Abwehrverhalten Ringelnatter

Interessante Beobachtungen aus dem Leben unserer Makromotive oder unserer Naturmotive mit dokumentarischem Charakter
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Beitragvon SunTravel » 17. Sep 2012, 19:12

Hi Anja,

die Doku finde ich sehr interessant, das hab ich so noch nicht gesehen, auch wenn ich
Ringis schon mal beienflusst habe für meine Bildchen, haben die nie so extremes Abwehr
Verhalten gezeigt...

Gruß

Uwe
Wer kritisch Bilder löscht, steigert die durchschnittliche Qualität seiner Bildersammlung

Die Größe des Weltalls wird nur durch die Größe der menschlichen Dummheit übertroffen
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Beitragvon Zombie » 18. Sep 2012, 19:18

Hallo Anja,

ich finde deine Doku auch sehr interessant.
Bislang bin ich nur auf die wild fauchenden getroffen :P.
Danke für die Beschreibung und Bebilderung.
Gruß
Christoph
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Beitragvon Werner Buschmann » 27. Sep 2012, 18:04

Hallo Anja,

Danke für Deine interessanten Ausführungen
und für das dazu passende Bild.

Wirklich eine bühnenreife Leistung.

:)

Werner
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Werner
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Beitragvon Freddie » 27. Sep 2012, 19:35

Hallo Anja,

ich habe als Jugendlicher ab und zu Ringelnattern gefangen, beobachtet und wieder freigelassen.
Dabei machte ich auch Bekanntschaft mit dem beißenden Gestank dieses Sekrets.
Dieses "Theater" aber habe ich noch nicht gesehen.
Meine Kritiken spiegeln nur meine persönliche Ansicht wider.
Sie sollen helfen, sind aber völlig unverbindlich und keinesfalls böse gemeint.
Alle hier von mir gezeigten Bilder dürfen ungefragt für die Artengalerie verwendet werden.
Liebe Grüße und allzeit Gut Licht, Friedhelm.

Hier könnt Ihr meine Homepage besuchen: http://freddies-makro-blog.blogspot.de/
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Beitragvon Wilhelm FW » 28. Sep 2012, 14:59

Hallo Anja,

Danke für diese Informationen, die mir bisher nicht bekannt waren. Hier haben wir einige sehr große Exemplare, aber bisher habe ich nur den Nachwuchs fotografiert. Und der hat Gott-sei-Dank nicht gemüffelt.
Wie lang war diese natrix? Die größte je in D-land gemessene und dokumentierte hatte 1,53 Meter. Das ist schon ne Hausnummer.
Ich habe jetzt einige Schlangenbretter ausgelegt, um die Bestände so in etwa zu erfassen. Mal schauen, was sich im zeitigen Frühjahr so findet.

VG
Wilhelm
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Beitragvon Ajott » 28. Sep 2012, 15:28

Hallo Willhelm,

dieses Weibchen hatte etwa 1m Länge und war damit eine der (ich glaube sogar die) größten, die mir bisher begegnet sind. In aller Regel bleiben die Tier deutlich unter den angegebenen Durchschnittswerten. So war meine größte vermessene Blindschliche bisher ein 38cm langes Weibchen, die wirklich schon gigantisch wirkte (im Schnitt sind die adulten, die ich finde um die 30cm groß inklusive Schwanz). Meine längste Otter war ein echter Brocken von 67cm. Alles was mehr als 60cm hat ist schon auffällig groß im Vergleich. Die zum Beispiel im allseits bekannten Onlinelexikon (aber auch in diverser Literatur) angegebenen 70cm als ein Durchschnittswert sind hier recht irreführend. So ein großes Exemplar hatte ich in 2 Jahren Arbeit an der Otter noch nie. Ich will damit nicht bestreiten, dass es auch deutlich größere Exemplare gibt.. vermutlich eher in Gefangenschaft. Aber im Sinne des Begriffes "Durchschnitt" sind 70cm überzogen. Die meisten Tiere in freier Wildbahn werden schlicht nicht alt genug um solche Größen zu erreichen

Übrigens: Die Schlangenbretter eignen sich nur bedingt für Aussagen zu Populationsgrößen. Meine eigene Arbeit (die Probenentnahmen führe ich nur parallel im Auftrag durch) behandelt am Rande dieses Thema. Also nicht von Funden oder vor allem "Nichtfunden" zu absoluten Aussagen verleiten lassen. So richtig fängig werden die Bleche auch erst nachdem sie 1 bis 2 Jahre liegen, ist aber unter anderem auch artabhängig.

Vielen Dank auch allen anderen für das Interesse an diesem Thread.

liebe Grüße
Aj
Wer an allem zweifelt sollte darauf achten, dass gesunde Skepsis nicht bald zur blinden Paranoia wird.
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Beitragvon Gabi Buschmann » 30. Sep 2012, 12:03

Hallo, Anja,

deine Beschreibung hat sich sehr interessant und auch
vergnüglich gelesen, lehrreich und humorvoll :-) .
Und sehr lebendig, dein Bild inklusive Beschreibung
lässt die ganze Szenerie vor meinem Auge entstehen
und ich muss sehr Schmunzeln, wenn ich mir die dramatisch
"sterbende" Ringelnatter vorstelle - sozusagen Bette Davis
in Höchstform :-) .

Vielen Dank für diese interessante Doku.

Gabi
Liebe Grüße Gabi
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Beitragvon Harald Esberger » 1. Okt 2012, 21:48

Hi Anja

Das ist ja interessant, wenn mir so eine Schlange

begegnet wäre hätte ich sie wahrscheinlich

beatmet. :sm2:


Danke für deine interessante Doku.



VG Harald
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Beitragvon Erk » 18. Okt 2012, 01:29

Moin Anja,

das ist echt interessant, dass ich gerade auf Deinen Bericht stoße. Ich habe nämlich per Zufall auch vor einigen Wochen dieses Verhalten beobachten können.
Ich sah dabei, dass die Katze unserer Nachbarn ganz neugierig im Gras schnüffelte. Als ich näher kam, verschwand die Katze auch gerade von alleine. Dann sah ich die Ringelnatter genau wie in Deinem Bild. Mit offenem Maul und heraushängender Zunge. Ich nahm das Tier in die Hand und sie hing schlaff herunter. Dann bemerkte ich, dass sie fürchterlich stank. Ich legte sie wieder ins Gras und dachte, dass sie wohl irgendeinen anderen Tod gestorben sein muss. Bissverletzungen der Katze konnte man nämlich nicht sehen. Als ich nach Hause ging, ließ mich dieses Erlebnis nicht los und da erinnerte ich mich daran, dass ich schon mal irgendwie davon gehört hatte, dass Schlangen sich totstellen. Also ging ich wieder zurück, um nachzuschauen, was jetzt mit dem Tier los ist. Und siehe da, sie war verschwunden, wahrscheinlich pudelwohl, aber sehr aufgeregt, nach den Erlebnissen mit Katze und Mensch.

Vielen Dank noch einmal für den tollen Beitrag

LG
Erk
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Beitragvon piper » 28. Okt 2012, 09:54

Hallo Anja,

vielen Dank für die sehenswerte Aufnahme und vor allen
die interessanten Hintergrundinfos, die ausgesprochen
lesenswert sind!
Liebe Grüße Ute

Die Freude am Kleinen ist die schwierigste Freude, denn es gehört ein großes Herz dazu.
Rainer Maria Rilke

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