



Aufs Fotografieren war ich nicht eingestellt, aber da man aus Fehlern lernt, ist die Kamera trotzdem immer dabei.
Ich habe an einem bestimmten Tümpel vor ein paar Wochen einen adulten Laubfrosch gefunden und wollte
nachsehen, ob ich diesen wieder finde. Ein adultes Tier konnte ich nicht entdecken, aber viele viele kleine Laubis, die erst aus dem Wasser
gestiegen sind. 1 cm groß mit noch ein Schwänzchen, dass ans Kaulquappendasein erinnert, dran.
Aber ich staunte noch mehr, als sich direkt neben einer seichten Radspur ebenfalls etwas bewegte. Den kleinen 2cm
großen aber dicken Brummer musste ich mir ansehen.

Ein bisschen hatte er Geduld mit mir. Das mit der knackigen Schärfe und Näschen ist bestimmt ausbaufähig, aber
ich möchte sie euch trotzdem zeigen.
Und jetzt das Jammern.. Ich habe alle noch nicht bewerteten Bilder vom August von meiner Platte gelöscht

Fast alle Bilder vom Libellenparadies, von den Laubis + den Wechselkröten sind futsch. Diese hier sind geblieben, da bin
ich wirklich dankbar dafür! Backup habe ich natürlich gemacht, aber eben nach dem Löschen...
Wer was über die Wechselkörten im Allgemeinen und im Raum München wissen will, der darf weiterlesen, ansonsten einfach
die Bilder genießen!
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Wechselkröten, Bufo viridis, ist bei uns recht selten geworden und diese Amphibien stehen auf der RotenListe Bayerns und Deutschland.
Gewässer, ehemalige überschwemmte Flussauen sind selten geworden. Die Wechselkröte benötigt warme Gewässer, die nicht tiefer als 1m sind, sich schnell erwärmen, vegetationsarm sind, damit es genügend Aufwärmplätze gibt und Fische die den Laich fressen könnten, dürfen ebenfalls nicht vorkommen. Die Gewässer dürfen nicht tief sein, aber während der Laichzeit auch nicht austrocknen.
Bufo viridis gehört zu den Pionieren, dh sie suchen nach immer neuen Gewässer um sich zu paaren und ihren Laich abzusetzen.
Die Ausweichsgewässer die von Menschenhand erschaffen wurden - ehemalige Kiesgruben, Bodensenken durch schwere Maschinen, ehemalige Militärgelände.. werden oft renaturisiert und damit verliert diese besonders hübsche Kröte wieder einen Lebensraum.
Im Raum München ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten viel Nautrraum weiteren Wohngebieten, Umgehungsstraßen, dem Flughafen, den Rangierbahnhof, Gewerbegebieten, Autobahnneubauten usw zum Opfer gefallen. Die wenigen Bestände die in München noch exisitieren sind eingeschlossen von nicht überwanderbaren Straßen und Gene können so nicht mehr ausgetauscht oder neue Habitate bewohnt werden. DH die Art kann sich nicht weiter ausbreiten.
Dennoch ist es ein Genuss diese nachtaktiven Kröten beim Laichen oder in den frühen Morgenstunden beim Sonnen oder beim Rufen erleben zu dürfen.
Dieses 2cm große Jungtier durfte ich Mittags in einer warmen Mulde entdecken.
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Liebe Grüße
Kathi