Prionus coriarius - Sägebock
Wissenswertes: | Die Larven des Sägebocks entwickeln sich vor allem in alten Laubbäumen. Selten werden auch Nadelbäume wie Fichten oder Kiedern besiedelt. Die Larven ernähren sich während ihrer 3-jährigen Entwicllungszeit vom Holz, wobei sie in späteren Entwicklungsstufen zunehmend in den Wurzelbereich wandern. Bevor sie sich in einem Erdkokon verpuppen häuten sich die bis zu 60 mm langen Larven 14 mal. Der fertige Käfer schlüpft im Sommer und nimmt keine Nahrung mehr auf. |
Merkmale: | Die Käfer können stattliche Größen bis 45 mm erreichen. Viele Exemplare bleiben aber kleiner und werden manchmal kaum 20 mm lang. Die kräftig gesägten Fühler, insbesondere des Männchens, gaben der Art ihren deutschen Namen Sägebock. Sie bestehen aus 12 Fühlergliedern, wobei die letzten beiden Glieder beim Weibchen miteinander verwachsen sind. Das Halsschild ist deutlich breiter als lang und an den Seitenrändern mit jeweils 3 starken Dornen bestückt. Vorder- und Hinterrand des Halsschildes weisen eine deutliche gelbe Behaarung auf. Auch die Brust ist unterseits gelblich behaart. Die Flügeldecken sind haarlos und glänzend in einer rotbraunen bis dunkelbraunen Färbung. |
Verwechslungsarten: | Von anderen großen Bockkäfern ist der Sägebockkäfer deutlich durch die gesägten Fühler und die Dornen am Halsschild zu unterscheiden. |
Lebensraum: | Die Art kommt in Mitteleuropa regelmäßig vor und zeigt ein weites Verbreitungsgebiet, welches sich darüber hinaus bis nach Osteuropa und Asien sowie Nordamerika erstreckt. Sägeböcke sind auf alte Baumbestände in Wäldern oder auch Alleen und Parks angewiesen, wo sie ihre Entwicklung vollziehen. |
Aktivitätsmaximum: | Juli bis August, vor allem in der Dämmerung und Nachts |
Nahrungspflanzen: | Laubbäume wie Buchen, Eichen, Ulmen, Erlen, Kastanien sowie in Obstbäumen wie Apfelbäume oder Vogelkirschen, sehr selten auch Nadelholz |
Gefährdung: | Der Sägebock ist unser häufigster Großbockkäfer und gilt deutschlandweit als ungefährdet. Nach dem BNatSchG (Bundesnaturschutzgesetz) und der BArtSchV (Bundesartenschutzverordnung) ist er "besonders geschützt". |
Besonderheiten: | Durch das Aneinanderreiben von Hinterbeinen und Flügeldecken kann der Käfer zirpende Laute erzeugen. |
Beitragsersteller: Jürgen Fischer (AGEID723)
Artbeschreibung: Ajott (AGEID6829)
Fotograf: | o2beat (AGFID2312) |
Aufnahmeland: | Frankreich |
Bundesland/Kanton: | Südfrankreich |
vorgefundener Lebensraum: | x |
Aufnahmedatum: | 07.2010 |