Fliegende Insekten

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Ritchie
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Beitragvon Ritchie » 6. Apr 2023, 14:22

Hallo alle zusammen . Ich habe die Canon R7 100 mm macro zusammen mit dem Canon RF 100 mm macro 2.8 . Lese im Praxisbuch der Canon R7 wie einfach es sein soll , fliegende Insekten scharf zu
fotografieren . Zur Zeit habe ich an meinen Bienenhotels soviel Anflug , das man meinen könnte , man wäre auf dem Frankfurter Airport . Also die besten Vorraussetzungen doch mal Insekten im Flug zu
fotografieren , zumal sie aus meiner Sicht wesentlich langsamer sind als Meisen . So stellte ich gestern meine Kamera folgendermaßen ein : AI Servo , Reihenaufnahmen und natürlich eine sehr kurze
Belichtungszeit . Alle Aufnahmen gingen daneben . Kann es sein das die Brennweite des RF Objektiv hier fehl am Platz ist ? Es war sehr sonnig an meinen Hotels .
Bin gespannt auf eure Tips . Übrigens , habe nur diese Ausrüstung .

Gruß an alle

Michael
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Beitragvon Enrico » 6. Apr 2023, 17:43

Hallo Michael,

deine Ausrüstung sollte eigentlich, wie dafür gemacht sein, solche Bilder zu realisieren.

Und gerade am Bienenhotel, sollten auch viele Bilder gelingen.

Was heisst denn für Dich kurze Belichtungszeit ?

Ich kenne mich mit Canon fast gar nicht aus, aber das Prinzip ist bei nahezu allen Herstellern identisch.

Hat dein Objektiv einen Fokuslimiter ? Das Du den Bereich einstellen kannst, in dem Fokussiert werden soll ?

Wenn Du seitlich an das Bienenhotel stellst und den An und Abflug quasi parallel vor Dir von links nach rechts siehst, sollte die Ausbeute groß sein.

Es wäre für mich hilfreich, wenn ich ein zwei misslungene Bilder sehen könnte, incl Exifd Daten.
LG Enrico
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Beitragvon Benjamin » 6. Apr 2023, 19:23

Servus Michael,
das Praxisbuch lügt. :DD
Das geht, aber einfach ist anders.
Den Fokusbegrenzer unbedingt auf 26-50 cm (kürzeste Distanz) stellen.
Abfliegende Bienen sind evtl. für den Anfang einfacher. Einfach schauen, wo eine im Loch verschwindet und dann geduldig warten, bis sie wieder losfliegt.
Mit etwas Glück klappt das.
Manchmal suchen die Mauerbienen auch langsam schwebend das passende Loch, da sind sie auch etwas einfacher zu erwischen.
Und nicht frustieren lassen - das braucht evtl. viele Versuche.
Ich habe da auch nur an wenigen Tagen die nötige Geduld.
Viele Grüße,
Benjamin
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Beitragvon mischl » 6. Apr 2023, 19:24

Hallo Michael,

irgendwie versteh ich das nicht, hier beschreibst du Probleme mit Schärfe und Fokus bei deiner Kombi zu haben und bist damit unzufrieden und dann versuchst du dich an fleigenden Insekten? Da wundert es mich ganz ehrlich gesagt nicht, dass du dabei keine zufreidenstellenden Ergebnisse erzielst. Ich würde da erstmal an statischen Motiven probieren, bis das Schärfe-/Fokusproblem gelöst ist, bevor ich auf bewegte Motive geh.

Für scharfe Bilder fliegender Insekten braucht es viel Licht für eine wirklich kurze Belichtungszeit. Ich hab das auch mal probiert und bin erst nach Blitzeinsatz glücklich geworden. Ein Blitz liefert binnen kürzester Zeit so viel Licht, dass du fast aunbhängig von der an der Kamera eingestellten Belichtungszeit bist.

Lieben Gruß
Mischl
Zuletzt geändert von mischl am 6. Apr 2023, 19:27, insgesamt 2-mal geändert.
Ritchie
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Beitragvon Ritchie » 6. Apr 2023, 23:48

Hallo , ich weiß , sich erst mal einfache Motive zu suchen wäre besser . Aber ich habe meinen Garten seit zwei Jahren zu einem Insektenparadies gestaltet , und da juckt es einem in den Fingern auch motive einzufangen , die eben schwieriger sind . Zudem fühle ich mich manchmal ein bißschen überfordert , da ich noch nie so eine moderne Kamera besessen hatte . Dann kommt noch dazu , das ich dann in diese
Welt so abtauche , das ich so Sachen wie den Focuslimiter vergesse . Daran hatte ich vorgestern auch nicht gedacht . Um auf Enricos Frage zu kommen , ich benutzte verschiedene Zeiten von 3000 Sekunde bis aufwärts . Hatte den Servo aktiviert und Reihenaufnahme auf Schnell . Das mit dem Focuslimiter leuchtet mir ein , denn ich saß keinen Meter vom Hotel entfernt . Meine Bienen sind so zutraulich , das sie sich
nicht von mir stören lassen , setzen sich manchmal auf meinen Kopf . Ich danke euch für jede Anregung aber auch Kritik , da vertrage ich einiges . Eine ehrliche strenge Kritik hilft mir mehr als ein gut gemeintes
Lob .

Euch allen schöne Ostern

Michael
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Beitragvon Freddie » 7. Apr 2023, 10:17

Hallo Michael,

deine Vorgehensweise irritiert mich auch. :shock:

Du sagst, dass du noch nie so eine moderne Kamera hattest.
Deine auch in den anderen Anfragen genannten Schwierigkeiten
hängen sehr wahrscheinlich hauptsächlich damit zusammen.
Deshalb solltest du wirklich erst mal mit deutlich einfacheren Motiven beginnen.
Bereits dort hast du ja schon massive Probleme und musst noch viel lernen!
Wenn du nicht gewisse Mindestanforderungen erfüllst, hast du bei schwierigen Motiven keine Chance!

Gute Fotos von fliegenden Insekten sind entweder Glückstreffer
und/oder sie haben mit viel Erfahrung und Können zu tun.
Die letztgenannten Eigenschaften besitzt du aber (noch) nicht.
Auch Experten haben viel Ausschuss und nicht nur perfekte Fotos.
Außerdem gibt es manche Dinge, die unfotografierbar sind.

Es bleibt dir nichts anderes übrig. Du kannst es nicht einfach erzwingen.
Du musst wie alle hier erst lernen und Fortschritte machen.
Das benötigt längere Zeit. Vielleicht eine ganze Saison (falls du fleißig bist)!
Steffen wird dir sicher eine große Hilfe sein.
Vermutlich geht es damit deutlich schneller.
Zuletzt geändert von Freddie am 7. Apr 2023, 10:24, insgesamt 1-mal geändert.
Meine Kritiken spiegeln nur meine persönliche Ansicht wider.
Sie sollen helfen, sind aber völlig unverbindlich und keinesfalls böse gemeint.
Alle hier von mir gezeigten Bilder dürfen ungefragt für die Artengalerie verwendet werden.
Liebe Grüße und allzeit Gut Licht, Friedhelm.

Hier könnt Ihr meine Homepage besuchen: http://freddies-makro-blog.blogspot.de/
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Beitragvon Ritchie » 7. Apr 2023, 10:26

Hallo Friedhelm ,
ja ich kenne meine Probleme , und werde deine Tips beherzigen . Danke dafür .

LG
Michael
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Beitragvon Flattermann » 8. Apr 2023, 00:19

Ritchie hat geschrieben:Quelltext des Beitrags ich benutzte verschiedene Zeiten von 3000 Sekunde bis aufwärts . Hatte den Servo aktiviert und Reihenaufnahme auf Schnell .


Hallo Michael,

zum einen gehe ich davon aus dass du 1/3000 sec gemeint hast. :blush2:
Mit 1/3000sec liegst du schon mal nicht so schlecht, alles unter 1/2000 halte ich für fliegende Insekten für zu langsam.

Zum anderen schreibst du dass du die Reihenaufnahme auf schnell gestellt hast, also mit dem Elektronischem Verschluss arbeitest.
Durch den recht ausgeprägten Rolling-Shutter der R7 halte ich diesen bei fliegende Insekten für ungeeignet.

Nach deinem derzeitigen vorgehen zu urteilen beschleicht mich das Gefühl dass du recht orientierungslos im trüben stocherst.

An deiner Stelle würde ich mir erst mal an ganz einfachen Motiven üben.
Das kann eine tote Fliege/Käfer oder auch ein kleiner Kiesel sein, Hauptsache das Motiv bewegt sich nicht, auch nicht im Wind!!
Erst wenn es hier problemlos klappt solltest du dich an sich bewegende Motive wagen, sonst kannst du auch gleich den Objektivdeckel drauf lassen. :pardon:

Sorry für meine direkte Ausdrucksweise, das ist nur meine Meinung.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen weiteren Versuchen.

Ein Bild mit EXIF´s würde bei der Fehlersuche helfen.

LG Tilmann


Solange Kakaobohnen an Bäumen wachsen, ist Schokolade für mich Obst.


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Beitragvon Ritchie » 10. Apr 2023, 11:43

Hallo Tilmann ,
Du brauchst Dich nicht für deine Ausdrucksweise entschuldigen , mir ist eine ehrliche Kritik lieber als alles andere . Gutgemeintes Lob würde mir nicht helfen . Du hast recht , das ich noch nicht alles über die
R7 weiss , möchte gerne alles gleich gut können . Ich muss auch unbedingt ein Programm haben , damit ich Bilder so bearbeiten kann , das man sie in das Forum stellen kann . Selbst auf dem Gebiet bin ich unge-
übt . Dann könnte man über die Fehler die ich mache besser reden können . Übrigens , als ehemaliger Amateur- Insektenkundler habe ich Erfahrung mit dem Präparieren von Insekten und habe auch schon
mit toten Tieren geübt die ich in einem Insektenkasten habe . Ich hatte immer den Eindruck , das der Spot-AF nicht richtig die feinen Details erfasst . Ob es an mir , der R7 oder dem Canon RF 100 mm liegt ,
ist immer noch die große Frage . Ich bleibe aber dran .

Dank euch allen

Michael
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Beitragvon Enrico » 10. Apr 2023, 12:23

Hallo Michael,

wenn Du im Besitz solcher Präparate bist, hast Du gute Übungsmotive.

Ich würde hier Schritt für Schritt vorgehen.

Bei solch statischen Motiven, benutzt man in der Regel den manuellen Fokus.

Also händisch über den Fokusring oder via Abstand zum Motiv scharfstellen.

Ich würde an deiner Stelle ein paar Aufnahmen von einem Präparat machen.

Dann würde ich diese Bilder entsprechend deiner Möglichkeiten bearbeiten/entwickeln.

So wie ich das bisher verfolgt habe, hast Du mehrere Probleme.

Evtl würde ich das Thema Bildentwicklung sogar nach hinten schieben und mich vorerst nur auf die Fotografie konzentrieren.

Moderne Kameras erzeugen mittlerweile richtig gute JPEG's

Das würde Dich schonmal entlasten.

Zu viele offene Baustellen, bringen Dich auch nicht weiter.

Ich würde mich in den nächsten Tagen mit den Präparaten austoben.

Evtl mal ein Bild im Portal hochladen, damit man Dir Tipps am Bild geben kann.

Nur so können wir Dir helfen.

Wir müssen Bilder sehen mit entsprechenden Einstellungen.

Keine Scham, ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
LG Enrico

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