Schachbrettfalter

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Enrico
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Beitragvon Enrico » 4. Dez 2022, 13:58

Hallo Norbert,

nob300 hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Zum Beispiel frage ich immer wie Hermann Dolles mit seinem 60mm Macro und der Canon so klasse Bilder auf die Reihe bekommt. Du kennst ihn sicher. Ich habe nur oberflächlich Kontakt hin- und wieder, aber mit Blende über 6 solche Bilder. Wie bringt er den Hintergrund so auf die Reihe, Wahnsinn. Schau Dir mal den letzten Grashüpfer an.


ich kenne die Bilder.

Schau Dir mal das bunte und vielfältige Equipment an, welches hier im Forum genutzt wird.

Ich behaupte, das es absolut keine Rolle spielt, ob man mit Canon, Olympus, Nikon oder Sony oder einer anderen Marke fotografiert.

Auch spielt die Wahl des Objektives keine grosse Rolle.

Du musst halt die Stärken und Schwächen deiner Ausrüstung kennen.

Und Du musst abwägen, was Du fotografierst. Bei aktiven Tieren, spielt Brennweite schon eine Rolle, wegen des Abstandes zum Motiv.

Gute Bilder, können mit nahezu jeder Kamerakombination gemacht werden.

Zumundest mit den Geräten, die auch hier im Forum zum größten Teil genutzt werden.

Die Gestaltung eines Hintergrundes ist ja im Prinzip von mehreren Faktoren abhängig.

Abstand vom Motiv zum Hintergrund, Blendeneinstellung und Sensorgrösse.

Beim stacken kommt man irgendwann in einen Naheinstellungsbereich, wo Sensorgrösse, Blende und Abstand, keine Rolle mehr spielen, weil der HG

dann fast immer unifarbig aufgelöst ist.

Aber da warst Du bei deinem Schachbrettfalterbild, noch weit entfernt. Da hätte man dem HG durch abblenden, sicher etwas Struktur verleihen können, wenn man denn gewollt hätte.
LG Enrico
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Beitragvon Otto K. » 4. Dez 2022, 14:38

Hallo Norbert,

Kompliment zu diesem sehr sauber ausgeführten Stack!
Das Ergebnis kann sich sehen lassen, ausgewogene BG und sehr natürliche Farben.
Prima! :good:
Viele Grüße

Otto
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Beitragvon Nurnpaarbilder » 4. Dez 2022, 15:01

Hallo Norbert,

ich kann keine Stackingfehler erkennen und hatte das Bild- im besten Sinne- wegen des SV erst gar nicht für einen Stack gehalten. Sehr schöne natürliche Farben und eine prima BG. Dass man den Horizont im HG sieht, mag ich nicht so. Aber das ist reine Geschmackssache. Andererseits erahnt man so noch ein bisschen von der Landschaft.
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Beitragvon harai » 4. Dez 2022, 15:07

Hallo Norbert.

der Stack ist gelungen, das Licht sehr schön und der Farbverlauf im HG gefällt mir auch sehr gut.
Bei den Hinweisen schließe ich mich Enrico an. Ich hätte die Blende etwas geschlossen und bei
Schrittweite drei wesentlich weniger Bilder gemacht. Auch bei wenigeren Bildern hätte ich die
schöne Blüte in die Schärfeebene einbezogen. Das sind aber wie Enrico schön schrieb Vorschläge
für spätere Bilder, denn dieses Bild ist ja trotzdem technisch ohne Kritik.
Liebe Grüße
Rainer
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Beitragvon rincewind » 4. Dez 2022, 22:02

Hallo Norbert,

eine ganz starke Arbeit. Sauber gearbeitet
Die Morgenstimmung kommt auf dem Bild, auch durch die Tropfen, sehr schön rüber.

Was JPG oder RAW betrifft, ich speicher in der Kamera bei der Aufnahme immer Beides.
Wenn die Lichtsituation es notwendig macht das Licht vor dem Stacken zu beinflussen (Höhen oder Tiefen)
nehme ich wegen der größeren Reserven das RAW. Ist das nicht notwenig belasse ich es beim JPG.

LG Silvio
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Beitragvon nob300 » 5. Dez 2022, 10:05

rincewind hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Was JPG oder RAW betrifft, ich speicher in der Kamera bei der Aufnahme immer Beides.
Wenn die Lichtsituation es notwendig macht das Licht vor dem Stacken zu beinflussen (Höhen oder Tiefen)
nehme ich wegen der größeren Reserven das RAW. Ist das nicht notwenig belasse ich es beim JPG.

Hallo Silvio,

dieser Erfahrungsbericht ist sehr wichtig. Ich weiß nicht wie lange schon, aber ich habe immer und immer wieder verglichen und gelesen.
Im Vergleich aber zwischen JPG und RAW sieht man keinen Unterschied. Ich kann mich täuschen, aber derjenige, der glaubt, dies erkennen
zu können, den kann man ja einfach mal ein paar Bilder vorlegen. Die Reserven sind zweifelsfrei im RAW vorhanden, aber wenn ich sie nicht
oder nur selten benötige, ich werde nächstes Jahr wie es aussieht wieder verstärkt auf JPG setzen, also beim Stack. Die Arbeit, selbst mit einem
schnellen Rechner, habe ich nicht, wäre im RAW so ungleich höher und das Ergebnis im Vergleich (s.o.).
LG.Norbert
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Beitragvon schaubinio » 5. Dez 2022, 12:28

Hallo zusammen,

aber erstmal Norbert.....ich finde Dein Bild klasse, da sieht man der Szene den frühen Morgen an.

Das Bild wirkt frisch und klar, die feinen Tauperlen sind fein herausgearbeitet.

Insgesamt gefällt mir das Bild sehr gut :good:

Nun noch ein paar Worte zu den Vorgehensweisen.

Durch meine neue R7 werde ich nun häufiger zu den gestackten Bilder nachfragen, und vor allem damit üben.

Meine R7 hat ein internes Stacksystem, welches das fertige Bild auswirft.

Reichen solche Bilder unter optimalen Bedingungen aus, oder würdet Ihr mir zu einem echten Stackprogramm raten ?

Wie viele Bilder und mit welchem Abstand (Schritte) braucht man im Schnitt für einen einigermaßen guten Stack ?

Welche Blende bevorzugt ihr idR. ?

Fragen über Fragen.... :wink: :roll:

Ob ich Stackingserien im RAW zur Weiterverarbeitung durch ein
Profiprogramm wie Zerene, Helicon oder andere machen kann, muss ich erst noch testen.

Ist es richtig das RAW.-Stacks mehr Bearbeitung brauchen als JPEG ?

Was sind da Eure Erfahrungen....
L.g Stefan, der mit dem -f-

Lebe deinen Traum und träume nicht dein Leben...



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Beitragvon ULiULi » 5. Dez 2022, 13:08

Hallo Norbert,

mir gefällt das Bild sehr. Das Licht ist wunderbar und der Streifen Himmelblau setzt das Motiv schön in eine räumliche Beziehung.

Die 90 Einzelbilder waren mir auch gleich aufgefallen, Enrico hat das ja schon bestens erledigt :)

RAW gibt einfach mehr Reserven für die Bildbearbeitung; JPG hat nur 8 Bit Farbtiefe, RAW 12 oder 14 Bit. Ich warte jeden Tag darauf, dass JPG durch AVIF abgelöst wird, dann erledigt sich das leidige Thema endlich.

Habe gerade mal Hermann Dolles Fotos in der FC angesehen. Er hat offenbar ein Faible für den Klarheits-Regler in PS bzw. LR. Der bringt einfach mehr Kontrast in die Mitten, ohne Tiefen und Lichter anzutasten. (Muss man nicht unbedingt einen Klarheits-Regler für haben, geht auch anders. Das Prinzip ist aber klar. Das wirkt dann super knackig, aber auch irgendwie fremdartig. Von der Ausarbeitung gefällt mir Dein Foto wesentlich besser als seine, aber das ist nur eine Frage des persönlichen Geschmacks.

LG / ULi
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Beitragvon nob300 » 5. Dez 2022, 13:30

Hallo Stefan,

vielen Dank für Deine schönen Worte und die guten Ideen, die Du in die Runde gebracht hast.

Ich versuche mich auch mal.

- Die kamerainterne Funktion habe ich mal probiert und nicht wieder benutzt.
- Beim Schmetterling, ich versuche mit Beispielen, 3-10 Bilder für Seitenansicht, mit MFT und Schrittweite 2-3 bei Blende ca. 3-5 - alles relativ
- Ich bevorzuge offenere Blende, kleineren Abstand und mehr Bilder (mein eigener Vergleich 2020 vs. 2022)
- RAW - Dateien können dich zur Verzweiflung bringen, wenn dein Rechner "nur" 16 GB RAM hat und sonst auch nicht der neueste ist, Beispiel:

100 RAW Dateien bei o. g. Spezifikation in TIFF umwandeln mehrere Minuten (lt. Homepage von Zerene, ist ohnehin nur TIFF das relevante gegenüber RAW, obwohl in
Helicon Pro RAW in DNG verarbeitet werden kann. Das dauert aber dann auch um ein vielfaches länger)

Diese 100 TIFF Dateien für optimale Ergebnisse (so meine Erfahrung und es wird auch von Zerene empfohlen) entrauschen. Dies benötigt bei mir (16 GB RAM, mein Mac
aus 2016 ist noch viel langsamer) gut 100 Minuten mit Topaz DeNoise.

Diese 100 entrauschten TIFF-Dateien (man kann auch danach entrauschen, aber...) in Zerene übergeben und stacken, ein paar Minuten.

Dort effektiv und gut bearbeiten, geht entschieden besser für mich als in Helicon. Je nach Qualität vom Bracketing (für Anfänger, die in der Kamera gesammelten
Bilder mit verschiedenem Focusabstand) 10 Minuten bis viele Stunden

Entscheiden, ob das Bild den Ansprüchen genügt, evtl. schon gleich nach dem Stacken entscheiden, gegebenenfalls, wenn vorhanden, anderen Bildstapel auswählen.

Man kann noch in Zerene probeweise (vor dem Entrauschen) mal vorab die 100 TIFF durchlaufen lassen, geht auch in Helicon. Das dauert aber auch, und dauert usw. Irgendwann, Du bist routiniert, hast
Du schnell an den Einzelbildern raus, was geht. Oft liegt das Problem aber im winzigen Detail und dann fängst auch Du wieder von vorne an.

Beispiel 2:

100 JPG - packe ich in Helicon Focus Pro und nach kurzer Zeit, wenige Minuten oder schneller kommt mein Stack, den ich mir in TIFF ausgeben kann. Entrauschen hier erst im TIFF, wenn notwendig.

Nachbearbeitung in Helicon geht gut, Zerene (s.o.).

(Bei Zerene habe ich JPG noch nicht probiert)

PS Du kannst die Dateien immer noch vorab bearbeiten, dann dauert es noch etwas länger.
Zuletzt geändert von nob300 am 5. Dez 2022, 13:43, insgesamt 4-mal geändert.
LG.Norbert
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Beitragvon nob300 » 5. Dez 2022, 13:57

ULiULi hat geschrieben:Quelltext des Beitrags RAW gibt einfach mehr Reserven für die Bildbearbeitung; JPG hat nur 8 Bit Farbtiefe, RAW 12 oder 14 Bit. Ich warte jeden Tag darauf, dass JPG durch AVIF abgelöst wird, dann erledigt sich das leidige Thema endlich.

Hallo Uli,

gerade sind Deine schönen und klasse Worte hier eingegangen. Von AVIF habe ich Laie noch nichts gehört. In Reaktion auf Stefan wurde mal mein simpler Arbeitsweg beschrieben. Da kommt Deine Info als Ergänzung von jemanden, der sich technisch auch auskennt, also von Dir, freundlicherweise dazu. Diese "Reserven" haben mich auch dazu bewogen, fast immer in RAW aufzunehmen für den Stack, also in 2022. Jetzt hatte ich an den Bildern mal versucht zu erkennen, wo der qualitative Unterschied ist. Das ist für mich wirklich ganz schwer. Ich finde den nicht, keine Signifikanz, nichts. Was mir aufgefallen ist, bei der Bearbeitung gibt es bei manchen Bildern mehr Reserven, dahingehend, dass ich die Regler mehr betätigen kann. Ist auch nicht schlecht, aber viele Altmeister nehmen JPG, ich selbst tendiere auch wieder in die Richtung.
Zuletzt geändert von nob300 am 5. Dez 2022, 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
LG.Norbert

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