Sialis sp. - Schlammfliegen
Wissenswertes: | Das befruchtete Weibchen legt seine Eier in Gruppen an Uferpflanzen von stehenden oder langsam fließenden Gewässern ab. Nach dem Schlupf wandern die nur 2 Millimeter großen Larven ins Wasser und leben dort fortan räuberisch von anderen Wasserinsekten und deren Larven. Erst nach zwei Jahren und einer Verzehnfachung der Körpergröße auf bis zu 20 Millimeter verpuppen sie sich im Frühjahr an Land, wo das fertige Insekt schlüpft. Dieses nimmt kaum noch Nahrung auf und wittmet sich vor allem der Fortpflanzung. Bereits nach zwei bis vier Wochen stirbt es. |
Merkmale: | Schlammfliegen werden zwischen 13 und 20 Millimetern lang, wobei die Weibchen in der Regel größer als die Männchen werden. Die vier Flügel werden in Ruhestellung dachartig über dem Körper zusammengelegt. Sie sind von einem erhabenen groben Adernetz durchzogen. Die Äderung kann Hinweise zur Art geben, ist aber kein eindeutiges Merkmal, da sie weitgehend flexibel ist. Die Fühler sind lang und fadenförmig, die Grundfärbung der Tiere ist schwarz-braun. |
Verwechslungsarten: | Schlammfliegen sind in der Regel problemlos zu erkennen und kaum verwechselbar. |
Lebensraum: | Schlammfliegen kommen von Europa bis Asien vor. Hier sind sie in Gewässernähe zu finden. |
Aktivitätsmaximum: | Mai bis Juli |
Gefährdung: | Die Schlammfliegen gelten in Deutschland als nicht gefährdet. |
Besonderheiten: | Die mitteleuropischen Sialis-Arten lassen sich nur genitalmorphologisch sicher voneinander unterscheiden. Die weitaus häufigste Art in Deutschland ist jedoch die Gemeine Schlammfliege (Sialis lutaria). |
Beitragsersteller: Ajott (AGEID6829)