Hylobius abietis - Fichtenrüsselkäfer, Großer Brauner Rüsselkäfer
Wissenswertes: | Die erwachsenen Käfer ernähren sich im Frühjahr von der Rinde junger Nadelbäume, später im Jahr dann von der Rinde der größeren Zweige und Äste. Neue Wirtspflanzen werden im Frühjahr fliegend aufgestöbert. Der Käfer ist aber auch gern am Boden unterwegs. Insbesondere im Frühjahr können junge Fichten und Lärchen durch den Appetit des Käfers irreparabel geschädigt werden und eingehen. Die Eiablage, welche während des gesamten Sommers bis in den Herbst hinein stattfindet, erfolgt an Baumstümpfen. Die Larve ernährt sich von Holz und Wurzelgeflecht der Stümpfe. Sie überwintern einmal. Im darauf folgenden Jahr verpuppen sie sich im Boden. Die neue Käfergeneration schlüpft im Herbst. Der Käfer überwintert anschließend und kann weitere 2 bis 3 Jahre alt werden. |
Merkmale: | Der Fichtenrüsselkäfer wird mit bis zu 14 mm frecht groß. Die Grundfarbe des ovalen Käfers ist graubraun, auf den Flügeldecken sind meist eine oder zwei Querbinden sowie mitunter Einzelflecken mit gelblicher Beschuppung auszumachen. Der Kopf ist durch einen kurzen, stumpfen Rüssel verlängert, die geknieten Fühler sind gekeult. Die Flügeldecken sind regelmäßig längsgerillt bzw. längsstrukturiert. |
Verwechslungsarten: | Die Art ist von ähnlichen Arten durch dei ausgeprägte Beschuppung und die breite Fühlerkeule zu unterscheiden. |
Lebensraum: | Der Käfer ist in Nadelholzwäldern und nadelholzreichen Mischwäldern anzutreffen. Er ist in ganz Europa verbreitet. |
Aktivitätsmaximum: | April bis September |
Nahrungspflanzen: | NAdelgewächse (Coniferales) wie Douglasie (Pseudostsuga), Kiefer (Pinus) oder Lärche (Larix) |
Gefährdung: | Die Art ist die häufigste der Gattung, nicht gefährdet und steht nicht unter Schutz. |
Besonderheiten: | Der Käfer kann bei einem starken Vorkommen als Schädling in der Nadelholzwirtschaft auftreten und mit einfachen, aber arbeitsintensiven Mitteln biologisch recht neutral bekämpft werden. Hierzu werden frische Rindenstücke ausgebracht, gefalten und beschwert, welche die Käfer von den jungen Bäumchen fernhalten. Davon werden etwa acht Stück pro Hektar paarweise ausgelegt. Die Käfer werden dann einmal die Woche abgesammelt. Wegen des Aufwandes wird jedoch auch oft Spritzmittel eingesetzt. |
Artbeschreibung: Frederik f56 (AGEID3024) (bearbeitet von Ajott (AGEID6829))
Fotograf: | Held (AGFID1825) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Sachsen (Dahlener Heide) |
vorgefundener Lebensraum: | Mischwald |
Aufnahmedatum: | 19.04.2008 |