Dolomedes fimbriatus - Gerandete Jagdspinne
Wissenswertes: | Paarung im Mai und Juni, ohne Brautgeschenk. Das Weibchen trägt den Eikokon mit ihren Cheliceren und befestigt ihn in kurz vor dem Schlüpfen der Jungen an einem Ufer in einem glockenförmigen Gespinst in niedriger Vegetation und bewacht ihn. Der Kokon hat dann einen Durchmesser von ca. 1 cm und ist weiß oder hellbraun gefärbt. Weitere Eiablagen können folgen, allerdings nimmt dann Kokongröße und Eizahl zusehens ab. Die Entwicklung ist zweijährig. |
Merkmale: | Weibchen 15-22mm, Männchen 10-13mm Körperlänge. Grundfärbung: gelbbraun bis schwarzbraun. Oft verlaufen 2 deutlich abgesetzte weiße oder gelbliche Längsstreifen über Vorder- und Hinterkörper. Jungtiere sind wesentlich heller gefärbt. |
Verwechslungsarten: | |
Lebensraum: | Ufer von langsam fließenden und stehenden Gewässern, Moore |
Aktivitätsmaximum: | Reifezeit Mai bis Juni, Weibchen treten bis August auf |
Gefährdung: | gefährdet |
Besonderheiten: | Die Spinne kann sowohl auf Wasseroberflächen laufen ohne ein zu sinken als auch bewusst tauchen - zur Flucht und zur Jagd. Auf dem Wasser und am Ufer jagt sie Insektenlarven aber auch kleine Frösche, Kaulquappen und kleine Fische. Die Beute wird zum Verzehr an Land gezogen. Dolomedes ist damit die einzige deutsche Spinne, die auch Wirbeltiere erbeutet. Der Fang solch großer Beutetiere ist nur von adulten Weibchen mit reifenden Eiern bekannt. |
Beitragsersteller: Jürgen Fischer (AGEID723)
Fotograf: | Jürgen Fischer (AGFID723) |
Bildtitel: | Dolomedes fimbriatus - Gerandete Jagdspinne -Kannibalismus |
Beschreibung: | Das hier gezeigte Weibchen verspeist gerade ein Männchen der selben Art. |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Bayern, Tröstau im Fichtelgebirge |
vorgefundener Lebensraum: | Im Torfmoosbereich eines Hochmoores |
Aufnahmedatum: | 10. Mai 2007 |
Bestimmungsmerkmale: | Grundfarbe gelbbraun bis schwarzbraun. Vorder und Hinterkörper sind von jeweils zwei weißlichen oder gelben Längsstreifen eingerahmt. Nur genitalmorphologisch sicher von der Schwesternart D. plantarius zu unterscheiden. |