beugungsunschärfe.

Das mit dem Luminar die Haare teilweise unscharf sind, liegt aus meiner sicht daran das Du den Bereich nicht in der ST fotographiert hast für den Stack.

Gruß

Uwe
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Beitragvon Guppy » 17. Jan 2010, 18:52

Hallo Uwe
Nachträgliche Bemerkung: Es ist die Blende 5.6!
Also, das Nikkor war mit Zwischenringen bestückt und ich habe eine Reihe von Aufnahmen gemacht, um die optimale Schärfe zu ermitteln.
Dies ist ein Praxisbericht und er ist nicht am Schreibtisch entstanden!
Dass ich beim Luminar den Schärfebereich nicht abgelichtet habe kannst du vergessen, ich bin ja nicht "blö..".

Auch dir wünsche ich "gut Licht"

Kurt
Zuletzt geändert von Guppy am 22. Jul 2011, 18:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon SunTravel » 17. Jan 2010, 19:22

Dass ich beim Luminar den Schärfebereich nicht abgelichtet habe kannst du vergessen, ich bin ja nicht "blö..".


ST bei 5:1 und f1 : 0,011mm x 20 Aufnahmen = 0,22mm
ST bei 5:1 und f11 : 0,123mm x 6 Aufnahmen = 0,783mm

Da liegt die Vermutung doch nah das Du bei dem f11 Stack mehr ST erzeugt hast.... Würde ich nun die tatsächliche Bildbreite (waren ja nicht beide im selben ABM) zugrundelegen wäre das Verhältnis noch krasser.

Wenn das 105er bei 5:1 und f11 schärfer ist als bei f5.6 stimmt was an Deinem Aufbau nicht. Beugungsunschärfe lässt sich nicht wegexperimentieren.

Gruß

Uwe
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Beitragvon Guppy » 17. Jan 2010, 19:44

Uwe,
Du hast Recht, ich habe mich getäuscht, es ist Blende 5.6!
ich muss mich erklären, die Blende 5.6 (11) bezieht sich auf die Einstellung am Objektiv und ist NICHT die korrekte Blende (Verhältnis von Brennweite zu Öffnungsweite).
Meine Angaben (siehe oben):
NIKKOR 105mm
Bildbreite = 13mm = 1,8:1

Die förderliche Blende bei 1,8:1 ist etwa f16!
Es ist noch zu erwähnen, dass von Unendlich bis 0,314 Meter (1:1), sich die Grösse der Blendenöffnung nicht ändert, jedoch ändert sich die Länge des Objektives um 55mm.
Die Angabe von 105mm Brennweite des Objektiv ist also ein Mittelwert und somit bei voller Länge (für Makro 1:1) nicht mehr zutreffend, somit stimmt die Blendenangabe auch nicht.
Neben deinen Zahlenbeispielen würde mich Interessieren, was du mit deinen Äusserungen aussagen willst?

Ich wünsche dir nach wie vor "gut Licht"

Kurt
Zuletzt geändert von Guppy am 22. Jul 2011, 18:45, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon Frederik f56 » 17. Jan 2010, 22:39

Hallo!
Vielleicht verschiebt das mal jemand zum "Arbeitsgerät" oder zum "Hier wird es groß". Ich finde es im Dokumentarischen unpassend, steht hier doch eindeutig die Technik und nicht das Motiv im Vordergrund.

Gruß
Fred
läuft?..................LÄUFT!!! Immer gutes Licht Euch allen!

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