Fliegentöterpilz an Isophya kraussii

Interessante Beobachtungen aus dem Leben unserer Makromotive oder unserer Naturmotive mit dokumentarischem Charakter
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Wiesenfee
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Fliegentöterpilz an Isophya kraussii

Beitragvon Wiesenfee » 17. Jan 2016, 16:41

Als ich diese Heuschrecke damals auf der Orchideenwiese sah, dachte ich im
ersten Moment, sie häute sich.

Doch als ich sie dann genauer betrachtete, sah ich, dass sie in irgendeiner
Weise befallen war.
Der Körper war aufgedunsen und das Tier war nur noch sehr träge.
In einem anderen Forum meinten die Experten dann, es sei der Fliegentöterpilz.

Da dies nicht allzu oft gesehen wird, wollte ich euch dieses Bild nicht
vorenthalten :)
Dateianhänge
Kamera: Canon 60D
Objektiv: Sigma 105/2,8 Makro
Belichtungszeit: 1/1000s
Blende: f/2.8
ISO: 3200
Beleuchtung: abends
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): 0%
Stativ: Ja
---------
Aufnahmedatum:
Region/Ort:
vorgefundener Lebensraum:
Artenname:
kNB
sonstiges:
_MG_0140 klein .jpg (482.04 KiB) 1567 mal betrachtet
_MG_0140 klein .jpg
Zuletzt geändert von Wiesenfee am 18. Jan 2016, 21:20, insgesamt 1-mal geändert.
Lg Jessi :)

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Beitragvon Gabi Buschmann » 17. Jan 2016, 16:54

Hallo, Jessica,

ja, den sieht man eher tatsächlich an Fliegen, ich habe ihn aber auch
schon an Heuschrecken gesehen, allerdings waren die schon tot. Sieht
qualvoll aus, deine Schrecke scheint ja noch zu leben.
Interessant, vielen Dank fürs Zeigen.

edit: Habe gerade mal geschaut in unserer Linksammlung
hier , wenn du nach unten
scrollst findest du unter Parasitismus einige Links zum Pilzbefall, die zu interessanten
Beiträgen führen.
Zuletzt geändert von Gabi Buschmann am 17. Jan 2016, 20:57, insgesamt 3-mal geändert.
Liebe Grüße Gabi
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Beitragvon harai » 17. Jan 2016, 20:08

Hallo Jessica,

das konnte ich auch schon beobachten und nicht nur an Fliegen, sondern eben auch an
Schrecken. Danke fürs Zeigen, denn Du hast meine Beobachtung bestätigt.
Liebe Grüße
Rainer
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Beitragvon piper » 17. Jan 2016, 21:26

Hallo Jessica,
duie Verpilzung ist ja schon weit fortgeschritten.
Lange wird die Schrecke nicht mehr leben.
Danke Dir fürs Zeigen. Bei schrecken habe das noch nicht ganz so oft gesehen.
Liebe Grüße Ute

Die Freude am Kleinen ist die schwierigste Freude, denn es gehört ein großes Herz dazu.
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Beitragvon hawisa » 17. Jan 2016, 21:35

Hallo Jessica,

was es in der Natur nicht alles gibt.
Dann will ich mal hoffen, dass die Schrecke nicht mehr lange zu leiden hatte.

Danke fürs Zeigen.

Gut Licht
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Beitragvon gelikrause » 17. Jan 2016, 22:15

Hallo Jessica, interessante Doku, danke für's zeigen.
LG Angelika

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Beitragvon blumi » 18. Jan 2016, 20:20

Hallo Jessica

den Pilz kenne ich bis jetzt nur an Fliegen, s o auf einer Schrecke sehe ich es das

erste mal, ist ja interessant, dein Bild finde ich gut gelungen und zeigt

eindrucksvoll wie fortgeschritten der Pilz schon ist, schade für das Tier, aber so ist die Natur

Danke fürs zeigen :yes4: :good:
LG.Jürgen
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Beitragvon Jürgen Fischer » 18. Jan 2016, 21:09

Hi Jessica,

Prima Beobachtung, die du auch noch in einem ansprechenden Bild festgehalten hast.
Wir haben in der Doku-Galerie im Kapitel "Formen des Zusammenlebens" eine Beitrag, wo es einige
Infos zum Thema gibt.

Diese Pilze sind meist wirtsspezifisch und man findet sie dann eben bevorzugt an bestimmten Insektengruppen.
Heuschrecken werden meist von einem Pilz mit dem Namen Entomophaga grylli bei feucht warmer Witterung befallen, was
dann zur Verhaltensweise des "Wipfelns" bei der betroffenen Schrecke führt. Das bedeutet, dass sie
unfreiwillig nach oben klettert, wodurch die Pilzsporen bessere Startmöglichkeiten zur Ausbreitung haben.

Allerdings wurde dieser Pilz fast nur bei Feldheuschrecken gefunden, Laubheuschrecken scheinen da etwas weniger
anfällig. Von daher ist deine Beobachtung sehr interessant, zumal ich vor zwei Jahren in Betzenstein, ca. 20 Tiere der
Art gefunden habe, die auf die gleiche Weise befallen waren. Die Plumpschrecke scheint hier also wiederum eine für sie
bedauernswerte Ausnahme darzustellen. Bei der Bestimmung kannst du das cf getrost weglassen, da es sich sicher um
Isophya kraussi handelt.

LG Jürgen
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Beitragvon Wiesenfee » 18. Jan 2016, 21:20

Ich freue mich, dass ich mal was Interessantes zur Community beisteuern konnte
neben meinen Anfängerbildern :D

Bis zur Sichtung der befallenen Heuschrecke hatte ich noch nie ein von einem
Pilz befallenes Insekt gesehen sondern lediglich davon gehört und auf Facebook
ein paar Bilder gesehen. Deswegen betrachtete ich sie lange und eingehend. Sie
"wipfelte" tatsächlich, war extrem träge und zeigte fast null
Reaktion. Jeder andere Hüpfer wäre davongehüpft.

@Jürgen: Danke für die Infos, ich werde mir auch gleich mal das Kapitel
anschauen und durchlesen :)
Lg Jessi :)

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Beitragvon Ajott » 19. Jan 2016, 10:58

Hallo Jessi,

interessante Beobachtung die du uns hier zeigst.
Wir hatten hier
schonmal eine kleine Sammlung mit Bildern von befallenen Plumpschrecken. Ich könnte mir vorstellen,
dass es sich um einen recht spezifischen Parasiten handelt. Die befallenen Plumpschrecken sehen
schon anders aus als von Entomophaga grylli befallenen andere Schrecken... eher vergleichbar mit vom
Fliegentöter befallene Fliegen. Zudem haben wir wie Jürgen schon erwähnte in einem Jahr an einer
Stelle recht viele so befallene Plumpschrecken gefunden. Dort kamen auch andere Schreckenarten vor,
aber nur die Plumpschrecken waren befallen. Allerdings weiß ich da auch nichts genaues, da scheints
noch keine Arbeit zu zu geben.
Danke fürs Teilen deiner Beobachtung!

liebe Grüße
Aj
Wer an allem zweifelt sollte darauf achten, dass gesunde Skepsis nicht bald zur blinden Paranoia wird.

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