Ficaria varna - Scharbockskraut
Synonyme: | Ranunculus ficaria, Feigwurz, Frühlings-Scharbockskraut. Wurde lange zu der Gattung Ranunculus gezählt. DNA-Analysen haben ergeben, dass sie nicht nächst verwandt mit ihnen sind. |
Lebensform: | Ausdauernde, krautige Pflanze, (Hemikryptophyt). Halbrosettenpflanze. Sie zieht bereits im Mai-Juni ihr Laub wieder ein, nachdem neue Wurzelknollen ausgebildet wurden. |
Wuchsform: | Niederliegend bis aufsteigend, bildet dichte Teppiche |
Wuchshöhe: | 10–20 cm |
Blatt: | Herz- bis nierenförmig, fettig-glänzend, gekerbter Rand |
Blütenstand: | Einzelblüten an langen Stielen |
Blütenform: | Sternförmige Blüten mit acht bis elf goldgelben, glänzenden Kronblättern; drei grüne Kelchblätter; zahlreiche Staubblätter und Fruchtblätter im Zentrum |
Blütenfarbe: | Leuchtend gelb |
Blütezeit: | März bis Mai |
Frucht: | Kleine Nüsschen |
Lebensraum: | Feuchte, humusreiche Böden in Wäldern, Auen und Gebüschen |
Verbreitung: | : Weit verbreitet in ganz Deutschland |
Gefährdung: | in Deutschland nicht gefährdet |
Insektenbesucher: | Die leuchtend gelben Blüten des Scharbockskrauts ziehen verschiedene Insekten an, darunter Bienen (23) und Schwebfliegen (7), die sowohl Nektar als auch Pollen nutzen. Es sind jedoch keine monophagen Insektenarten bekannt, die ausschließlich auf diese Pflanze spezialisiert sind. |
Besonderheiten: | Es handelt sich um einen Frühblüher und ist das erste verfügbare frische Grün. Der Name "Scharbockskraut" leitet sich von "Scharbock" (Skorbut) ab, da die Vitamin-C-reichen Blätter früher gegen diese Mangelkrankheit genutzt wurden. Allerdings sollten die Blätter nur vor der Blüte verzehrt werden, da danach der Gehalt an giftigem Protoanemonin steigt. Die Pflanzen bilden nach der Blüte in den Blattachseln kleine Brutknospen, welche abfallen und das Jahr überdauernd. Hierbei handelt es sich um eine Form der vegetativen Vermehrung, welche auf jeden Fall den Erhalt der Art sichert, da es so früh im Jahr nicht zwangsläufig zur Bestäubung und Samenbildung kommt. Zudem setzt das Scharbockskraut nur sehr schlecht Samen an. Ist nach der Blüte leicht giftig. Im trockenen Zustand sind die Giftstoffe zerfallen |
Ähnliche Pflanzen: | Ranunculus repens (Kriechender Hahnenfuß) – unterscheidet sich durch gefiederte Blätter und kriechenden Wuchs. |
Artbeschreibung überarbeitet: hawisa (AGEID8135)
Ursprüngliche Erstellerin: Magdalena Schaaf (AGEID1967)
Fotograf: | Robert Severitt (AGFID1961) |
Aufnahmedatum: | 30. März 2008 |
Region/Ort: | Bayern |
Lebensraum: | Wiese |
Artenname: | Ranunculus ficaria - Scharbockskraut |