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der_kex
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Beitragvon der_kex » 31. Mai 2022, 18:29

Beim Schlüpfen der weiblichen Quelljungfer hatte ich gerade alles ausgerichtet mit dem Dreibeinstativ
und hatte die erste Serie geschossen, da ging ich ein wenig um den Quellsumpf herum und habe die Pflanzen
bis ca. 5m Entfernung von der tieferen Matschfläche abgesucht, da hängt doch ein schon fertiges Männchen
auf etwa 1,20m bis 1,50m Höhe an einem Zweig eines Baumstamms ca. 5m vom Becken weg.
Das Stativ war für das Weibchen perfekt ausgerichtet und die Kamera war drauf. Was tun? Da habe ich nur die
Kamera gelöst und sie auf das Einbeinstativ geflanscht. Allerdings war es ja sehr dunkel im Wald, wo das Männchen
saß, wenn auch minimal heller als beim Weibchen. So habe ich versucht, mit dem Einbeinstativ bei 1/20 bis 1/80,
wenn kurz das Licht durchkam auch mal mit 1/160 sek. Belichtungszeit Bilder zu schießen. Das Verschlussklackern
war verdächtig weit auseinander jeweils. Ich habe schon befürchtet, dass die Bilder alle für die Tonne werden
würden. Und beim Durchsehen waren in der Tat sehr viele der Aufnahmen mit ordentlich Bewegungsunschärfe.
Aber ein paar wenige taugen zumindest fürs Web.
Schließlich bekommt man ja nicht alle Tage eine Gestreifte Quelljungfer beim Schlüpfen zu sehen ...
Dateianhänge
Kamera: Canon EOS 7D
Objektiv: Tamron AF 180mm 1:3.5 IF Macro @ 180mm
Belichtungszeit: 1/40s
Blende: f/4
ISO: 500
Beleuchtung: Natürliches, sehr gedämpftes Tageslicht im tiefen Wald
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): JPG
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): 0/0
Stativ: Einbeinstativ
Infos zu Multishot-Techniken (z.B. Stack, HDR, Stitch):
---------
Aufnahmedatum: 25.05.2022
Region/Ort: Adelberg (Württemberg)
vorgefundener Lebensraum: Quellsumpf im Wald
Artenname: Gestreifte Quelljungfer (Cordulegaster bidentata)
NB
sonstiges: Geschlüpftes Männchen, auf seiner Exuvie sitzend
Cordulegaster bidentata_m_Schlupf_IMG_5078_1200b.jpg (477.05 KiB) 478 mal betrachtet
Cordulegaster bidentata_m_Schlupf_IMG_5078_1200b.jpg
Kamera: Canon EOS 7D
Objektiv: Tamron AF 180mm 1:3.5 IF Macro @ 180mm
Belichtungszeit: 1/160s
Blende: f/5
ISO: 400
Beleuchtung: Natürliches, Tageslicht im tiefen Wald, hier eine kurze Phase mit direkter Sonneneinstrahlung
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): JPG
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): 0/0
Stativ: Einbeinstativ
Infos zu Multishot-Techniken (z.B. Stack, HDR, Stitch):
---------
Aufnahmedatum: 25.05.2022
Region/Ort: Adelberg (Württemberg)
vorgefundener Lebensraum: Quellsumpf im Wald
Artenname: Gestreifte Quelljungfer (Cordulegaster bidentata)
NB
sonstiges: Geschlüpftes Männchen, auf seiner Exuvie sitzend
Cordulegaster bidentata_m_Schlupf_IMG_5574_1200.jpg (453.83 KiB) 478 mal betrachtet
Cordulegaster bidentata_m_Schlupf_IMG_5574_1200.jpg
Liebe Grüße,
Christian
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Beitragvon Markand » 31. Mai 2022, 18:38

Hallo Chrsitian,

die Lichtsituation scheint sehr schwer gewesen zu sein, so wie Du das beschreibst.
Insbesondere der ersten Aufnahme sieht man das meines Erachtens nicht an, das ist richtig gut geworden.
Mir gefällt der dunkle Charakter der Aufnahme, das passt wunderbar zum Motiv. Die Seitenansicht ist mein Favorit.
Viele Grüße
Markus

Weitere Bilder von mir gibts unter www.rkushanselmann.de
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Beitragvon wilhil » 31. Mai 2022, 19:26

Hallo Christian,

zwei exzellente Aufnahmen von dieser herrlichen Libelle,

LG
Wilhelm
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Beitragvon schaubinio » 31. Mai 2022, 19:33

Moin Christian, ein Motiv von dem ich in unseren Breiten nur träumen kann.

Technisch schaut das super aus. :good:

Eine Frage hätte ich dennoch: im ersten Bild scheint mir das Gelb
etwas grünlastig, während im zweiten die Farben doch authentischer wirken.

Für mich käme da das grüne Umfeld in Frage, oder weil es, wie Du ja selbst schreibst, schon recht duster war.


Keine Kritik nur eine Frage :wink:
L.g Stefan, der mit dem -f-

Lebe deinen Traum und träume nicht dein Leben...



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Beitragvon piper » 31. Mai 2022, 20:21

Hallo Christian,

die schwierigen Bedingungen hast Du gut gemeistert.
Trotz des düsteren Umfeldes fällt das Licht schön auf die
Libellen und lässt sie sogar ein wenig leuchten.
Auch die Schärfe ist gut geworden.
Übrigens ist bei Bild 1 noch ein Beobachter zu sehen....
Liebe Grüße Ute

Die Freude am Kleinen ist die schwierigste Freude, denn es gehört ein großes Herz dazu.
Rainer Maria Rilke
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Beitragvon der_kex » 31. Mai 2022, 22:55

piper hat geschrieben:... Übrigens ist bei Bild 1 noch ein Beobachter zu sehen ...

Hallo Ute,
:D Der "Beobachter" ist eine leere Spinnenhülle, deren Vorbesitzer sich da auch gehäutet haben muss. :D
Aber gut beobachtet!

schaubinio hat geschrieben:Quelltext des Beitrags... Eine Frage hätte ich dennoch: im ersten Bild scheint mir das Gelb
etwas grünlastig, während im zweiten die Farben doch authentischer wirken.
Für mich käme da das grüne Umfeld in Frage, oder weil es, wie Du ja selbst schreibst, schon recht duster war. ...

Hallo Stefan,
natürlich ist Fragen erlaubt!
Das dichte Blätterdach hat schon ein grünliches Licht darunter erzeugt. Bei der zweiten fiel das direkte Sonnenlicht
für ein paar Minuten durch eine Blätterlücke, was an den Stellen, wo das Licht drauf fiel, ein "weißeres" Licht, also
Licht ohne den Blätterfilter, erzeugt hat. Deswegen der unterschiedliche Lichtcharakter der beiden Bilder.
Bei der Rückenansicht sind sämtliche Bilder bei indirektem (und damit geringerem) Licht verwackelt bzw. nicht mit einer
ausreichenden Schärfentiefe gelungen. Es war einfach eine grenzwertige Lichtsituation für das 180er mit Einbeinstativ.
Ich bin froh, dass wenigstens ein paar Aufnahmen taugen.
Zuletzt geändert von der_kex am 31. Mai 2022, 23:04, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße,
Christian
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Beitragvon schaubinio » 31. Mai 2022, 23:32

der_kex hat geschrieben:Quelltext des Beitrags
piper hat geschrieben:... Übrigens ist bei Bild 1 noch ein Beobachter zu sehen ...

Hallo Ute,
:D Der "Beobachter" ist eine leere Spinnenhülle, deren Vorbesitzer sich da auch gehäutet haben muss. :D
Aber gut beobachtet!

schaubinio hat geschrieben:Quelltext des Beitrags... Eine Frage hätte ich dennoch: im ersten Bild scheint mir das Gelb
etwas grünlastig, während im zweiten die Farben doch authentischer wirken.
Für mich käme da das grüne Umfeld in Frage, oder weil es, wie Du ja selbst schreibst, schon recht duster war. ...

Hallo Stefan,
natürlich ist Fragen erlaubt!
Das dichte Blätterdach hat schon ein grünliches Licht darunter erzeugt. Bei der zweiten fiel das direkte Sonnenlicht
für ein paar Minuten durch eine Blätterlücke, was an den Stellen, wo das Licht drauf fiel, ein "weißeres" Licht, also
Licht ohne den Blätterfilter, erzeugt hat. Deswegen der unterschiedliche Lichtcharakter der beiden Bilder.
Bei der Rückenansicht sind sämtliche Bilder bei indirektem (und damit geringerem) Licht verwackelt bzw. nicht mit einer
ausreichenden Schärfentiefe gelungen. Es war einfach eine grenzwertige Lichtsituation für das 180er mit Einbeinstativ.
Ich bin froh, dass wenigstens ein paar Aufnahmen taugen.



Hallo Christian, das kommt meiner Vermutung nah, Danke für die rasche Antwort :sm2:

Ich hatte das gleiche Problem bei meinem aktuellen Nashornkäferbild.

Der glänzende Chitinpanzer leuchtete bei vielen Bildern grün, was natürlich überhaupt nicht den Farben des schönen braunen Käfer's entspricht.

Ich hatte allerdings den Vorteil, das ich ihn nur wenige Zentimeter
über ihm abschatten konnte, so das er nicht grün schimmerte.

Bei einer Libelle fast aussichtslos :sorry:
L.g Stefan, der mit dem -f-



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Beitragvon Erich » 1. Jun 2022, 09:04

der_kex hat geschrieben:Quelltext des Beitrags nicht alle Tage eine Gestreifte Quelljungfer beim Schlüpfen

Hallo Christian,

auch ohne Schlupf würde ich gerne mal eine finden. Deine geschilderte schwierige Lichtsituation kenn ich aus eigener Erfahrung und man muß schon einiges tun um ein zeigbares Ergebnis zu erreichen. Ich finde das ist dir geglückt und mein Favorit ist Nr.2, da kommen die grünen Augen beonders zum Vorschein.

Gruß Erich
Beste Grüße, Erich

Die Natur ist wie sie ist, Sie ist kein Wunschkonzert.
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Beitragvon der_kex » 1. Jun 2022, 10:29

Erich hat geschrieben:... und mein Favorit ist Nr.2, da kommen die grünen Augen beonders zum Vorschein. ...

Hallo Erich,
welche grünen Augen? Die sind hellbräunlich-beige ... grün werden sie erst, wenn die Quelljungfern ausgefärbt sind. :pardon: :swoon: :mail1:
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Beitragvon Corela » 1. Jun 2022, 11:26

Hallo Christian,

das wäre sehr schade gewesen, wenn alle Bilder für die Tonne gewesen wären.
Das sind gelungene Bilder von dieser imposanten Libelle.
Zuletzt geändert von der_kex am 1. Jun 2022, 17:16, insgesamt 1-mal geändert.
lG
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„Die Abende im Garten sind so schön, daß ich mich nicht entschließen konnte, mich an den Schreibtisch zu setzen“ – Max Liebermann, 1911.

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